26 Tage mit dem Motorrad durch Frankreich

Cote Azur, französiche Alpen und Pyrenäen, Normandie, Bretagne, Zentralmassiv uvm.
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Schippy
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Re: 26 Tage mit dem Motorrad durch Frankreich

#57 Ungelesener Beitrag von Schippy »

Auch wir drücken die Daumen, dass ihr schnell wieder auf den Beinen seid.
Gut dass ihr den Humor nicht verloren habt.

Grüßle aus Heilronn
Herbert und Tanja
die Schippallas
Grüßle
Herbert aka Schippy

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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)

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TomK
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Re: 26 Tage mit dem Motorrad durch Frankreich

#58 Ungelesener Beitrag von TomK »

Gute Besserung auch von meiner Seite :)

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JvS-105
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Re: 26 Tage mit dem Motorrad durch Frankreich

#59 Ungelesener Beitrag von JvS-105 »

Oh Mann..
das tut mir sehr leid - ich wünsche schnelle und schmerzfreie Genesung!!

Alles Gute,
JvS

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McFadden
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Re: 26 Tage mit dem Motorrad durch Frankreich

#60 Ungelesener Beitrag von McFadden »

Auch von mir gute Besserung!!! :shock:

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FloMZ74
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Re: 26 Tage mit dem Motorrad durch Frankreich

#61 Ungelesener Beitrag von FloMZ74 »

Von mir ebenfalls die besten Wünsche und baldige Genesung!
Gruß, Florian

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Nagge
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Re: 26 Tage mit dem Motorrad durch Frankreich

#62 Ungelesener Beitrag von Nagge »

So ein Mist! Wünsche Euch auch gute Besserung! Gut, das ihr den Humor nicht verloren habt!

Baldigste und vollständige Genesung! <daf>
Grüße aus dem Schönbuch

Marc / Nagge

´s Leba isch koin Schlotzer!

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mike_the_bike
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Re: 26 Tage mit dem Motorrad durch Frankreich

#63 Ungelesener Beitrag von mike_the_bike »

Da bin ein paar Tage nicht im Forum - und dann als einen der ersten Beiträge das hier.

Gute Besserung, baldige und vollständige Genesung wünsche ich Euch!
- Gruß Michael

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JamboF
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Re: 26 Tage mit dem Motorrad durch Frankreich

#64 Ungelesener Beitrag von JamboF »

Oha, danke für die lieben Worte von euerer Seite auch im Namen meiner Frau.

Danke Michael für deine Nachfrage nach unserem Verbleib.

Tja so haben wir dann doch mehr als 26 Tage Frankreich geschafft. Und das reicht dann auch für die nächsten… sagen wir mal Jahre.

Eigentlich wollte ich nach der Reise einen Reisebericht schreiben und ein paar Video hochladen, dass wird allerdings noch ein wenig dauern.

Wir sind gestern nach Hause geflogen worden und eines kann ich euch Weltreisenden nur empfehlen: ADAC Plus-Mitgliedschaft und ADAC Auslands-Krankenschutz. Bezahle ich seit zig Jahren, hat sich dieses Mal aber mehr als ausgezahlt. Toller und hochprofessioneller Service den der ADAC hier anbietet. Und das für den geringen Jahresbeitrag.

Das andere ist die Empfehlung, immer Schutzausrüstung zu tragen. Mache ich auch nicht immer, aber das war eine gute Erinnerung.

Tja was soll ich sagen? Ich muss das auch erstmal alles ein wenig sacken lassen um fair und nicht überhastet und damit vielleicht ungerecht zu urteilen.

Tatsache ist das wir an dem Tag ca. 200 Kilometer nach Saint-Mére Église in der Normandie hinter uns gebracht hatten. Wir hatten am Vortag ein B&B in dem Ort gebucht und wollten am nächsten Tag zum Omaha-Beach. Ich hatte das immer im Kopf seit ich den Film „Soldat James Ryan“ gesehen hatte, dass ich mir den US Soldatenfriedhof in Colleville-sur-Mer und vor allem den Strand mal angucken wollte.

Ich wollte das alles mal sehen und spüren. Wir sind also gegen 16.00 Uhr in Saint-Mére Église eingelaufen und weil noch Zeit war, hatten wir beschlossen, bevor wir am nächsten Tag zum US-Friedhof fahren, wollen wir uns abends noch den Strand angucken. Ich hatte in Google Maps recherchiert das hinter dem Friedhof der ja erhöht über den Dünnen liegt, der Strandabschnitt von Omaha-Beach ist. Ich wollte Fotos machen und die Drohne fliegen lassen.

Über die N13 sind das ca. 45 Kilometer bis Omaha-Beach. Also Gepäckrolle und Koffer runter und Tankrucksack mit Fotokamera und Drohne gepackt.

Vorher habe ich noch Fotos von dem Fallschirmjäger am Glockenturm in Saint-Mére Église gemacht und wir wollten noch was essen, allerdings waren uns dort im Bistro zu viele lärmende Briten. Schade hätte ein schöner Abend werden können.

Von der N13 fährt man über die kleine D517 bis La Fraisnaie und dem Omaha Beach Memorial am Strand. Dort ist allerdings eigentlich nichts ausser einer Strandpromenade. Meine Recherche hatte ergeben, dass hinter dem US Soldatenfriedhof das 1st Infantry Division Monument ist und hier auch noch Reste der deutschen Bunker zu sehen sind. Also weiter.

Auf der D514 die nun wirklich keine anspruchsvolle Strasse ist, gibt es auf dem Abschnitt genau eine langgezogene Kurve. Tja und hier kam uns ein Citroen C3 komplett auf unserer Seite entgegen. Das ist dieses komische Ding mit den seitlichen Aufprallschutz. Ich weiß das ich in das Gesicht einer sehr jungen Frau geschaut habe. Panisch aufgerissene Augen habe ich gesehen. Und ich könnte schwören das sie etwas in der rechten Hand hatte. Sah so aus als hätte Sie ein Handy in der Hand gehalten.

Ich weiß alles! Schwarzes Auto mit roten Applikationen an den Spiegeln, Nebelscheinwerfer und an der Seite an diesem Aufprallschutz, beiges Dach. Ich könnte die Karre im Internet konfigurieren. Verrückt oder?

Mir blieb nicht weiter übrig als nach rechts Richtung Graben auszuweichen, sonst wären wir frontal rein gefahren. Ich weiß das Flöhchen ganz dicht an mich ran gerutscht ist und mich an den Hüften festgehalten hat. Macht Sie sonst nie, nur wenn wir schneller unterwegs sind. Die Strasse ist ziemlich schmal und der Graben neben der Strasse ist stark bewachsen. Ich weiß das ich mit dem Vorderrad einen Begrenzungspfahl abgeräumt habe und das ich versucht habe gegenzulenken und in den Graben zu kommen, damit wir nicht auf der anderen Seite abheben und in die Büsche oder Bäume knallen. Das ganze Moped hat versetzt und ist in den Graben geknallt und wir sind Richtung Strasse abgeworfen worden. Ich habe noch Flöhschen gesehen wie sie auf die Strasse geknallt ist, sonnst hat sie ihren Klapphelm meistens offen, dieses Mal war der zu. Ich weiß, dass mich das irgendwie beruhigt hat. Und dann habe ich ein Kennzeichen gesehen. Ein Schwedisches Kennzeichen. Das hat mich ziemlich verwundert, ein schwedischen Kennzeichen in Frankreich!?. Ja und während ich darüber sinniere warum ausgerechnet ein schwedisches Kennzeichen, hat es ordentlich geknallt. Verrückt!

Dann bin ich im Krankenhaus zu mir gekommen und hatte verrückte Schmerzen. Kann man nicht beschreiben. Du willst dir ins Gesicht fassen und kannst das nicht. Weil es tut verdammt weh und irgendwelche Kauderwelsch sprechenden Gestalten wollen dich daran hindern. Ich habe dann versucht zu sprechen und zu schreien, weil ich meine Frau nicht gesehen habe. Ja und dann war es wieder dunkel mit verrückten Träumen. Als ich das nächste Mal zu mir kam, lag ich in einem Zimmer mit drei anderen Männern. Von denen konnte keiner Deutsch oder Englisch. Ich kam mir vor wie in einem Horrorfilm. Ich habe dann die Herren dazu bewegen können den Schwesternruf zu aktivieren. Ich konnte das nicht, weil ich angeschnallt war. Die Schwester die daraufhin kam, konnte aber auch nicht anderes als Französisch. Was ja in einem Krankenhaus in Frankreich auch nicht außergewöhnliches ist.

Ich habe ihr zu verstehen gegeben, dass Sie gleich mit mir richtige Probleme bekommt, auch wenn es so aussieht als könnte ich nicht viel tun, würde ich dann doch ordentlich Stress machen. Hat Sie verstanden. Als nächstes kam ein Arzt der gebrochen Englisch konnte. Er hat mir dann mitgeteilt das meine Frau eine Station weiter liegt. Wie es ihr geht, hat er mir nicht mitgeteilt. Ich habe ihn gebeten mich telefonieren zu lassen und mich zu meiner Frau zu bringen. Er meinte immer nur „not yet“, bla bla. Immer wenn er keine Lust mehr hatte sein Schulenglisch raus zu kramen, hat er einfach auf Französisch weiter gelabbert.

Echt du wirst wahnsinnig. Die haben mich dann wieder ruhig gestellt. Als ich das nächste mal die Augen aufgemacht habe, habe ich weiter Rabatts gemacht. Bis endlich ein anderer Weißkittel mit einem Farbigen, ja Putzmann, an mein Bett getreten kam. Der Putzmann konnte Deutsch und hat übersetzt. Inzwischen waren irgendwie 12 Stunden vergangen und er hat mir erklärt, was ich habe und was mit Flöhschen los ist. Ich habe Ihn dann eindrücklich darum gebeten zu meiner Frau zu kommen und telefonieren zu können. Ich habe nach meinen Sachen gefragt. Mein Handy, Portmonee etc. Wussten die nicht, ausser das heute noch die Polizei kommen würde. Ihr müsst das verstehen, ich hatte schwere Prellungen, war grün und blau. Schlüsselbeinbruch und meine Hände waren so geschwollen wie Luftballons. Das war nicht lustig.

Eine gefühlte Ewigkeit später kam dann eine ältere Dame an mein Bett. Die sprach Deutsch und war total schockiert, traurig und hat bitterlich geweint, als sie mich gesehen hat. Ich dachte das, dass schlimmste passiert sei, was ich mir denken könnte und sie mir das schonend bei bringen soll. Der Akzent war aber ein ziemlich Unerwarteter. Sie hatte einen schwedischen Akzent. Ich dachte was ist hier los. Schon wieder Schweden!? Verrückt!?

Ihr Name ist Mette. Mette hat mich dann aufgeklärt. Mette und ihr Mann Jan Erik, sind hinter uns auf der Landstrasse gefahren. Sie haben alles mit angesehen und nach dem sie auch dem Citroen ausweichen musste, haben sie uns leider angefahren. Sie war so fertig, dass sie sich kaum beruhigen lassen konnte - das ging alles so schnell und sie konnte nichts tun - sie wurde immer aufgeregter.

Den blöden Schwestern die da im Zimmer rumgeturnt sind, war das allerdings irgendwie egal. Mir war das zutiefst unangenehm. Vor allem weil ich das auch erst nicht alles, so richtig kapiert habe. Ich habe dann Mette gebeten sich nach meiner Frau zu erkundigen und darum gebeten telefonieren zu können. Sie war vorher schon bei meiner Frau und hat mir berichtet das es ihr einigermaßen gehen würde und das sie mir ausrichten ließe, dass ich mir keine Sorgen machen sollte.

Mette hat mir dann noch zugesichert das sie sich kümmern würde. Und wie sie sich gekümmert hat. Echt sie hat richtig losgelegt. Ich habe dann mit Max, meinem Sohn telefonieren können. Max und ich haben seit er bei der Exekutive tätig ist, uns gegenseitig abgesichert. Ist was mit mir entscheidet er, passiert ihm etwas entscheide ich. Wir beide wissen auch alle Versicherungsrelevante Dinge und sind gegenseitig Verfügungsberechtigt.

Max hat sich gekümmert das die Polizei mit Dolmetscher aufgekreuzt ist und das wir beide auf Grundlage unseres ADAC Auslands-Krankenschutzes, Privatpatienten-Status und ein gemeinsames Zimmer bekommen. Max ist die 1.300 Kilometer auch in unter 10 Stunden zu uns gefahren. Er hat den ADAC eingeschaltet, etc. Toller Junge!

Tja und die Zusammenfassung sieht so aus:

Mette und Jan Erik haben sich nach dem Unfall um uns gekümmert. Angeblich war ich komplett da und habe versucht mich um Flöhschen zu kümmern. Bin aber wohl immer wieder umgefallen. Die, die uns erstversorgt haben, waren irgendwelche Amerikaner die wohl plötzlich noch vor der Polizei und dem Krankenwagen aufgetaucht sind. Mette meinte das wirkte alles wie in einem Film, die waren fünf Minuten nach dem Unfall plötzlich da und haben direkt losgelegt ohne groß zu fragen. Meine Theorie dazu ist, das die wohl etwas mit dem US-Friedhof in der Nähe zu tun hatten.

Ich weiß davon gar nichts. Fehlt mir komplett der Film. Mette und Jan Erik haben wohl eher holprig Ihre Aussage an der Unfallstelle los werden können. Da die Polizei zwar einigermaßen Englisch konnte, sie aber immer wieder falsch verstanden hatte. Die hatten erst die Theorie, das Mette und Jan Erik uns umgefahren haben, dann wohl so, dass ich überholt hätte und die beiden gerammt habe, da ich in den Gegenverkehr gekommen bin. Mette und Jan Erik waren eigentlich von Ihrem Winterquartier in Portugal zurück nach Schweden unterwegs. Eigentlich ging in den nächsten Tagen Ihre Fähre von Kiel. Aber nach dem Sie mitbekommen hatten, wie das läuft und weil sie wohl ein Mega schlechtes Gewissen hatten, haben sie sich entschlossen zu bleiben und sich um uns zu kümmern. Echt der Hammer!

Wie recht Sie hatten, war ja irgendwie nicht abzusehen. Jan Erik selber Ex-Polizist und Mette ehemalige Deutsch- und Englisch-Lehrerin. Besser hätten wir es, oder sie uns, ja nicht treffen können. Sie haben sich darauf hin ein Zimmer genommen und sind dem Empfang im Krankenhaus in Caen solange auf den Sack gegangen, bis die wohl annahmen, das sie Verwandte sind und sie zu uns gelassen haben.

Die haben für Max ein Zimmer besorgt und sich um Ihn gekümmert. Max hat mir erzählt, dass er völlig beeindruckt war, wie Jan Erik ihm nach seiner Ankunft, erstmal eine Kurzeinweisung zur Lage gegeben hat. Halt zwei Kollegen. Verrückt!

Ja zum Unfallgeschehen, haben wir unsere Aussagen abgegeben. Der Citroen hat nicht angehalten sondern ist weiter gefahren. Also Anzeige gegen Unbekannt. Die Polizei klang nicht besonders überzeugt, dass sie das aufklären können. Gut das Mette und Jan Erik noch anwesend waren, denn die Polizei ist beim ersten Besuch davon ausgegangen, dass ich gefährlich überholt hätte und es so zum Unfall gekommen wäre. War vielleicht auch der Grund für den Umgang am Anfang mit uns. Keine Ahnung. Ich verstehe sowie so die Franzosen nicht. Komme ich nicht dahinter. Wir kamen uns teilweise vor als wäre noch Krieg und wir Deutschen, sind die Bösen und irgendwie müssen wir ja trotzdem betreut werden. Aber nur das nötigste. Ich sage ja, ich muss das noch sacken lassen.

Nach zwei Tagen haben wir unsere Klamotten bekommen. Ergebnis ist, mein Handy ist weg. Ich hatte meine Kreditkarte in einer durchsichtigen Tasche am Jackenärmel, zwecks Autobahnmaut bezahlen. Die ist auch weg. Portmonee war noch da, hatte ich in der Innentasche, Geld ist aber weg. Konnte man mir im Krankenhaus nicht erklären, ausser das die keine Verantwortung für Wertsachen übernehmen.

Ich hatte eine GoPro mit Brustgurt um. Das ist nicht mehr auffindbar.

Ja und am Motorrad. Der Tankrucksack war noch auf der BMW, allerdings ist meine nigel nagel neue Canon 80D weg, sowie auch die Drohne, inkl. allem Zubehör. Also die drei Akkus, die Fernbedienung und mein altes iPhone 6, dass ich als Bildschirm dabei hatte. Das iPad Pro im Deckel des Tankrucksacks ist auch weg. Hatte ich mit MapOut, als Kartenersatz dabei. Ich habe hinten den kleinen Zusatzkasten, den man hinter dem Koffer montiert, hier war eine Werkzeugrolle und ein kleiner Kompressor drin. Max hat den Deckel offen am Fangseil baumelt vorgefunden. Die Sachen die drin waren sind weg. Der Deckel kann auch nicht aufspringen. Sieht wohl eher so aus als hätte jemand den aufgebogen. Die Sachen die ich vorne in den Sturzbügeltaschen hatte, sind auch komplett weg. Helmschloss, Taschenlampe, Endurohandschuhe, etc.

Angeblich wüsste der Abschlepper, der das Motorrad dort weggenommen hat davon nichts. Max hat sich darum gekümmert das der ADAC das Moped aufsammelt. Hat jetzt auch geklappt. Das ist am Montag bei meinem Händler angekommen. Ob inzwischen noch etwas fehlt, sehe ich erst wenn ich dort war. Am Moped ist wohl alles nicht so schlimm. Sehe auf den Fotos erstmal keine großen Schäden, ausser Handschutz, Scheibe kaputt und ein paar Kratzer am Sturzbügel und Kofferhalter. Nehmen wir aber noch auf. Die Dicke war auch gut verpackt, zwecks Endurofahren.

Ja und uns beiden geht es erstmal, soweit gut. Edyta hat sich den linken Unterarm gebrochen. Sie hat Rippenprellungen und hatte das Problem das bei ihr die Milz in Mitleidenschaft gezogen war, deswegen musste sie sofort notoperiert werden. Gott sei Dank musste weder die Milz entfernt werden, noch ist die Niere dabei in Mitleidenschaft gezogen worden. Des weiteren hatte sie als Folge von Hämatombildungen und Schwellung im Muskel des linken Unterschenkels, ein sogenanntes Kompartmentsyndrom. Um das zu entlasten wurden ihr Thoraxdrainagen gelegt.

Ich habe mir auch die Rippen angeknackst. Und mein Schlüsselbein ist gebrochen. Meine beiden Hände sind in Mitleidenschaft gezogen worden. Die waren ein paar Tage geschwollen wie Ballons und es wurden Drainagen gesetzt um den Druck abzubauen. Ein paar Knochen haben Absplitterungen, aber es ist kein wichtiger Kochen gebrochen, außer der linke kleine Finger. Warum meine Hände weiß ich nicht. Die Theorie ist das meine Hände vom Auto überrollt worden sind. Keine Ahnung! Wir sind beide grün und blau und es wird wohl noch eine Weile gut weh tun, bis die Hämatome weggehen.

Der Gips bei Flöhschen kommt nächste Woche ab und sie muss zur Nachuntersuchung ins Krankenhaus kommt aber hoffentlich abends wieder nach Hause. Ich bin noch eine Weile ausser Gefecht und versuche meine Hände so gut wie möglich zu bewegen, denn ich brauche die noch. Wir sehen aus wie ein verklopptes altes Ehepaar.

Ja und Pläne haben wir auch schon wieder. Im August hatten wir schon vorher geplant nach Gotland zu fahren. Zu den Mittelalterwochen in Visby, wollten wir beide schon immer mal hin. Daran anschließend wollen wir nach Stockholm, Mette und Jan Erik besuchen. Die sind inzwischen echte Freunde. Ja und am besten mit dem Motorrad.

Das Weiteren habe ich ja im September schon meinen Fortgeschrittenen Kurs beim Enduro Action Team in Meltewitz gebucht. Nächstes Jahr will ich an den BMW GS Trophy Qualifier teilnehmen. Bis dahin muss noch ein bisschen trainiert werden.

Wenn man viel Zeit hat, kann man auch viel nachdenken. Das was als Vater Sohn Projekt jetzt endlich mal angegangen wird, ist der Umbau einer K100RS. Ich habe schon eine umgebaut zum Scrambler, mein „Dreckstück“. Was in der Garage noch wartet ist eine zweite mit der ich schon lange mal beim Gelmseck 101 auf der 1/8 Meile antreten wollte, Projektname „Das Bückstück“. Das gehen wir jetzt an, zum Glemseck 2019 soll die auf die Bahn kommen.

Ja und der Rest zeigt sich. Das einzige was ich jetzt aus Frankreich an Post bekommen habe ist ein Bußgeldbescheid über 45 Euro!? Hmm… keine Ahnung!?

Es bleiben zwei Anzeigen wegen Diebstahl und eine Anzeige wegen schwerer Körperverletzung und Fahrerflucht. Die Madame die unsere Sachen in Ihrem B&B hatte, hat vier Tage abgebucht, obwohl Max die Sachen zwei Tage später bei Ihr abgeholt hatte. Unsere Sachen hatte sie in Mülltüten, inkl. unserer Koffer und der Gepäckrolle in Ihren Schuppen geschmissen. Max durfte die Sachen sich dann alleine zusammen kramen. Verrückt!

Was bleibt von Frankreich? Ein schlechter Eindruck! Nicht vom Land, sondern von den Menschen. Meinungsbildend ist dabei nicht der Eindruck nach dem Unfall, sondern schon davor hatten wir oft das Gefühl nicht willkommen zu sein.

Wir sind bis zum Unfall ca. 6.700 Kilometer gefahren. Haben die Alpen überquert, waren an der Cote d Azur sind durch die Pyrenäen gefahren. Sind dort in ein Gewitter in den Bergen gekommen, haben dabei furchtbar nette Spanier kennengelernt. Waren in einem Blizzard auf dem Port d´ Envalira. Haben mit Andorra auch das letzte Europäische Land, das noch übrig war, mit dem Motorrad besucht. Ja und haben eine Menge gesehen.

Aber es bleibt das Gefühl das wir eigentlich nicht mehr nach Frankreich fahren wollen. Allerdings möchte wir dann doch noch die „Grand Tour de Alpes“ komplett fahren und wir haben uns Atok in die Pyrenäen verliebt. Also müssen wir wohl oder übel, nochmal zu unseren französischen Nachbarn.

Aber wie schon gesagt, ich sollte das alle erstmal sacken lassen und nicht ungerecht werden.

Wenn sich die Zeit findet, schneide ich noch einen Film zusammen und sortiere noch Fotos um hier noch was zu posten.

Danke nochmal für euere Anteilnahme und die Wünsche. Und bitte immer Vorsichtig sein! Immer auf alles vorbereitet sein. Und lernt für alle Fälle französisch…

Liebe Grüße Edyta (Flöhschen) und Frank (Jambo)
Zuletzt geändert von JamboF am Donnerstag 14. Juni 2018, 14:49, insgesamt 1-mal geändert.

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