Tag 2 - Besuch in Angkor Wat
Klar, wenn man in Siem Reap ist, dann muß man auch Angkor Wat besichtigen, die weltberühmte Tempelanlage liegt sozusagen um die Ecke. Also fahren wir relativ früh am Morgen mit den Gespannen nach Angkor Wat, da wir nicht unbedingt in der heißen Mittagszeit mit Motorradstiefeln und -klamotten rumlaufen wollen. Als wir am Eingang ankommen werden wir wieder zurückgeschickt. Mit den Motorrädern mit ihren chinesischen Kennzeichen dürfen wir nicht aufs Gelände, das dürfen nur kambodschanische Fahrzeuge. Also fahren wir kurzentschlossen zurück zum Hotel, mieten uns zwei Tuk-Tuks und fahren wieder nach Angkor Wat. Diesmal kommen wir problemlos rein, nachdem wir Tageskarten für 25 US Dollar gekauft haben.
Übrigens, US Dollars sind inoffizielle aber anerkannte Währung in Kambodscha. Zwar hat Kambodscha mit dem Kambodschanischen Riel (KHR) eine eigene Währung, der vertraut man aber nicht wirklich. Daher ist es selbst im kleinsten Dorf möglich mit Dollar zu bezahlen. Nur Wechselgeld gibt es als Riel, wenn es weniger als ein Dollar ist, da es in Kambodscha zwar viele amerikanische Dollarnoten aber kaum Dollarmünzen gibt. 1 US Dollar entspricht übrigens 4.000 KHR, kein Wunder, daß die Kambodschaner lieber mit Dollars zahlen, das beult die Taschen deutlich weniger aus.
Angkor Wat ist mein persönlicher Alptraum. Touristen, Touristen, Touristen - zum Glück wird es auf der Rückseite der Anlage dann ruhiger. Ich war noch nie ein großer Fan von kulturellen Besichtigungstouren, mich interessieren eher Landschaft und Natur. Aber genauso natürlich muß ich Angkor Wat besuchen, wenn ich schon mal hier bin.
Die Anlage ist eindrucksvoll. Teiweise sind die Gebäude bereits gereinigt und man kann erkennen, daß der komplette Tempelkomplex ursprünglich mal cremeweiss war. Auf dem nächsten Foto kann man gereinigten und ungereinigten Stein recht gut unterscheiden.
Und auch an diesem Foto kann man den Unterschied zwischen dem gereinigten und dem ungereinigten Stein gut erkenne.
Neben den Gebäuden gibt es noch eine andere Attraktion in Angkor Wat, die Tempelaffen. Diese cleveren Biester haben sich hier angesiedelt und werden von den Touristen bewundert und gefüttert. Dabei sind es kleine, diebische Gesellen, die alles klauen, was nicht niet- und nagelfest. Dem Vater von Willem haben sie mal eine Brille geklaut. Allerdings gibt es einen Trick, wie man seine geklauten Sachen zurückbekommt. Man muß die kleinen Diebe mit Futter, am besten in Form der kleinen kambodschanischen Bananen bestechen. Sie greifen dann nach der Banane und lassen die geklauten Sachen fallen, da sie das Interesse darn verloren haben.
Selber haben wir nur wenige Affen zu Gesicht bekommen. Die Tiere sind so schlau, daß sie sich eher im Schatten aufhalten, wenn die Sonne vom Himmel brennt.
Neben den Affen gibt es in Angkor Wat auch Elefanten, allerdings keine wildlebenden sondern zahme, die als Taxis eingesetzt werden. Da diese Art der Tierhaltung nicht mein Fall ist, verzichte ich auf eine Runde mit den Elefanten und wir fahren mit den Tuk-Tuks weiter.
Ein weiteres Foto von der weitläufigen Templeanlage, die in einem künstlich angelegten See liegt, ein Teil eines frühen aber sehr hochentwickelten Bewässerungssystems. Diese Steinköpfe säumen eine Brücke über den künstlichen See.
In der Nähe von Angkor Wat liegt eine weitere berühmte Tempelanlage, Ta Prohm, allerdings wurde diese erst durch den Film Tomb Raider mit Angelina Jolie in der Rolle der Lara Croft wirklich bekannt. Gerrit will diese Anlage unbedingt noch besuchen, ich beschliesse ihn alleine gehen zu lassen und versorge mich in der Zwischenzeit lieber mit einem klaten Kokosmilchshake - ein echter genuß in der Hitze. Die Bilder von Ta Prohm, die man im Internet findet, sind beeindruckend. Riesige Baumwurzeln, die sich über die Tempelanlage erstrecken.
Nach dem Besuch in Ta Prohm fahren wir zum Hotel zurück. Mittagspause ist angesagt. Am Nachmittag, wenn die Sonne nicht mehr ganz so heiß ist, wollen wir noch eine kleine Runde um Siem Reap drehen.
Auf der Nachmittagstour fahren wir raus aus Siem Reap und sind bald wieder auf den unbefestigten roten Straßen unterwegs. In einem kleinen Dorf machen wir eine Trinkpause und sind sofort die Attrktion für einige Dorffrauen, die offensichtlich ganz begeistert von den Seitenwagen sind und sich auch gerne reinsetzen. Mitfahren wollen sie dann aber lieber doch nicht - vielleicht hatten sie Angstm, wir wollten sie entführen.
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Abends schnappe ich mir meine Fotoausrüstung und besuche noch mal die Pub Street und den Night Market, um dort einige Aufnahmen zu machen.
Eine Yamaha SR500 als Werbeträger für eine Bar mit dem Namen "Red Piano".
Wieder gehen wir recht früh zu Bett, da wir am nächsten Morgen schon um 07.30 Uhr zu unserem ersten und gleichzeitig auch längsten Tourabschnitt losfahren wollen.
Fortsetzung folgt.