im Januar 2015 habe ich über die Firma Corner Adventures eine geführte Motorradtour auf einem chinesischen Jialing Motorradgespann in Kambodscha gemacht. Insgesamt dauerte die Tour selber neun Tage, allerdings bin ich einen Tag früher angereist und zwei Tage länger geblieben.
Hier werde ich mal ein paar Fotos zeigen und kurze Beschreibungen zur Tour abgeben. Im Frühsommer wird in der Ausgabe Nummer 20 des Motorradgespann Magazins Sidecar Traveller ein Reisebericht zu der Tour erscheinen.
Fangen wir mal mit den Vorbereitungen an. Über die deutschen Motorradgespann Magazine Sidecar Traveller und Motorradgespann bin ich im Frühjahr 2014 auf Corner Adventures aufmerksam geworden. Ursprünglich wollte ich 2015 mit einem Freund (er auf seiner Harley, ich mit Tochter und BMW Gespann) eine Osteuropa Tour machen, die sich dann aber zerschlagen hat. Alternativ habe ich mich dann im Spätsommer 2014 an Corner Adventures erinnert und für den 18. bis 27. Januar 2015 die Rundtour in Kambodscha gebucht.
Da ich eh im Ausland arbeite, hatte ich wegen eventueller Impfungen keine Probleme. Ich musste mir nur einen internationalen Führerschein bei der Führerscheinstelle des Kreises Ahrweiler besorgen. Da ich noch den alten rosafarbenen EU Führerschein hatte, wurde direkt auch der neue EU Scheckkartenführerschein fällig, da es nur in Verbindung mit diesem einen internationalen Führerschein gibt. Der Spaß kostete insgesamt knapp 50 Euro - im Vergleich zu den Gesamtkosten der Reise ein echtes Schnäppchen

Danach ging es an die Buchung eines passenden Fluges. Ausgangspunkt und Endpunkt der Tour ist Siem Reap. Dort gibt es einen internationalen Flughafen, allerdings keine Direktflüge von Deutschland aus. Letztendlich habe ich Flüge von Frankfurt über Hanoi nach Siem Reap und zurück über Ho Chi Minh Stadt (Saigon) bei Vietnam Airlines gebucht. Flugzeit von Frankfurt nach Hanoi (entgegen der Erddrehung) etwa 10,5 Stunden, Flugzeit von Ho Chi Minh Stadt nach Frankfurt (mit der Erddrehung) etwa 13,5 Stunden. Ich hasse fliegen, obwohl ich beruflich bedingt zur Zeit etwa 75.000 km im Jahr fliegen muss

Am 16. Januar bin am frühen Nachmittag ich Frankfurt losgeflogen, am 17. Januar kam ich am frühen Abend in Siem Reap an. Die lange Flugzeit von 29 Stunden lag zum einen an einem zehnstündigen Aufenthalt in Hanoi und zum anderen an der Zeitverschiebung. in Kambodscha ist sechs Stunden später als in Deutschland.
Am Flughafen in Siem Reap traf ich Gerrit, einen Deutschen aus Hannover, der die gleiche Tour gebucht hatte. Abgeholt wurden wir von Willem, unserem Tourguide und Miteigentümer von Corner Adventures, mit einem der Jialing Gespanne. Willem ist trotz seines Alters von nur 24 Jahren extrem Motorradgespannerfahren. Mit einem chinesischen Chiang Jang Gespann ist er in dei Monaten 18.000 Kilomter von Shanghai nach Amsterdam gefahren und hat über diese Tour auch ein Buch geschrieben, das auf englisch und niederländisch erhaltbar ist.
Er ist Niederländer, hat allerdings den größten Teil seines Lebens in China verbacht. Nach dem Studium hat er sich entschlossen sein Hobby zum Beruf zu machen und bietet seit letztem Jahr geführte Motorradtouren in Südostasien an. Neben Kambodscha gehen seine Touren auch nach China, Laos, Myanmar und Thailand. Als Höhepunkt hat er letztes Jahr eine Tour in Tibet organisiert, die unter anderem auch ins Basislager am Mount Everest führte.
Mit drei Personen und Gepäck fahren wir etwa 20 Minuten zum Hotel Mont Royal im Herzen von Siem Reap. Das erste Bild zeigt den Eingangsbereich des Hotels. Das zeite Bild den Innenhof mit Pool.


Für uns Europäer absolut ungewohnt, vor dem Betreten des Hotels ziehen wir die Schuhe aus und schlüpfen in bereitstehende Schlappen.
Da uns die Anreise ziemlich geschlaucht hat, lassen wir den Abend nach dem Einchecken in einem der vielen kleinen Straßenrestaurants bei kambodschanischen Bier (Angkor - richtig lecker, braucht den Vergleich mit deutschem Bier nicht zu scheuen) und gebratenem Reis ausklingen. Die Preise sind paradiesisch, ka könnte ich mich dran gewöhnen. 0,50 US Dollar für eine Flasche Bier und 1,25 US Dollar für den Reis. Nach drei Bierchen ziehen wir uns auf unsere Zimmer zurück und schlafen erst einmal aus.
Fortsetzung folgt.