Tag 5: Wroclaw / Breslau
Ist das eine schöne Stadt! Der Marktplatz, das Rathaus, die alten Bürgerhäuser, die Kirchen, die Oder mit ihren vielen Brücken. Ich bin den ganzen ersten Vormittag nur rumgeschlendert und habe gestaunt. Das Panoramabild ist von der „Brücke der Büßerinnen“ entstanden, zuvor ging es aber 247 Stufen hoch.
Danach war es gegen 13 Uhr und ich bin in die Markthalle in eine Bar mleczny gegangen. Ist eine urpolnische Einrichtung, quasi ein Schnellrestaurant, in dem Hausmannskost zu günstigen Preisen ausgegeben wird. Für mich gab es einen deftigen Teller Bigos (Sauerkrauteintopf mit verschiedenen Wurst- und Fleischsorten) zu 5 €.
Gegen 15 Uhr – als die Füße brannten – bin ich dann ins Hotel um in den nahegelegen Supermärkten noch kleinere Besorgungen zu erledigen.
Was sich als wirklich hilfreich erwiesen hat, ist das E-Bike. Das Hotel ist doch knapp 3 km von der Altstadt entfernt und mein Auto steht noch etwas weiter weg. Parken in Wroclaw kostet 10 bis 20 Euro für ein Tagesticket, aber in Parkhäusern, in die mein Bus nicht passt. Auf der Straße gibt es Stundentickets. Es lohnt sich also, auf der Karte der kostenpflichtigen Parkzonen nachzuschauen, ab wo es kostenlos wird.
Nachdem ich des Nachmittags keine Lust mehr hatte, mich per pedes zu bewegen, bin ich mit dem E-Bike in die Stadt. Es gibt gute Radwege, Rad-Ampeln und die meisten Autofahrer sind auch wirklich rücksichtsvoll.
Dafür knallen die Essenslieferanten auf ihren E-Bikes wie die gesengte Sau durch die Stadt. 25 km/h? Never… Und Handgas bis Endgeschwindigkeit haben die eh.
Gut – ich also des Abends wieder mit dem Rad in die Stadt in ein Restaurant mit polnischer Küche mit guten Renzensionen. Die Suppe im Brot wollte ich schon lange mal wieder essen. Meine Wahl fiel auf eine ausgezeichnete Gulasch-Suppe:
Mit einsetzender Dämmerung ging es weiter zum nächsten sehenswerten Spot: Der Neon Side Galerie. Dort findet man gesammelt alte Leuchtreklamen an dem Ort, wo früher das Unternehmen Reklama eben diese produziert hat:
