Abenteuer Türkei 2025 von Alex und Schippy

[alexonroad]

Danke McF! Ich bin heute unendlich dankbar, dass ich nur zwei Narben an der Hand habe, ein bisschen Metall im Daumengelenk und Physio für meine überdehnten Schulternerven. Darf ich fragen, was deine ‚Süßen’passiert ist?

Motorradunfall 2021.
Klassisch die Straße ausgegangen. Mehrfacher Wirbelbruch usw. Näheres Hier.
Die erst mit der Zeit aufgetauchten Spätfolgen wird sie ihr Leben lang behalten...
ABER(!) sie fährt weiterhin Motorrad!
Unsere Art zu Reisen hat sich, wegen ihrer Einschränkungen deutlich verändert. Aber es ist noch möglich.
Und so lange es noch möglich ist, machen wir es auch.

Ich habe mir Euren Bericht durchgelesen. 2021 - welch ein Jahr für Euch. Da läuft es mir eiskalt über den Rücken und gleichzeitig habe ich so große Bewunderung für Euch und vor allem für Deine Frau. Bitte bestell Claudi ganz herzliche Grüße, ich wünsche ihr alle nur erdenklich Gute - also was man im Nachhinein noch so wünschen kann. Sie scheint mit einer ganz besonderen mentalen Stärke ausgezeichnet zu sein (was für ein megatolles ABER in Deinem Text) Ich hoffe nur, dass sie eigene Weg gefunden hat sich damit soweit zu arrangieren, wie es machbar ist. Dein Hinweis auf Eure Reisen ist ein klarer Hinweis darauf. Danke fürs Teilen hier. Euch wünsche ich für die kommende Zeit die Festtage, wie Ihr sie am liebsten verlebt.

[alexonroad]

... und wenn diese Leute sagen, dass sie im Notfall helfen, dann meinen und machen die das auch!

@Alex - warum hast du die Heimfahrt mit dem Mopped nicht fortgesetzt, waren die Schmerzen zu groß? Ihr hättet vmtl. noch Zeit für kurze Etappen und Ruhetage gehabt und hättet mit der Fähre fahren können.

Dass du ein paar Tage nach dem Crash auf dem Mopped sitzt und fährst hab ich nicht gedacht.

Frage an Beide: Wie habt ihr den Unfall mental verarbeitet, steigt ihr seitdem mit einem anderen Gefühl aufs Motorrad?

Auch wenn der Bericht noch nicht zu Ende ist frage ich mal, ob ihr den ausgefallenen Teil der Tour noch nachholt.

Ja, ich war wirklich heilfroh, dass Herbert bei mir geblieben ist – auch wenn wir diese unfassbar tolle Unterstützung von Volkan und seinen Freunden hatten. Es macht einen großen Unterschied, jemanden an der Seite zu haben, mit dem man das Erlebte noch einmal in Ruhe besprechen kann. So ein Knall, so ein Sturz hinterlässt Spuren. Das ist ein handfestes Trauma – Bei mir war es keine klassische PTBS, eher eine mildere Form. Die zeigte sich zum Beispiel darin, dass ich extrem schreckhaft war, wenn von hinten etwas kam: ein Fußgänger, ein Fahrradfahrer oder ein Auto und auch dünnhäutiger wurde.
Das ist inzwischen deutlich besser geworden, aber ich merke noch heute, dass mir diese Situation in den Knochen steckt. Sehr geholfen hat mir, darüber zu sprechen – und auch darüber zu schreiben.
Ebenso wichtig war es für mich, mich ein paar Tage später wieder aufs Motorrad zu setzen. Mein rechter Arm war zu diesem Zeitpunkt komplett schlapp. Zwei Nerven waren so gezerrt, dass sie sich quasi „abgeschaltet“ hatten, sodass ich mit einem kraftlosen Arm unterwegs war. Dazu kamen Schulterschmerzen, die ich mit Ibu einigermaßen ruhigstellen konnte. Wichtig war: Ich konnte zumindest noch Lenkimpulse geben. Geradeausfahren ging – so, wie Herbert das in seinem Text sehr treffend beschrieben hat.
Das Motorrad überhaupt wieder zu bewegen war für mich ein entscheidender Schritt – nicht nur technisch, sondern vor allem mental. Endlich wieder selbst etwas tun zu können, nachdem ich zuvor auf so viele Menschen angewiesen war. Aus dieser passiven Situation herauszukommen, war mir extrem wichtig.
Der ADAC wollte mir zunächst nicht helfen, da das Motorrad als wirtschaftlicher Totalschaden eingestuft wurde und man es am liebsten in der Türkei verschrotten lassen wollte. Für mich war aber klar: Mein Ziel war, die Maschine nach Griechenland zurückzubringen. Von dort aus wurde ich dann schließlich vom ADAC ausgeflogen.
Weiterfahren war letztlich ohnehin nicht mehr möglich. Es stellte sich heraus, dass ich mir in der rechten Hand keine Verstauchung zugezogen hatte, sondern einen zweifachen Bruch.

[Schippy]

Danke Frido für deine Zeilen. Alex hat seine Sicht ja schon beschrieben.
Für mich hat sich beim Fahren nichts großartig verändert. Vielleicht ist es für eine Entscheidung wo ich in Zukunft alleine fahren werde/würde noch mal so ein iTüpfelchen. Mein Kopf sagt aber ganz klar. Dass jemandem sowas passiert ist so ein Einzelfall/Zufall und so unwahrscheinlich dass ich als nicht selbst getroffener das unter der Rubrik:“Sowas gibt es eigentlich nicht“ abhaken kann. Ich hab da einen Mechanismus in mir der mich sowas einfach so sehen lässt, wie es wohl die meisten nicht selbst beteiligten sehen können und werden. Glaub niemand wird hier wegen dem Unfall von Alex aufhören Motorrad zu fahren, oder anders zu fahren. Außerdem ist zurückblicken ja alles (fast) gut gegangen. Für mich richtig, richtig schlimm waren die 1 Minute Blick in Rückspiegel bis ich Alex an der Leitplanke stehen sah. Gefühlt waren das ettliche Minuten.

Ja, mit dem Osten der Türkei ist noch eine Rechnung offen. Gibt noch keinen Termin, aber Überlegungen mit was für einem Moped und wie Anreise.
2026 eher nicht.

[Frido]

Die rechte Hand war nur 2x gebrochen und da fährst du nicht weiter?

Erstaunlich, dass du nur Ibu genommen hast und trotzdem noch so weit fahren konntest. War das wohl auch der unbedingte Wille das Motorrad in Griechenland in Sicherheit zu bringen? Nachdem das geschafft war konntest du an dich denken.

Ich habe auch schon gehört, dass in einem deutschen Krankenhaus ein Bruch auf dem Röntgenbild nicht sofort erkannt worden ist, das passiert nicht nur in der Türkei.

Naja, nicht nur du musst den Unfall verarbeiten, es stellt sich ja auch die Frage wie die Familie sich fühlt wenn du wieder mit dem Motorrad unterwegs bist. Ein Bekannter hat seine Sumo nach 2 Unfällen verkauft weil er meinte, das seiner Frau nicht länger zumuten zu können, er fährt nur noch Enduro.

Passieren kann immer und überall was, da sollte man sich nicht verrückt machen.

Ja, das alleine fahren ist auch so eine Sache

Ein Mal in Richtung Osten fahren, außerhalb von Europa aber doch nicht ganz so weit….

Da bist du gleich mit einer echten Abenteuerreise gestartet.

[steph]

[..] Glaub niemand wird hier wegen dem Unfall von Alex aufhören Motorrad zu fahren, oder anders zu fahren. [..}

Hm.. aufhören werd ich deswegen eher nicht, aber anders fahren wohl schon .. aufmerksamer, bewusster und noch mehr im Moment


Aber zurück zum Sway:
Erste Erkenntnis .. die Welt braucht mehr Volkans & Görkans

Es ist so herzerfrischend und inmitten des ganzen Dramas so beruhigend zu sehen, wie ihr zusammensteht & welch herrlichen Humor ihr beide in den Videos vermittelt ..daraus folgt die
zweite Erkenntnis .. die Welt braucht mehr Schippys und Alex'


..und nun zu Kapadokya

Deine Bilders sind zum niederknien .. ein paar Stellen kommen mir durchaus bekannt vor und in jedem Fall katapultieren sie mich augenblicklich wieder 12 Jahre zurück .. *seufz* .. danke dir auch dafür

Die zauberhafte Landschaft Kappadokiens mit den Feenkaminen ist ja vorwiegend durch die Ausbrüche des Erciyes Dağı und zum Teil auch des Hasan Dağı entstanden .. beides sehr imposante Berge mitten im Nirdendwo



So schön, dass du es ein bisschen 'erfahren' konntest und besonders schön, dass du den Skulpturenpark vom Andrew Rogers entdeckt hast .. der ist uns in 2013 leider völlig durchgerutscht .. wenn ich ein Vogel wäre, wär das jedenfalls ein klares Argument für mich dorthin auszuwandern.

Australian sculptor Andrew Rogers built fascinating sculptures in Cappadocia in 2007 and 2009 as part of the " Rhythms of Life" project. The most important feature of the statues is that they can be seen from the sky. Rogers, whose works can be seen on Google Earth, reflects the cultural development of people in Cappadocia and the values ​​of the region in his works "horse, Cybele statue, seten stone, angel-faced bird, tree of life, double-bodied single-headed lion, stone age. and sculptures named as "the first temple".

Andrew Rogers’ statues describe the historical and natural beauties of Cappadocia with masterful symbols. Although they were made in modern history, they were authentically processed without damaging the texture of the region. One of the sculptures made by Rogers attracts attention with the gilding on it when the sun shines at sunset.

Das Ganze ist nur ein Teil des weltumspannenden Projekts Rhythms of Life Land Art Project



Ich schätze mal, dass man die Skulpturen aus den Heißluftballons sehr gut betrachten kann.. hm.. dann müsste ich allerdings auf Achse hinfahren.. aber wohl eher mit dem Bulli und dann mit Mahmut nochmal eine Tour aufm Moped machen ..weil diesen Skulpturenpark würd ich schon wahnsinnig gerne mal mit eigenen Augen sehen

Güzelyurt .. ich kann mich noch seeeehr gut an den zauberhaften Ort erinnern, denn den lustigen Namen hab ich nie vergessen .. wir sind damals leider nur sehr langsam (wegen gucken) durchgefahren, insofern herzlichen Dank für die zauberhaften tieferen Einblicke

Eure Unterkunft dort ist ja in der Tat ein Träumchen, ähnlich zauberhaft wie die Höhlenwohnungen & das ist eines meiner Lieblingsbilder in dem Sway, zeigt es doch m.E. diesen unglaublich durchscheinenden und doch stets so präsenten Zauber dieses Landstrichs



Das Video von der Abholung der AT ist der Knaller in zweierlei Hinsicht..

Mit einem Tässchen Tee schraubt es sich doch gleich viel entspannter .. ich liebe die türkischen Werkstätten



..und ich ziehe meinen Hut vor dir, lieber Alex, dass du so noch bis Griechenland gefahren bist .. ich krieg bei den Bildern heftig Gänsehaut und mein Magen zieht sich auf sehr unangenehme Weise zusammen..

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Ich hab ja damals in Mustafapasa schon den Numerobis getroffen
.

2013 Kapadokya 2_22.jpeg (144.19 KiB) 58 mal betrachtet

..aber in Kappadokien treiben sich scheint’s noch mehr Helden aus Gallien rum
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Bildschirmfoto 2025-12-16 um 15.14.23.jpeg (133.43 KiB) 71 mal betrachtet

..und zum Thema Osten der Türkei

Es ist ein absolut faszinierender Landstrich mit ganz wundervollen Menschen .. ich kann es jedem, der es sich vorstellen kann dorthin zu reisen, nur wärmstens empfehlen. Sei es auf eigenen Faust oder auch mit weniger Zeit .. da kann ich euch den Mahmut sehr ans Herz legen. Er ist ein wundervoller Gastgeber, er hat ein großes Wissen zur Geschichte seines Landes & ist sich auch nicht zu schade, nur mit einer Handvoll oder weniger Teilnehmer loszuziehen.

Ich durfte Ostanatolien 2014 (18 Teile!) mit ihm erleben und bin unglaublich dankbar dafür, dass ich dort auch so manchen Ort noch besuchen konnte, bevor er in den Fluten versinken musste..


Teşekkür ederim für diese grandiosen Impressionen von einem wundervollen Land & in die wundervolle Seite der (menschlichen) Gemeinschaft