jojo hat geschrieben:Aber im ernst ... ein 70-200er 2,8 II von Canon als billigen Plastikmüll abzustempeln zeugt von einiger Unwissenheit.
Tja, ich KÖNNTE mir so was durchaus leisten, sehe aber aktuell keinen Sinn darin, da die hohen Kosten nicht den geringen "Mehrwert" rechtfertigen.
Ich bin sowiso eher auf der Nikon / Nikkor Schiene, weil mir Canon nicht "wertig" genug war als ich angefangen habe etwas mehr und ambitionierter zu fotografieren. Nikon hat da m.E. schon immer den etwas besseren Job gemacht. Ne F3 in der digitalen Welt, das wäre wohl meine Kamera... Aber egal, das sind "flavours". Die EOS- gegen die F bzw. D- Leute sind mir ehh immer auf den Zeiger gegeangen.
Aber zur "Unwissenheit"...
Ich habe mir tatsächlich mal die Mühe gemacht einen ganzen Nachmittag Objektive beim/mit nem Fotografen (ein Bekannter von mir auf der EOS Schiene) zu testen - auf geeichte Messcheiben und Farbvorlagen mit zig Bildern und reproduzierbaren Bedingungen (Licht, Stativ, Abstand, etc.).... bei Vergrößern sieht man doch recht schnell was Sache ist... ;o)
Während der Analog-Zeit war das übrigens noch richtig spannend, denn da musste man noch ne Weile auf das Ergebniss warten...
Aber ein Beispiel:
Nimm mal ein "altes" 80-200er 2,8er Nikkor und mache es auf ne bei Ebay günstige Nikon D200/D300 oder ähnliches. Preis/leistung ist definitiv nicht zu toppen. Aber man sollte halt Ergebissoffen an die Sache herangehen... (und sich dann auch Eingestehen können, dass viel Geld für Neues nicht immer bessere Ergebnisse bringt...)
Und noch lustiger wird's, wenn man ein "billiges" altes 3,5er oder gar ein 4,5er für inzwischen 40-50 EUR auf ne neuere Kamera macht: Da werden die Bilder am Tag sogar noch besser... (Da war ich auch selber überrascht, als ich ein paar Testfotos im Garten mit dem alten Nikkor Glas-"Kram" gemacht habe, und die um Klassen besser waren, als die gleichen Bilder die ich mit den neuen Objektiven gemacht habe.)
Und nun BACK 2TOPIC:
Bei Nikon hat man den Vorteil (ob das bei Canon auch geht kann ich grad nicht sagen), dass die alten Nikkor-Objektive auf die neuen Kameras passen (nicht die Einsteigermodelle) und die Kameras die alten Objektive erkennen, bzw. die "ganz alten" kann man in der Kamera voreinstellen, damit nix schief geht.
Natürlich muss man bei den "ganz alten" von Hand scharf stellen und auch die Belichtung vorgeben. Aber wenn das Ergebniss zählt, dann ist es die Mühe Wert - die Bilder überraschen mit Schärfe, Farbbrillianz und keinen heute leider oft üblichen "Effekten" (moire, stretch, Farbüberlagerung, usw.) durch die vielen Linsen etc...
Bei Ebay und auf den Foto-Flöhmärkten gibt's z.B. ne D200 bzw. D300 recht günstig und wirklich hochwertige Nikkor-Objektive finden sich auch genug. Damit fährt man in Punkto Preis/Leistung um Längen besser als mit jedem Neukauf. Aber jeder wie er will und Geld übrig hat ;o) ...
Übrigens machen bei Tag die etwas besseren Digiknipsen schon so gute Bilder, dass der Einsatz ein echten Spiegelreflex eigentlich nur dann Sinn macht, wenn man ein Stativ dabei hat und stark vergrößern will. Mir reicht seit einiger Zeit die kleine G10 völlig aus. (Die ist übrigens von CANON, die sind/waren? bei den "kleinen" nämlich wirklich besser...

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