@Hanie: Ich hatte die GPX-Dateien mit den Koordinaten der beiden Verladestationen in Prag und Kosice angehangen
Nachtrag zu Tag 3: Auf dem Weg nach Deva bin ich wegen der abgescherten Auspuffhalteschraube in ne Bosch-Werkstatt reingeschneit. Wie immer sprach einer Englisch, der Schraubenrest wurde ausgebort, das Gewinde nachgeschnitten und eine neue Schraube spendiert. Die Kabelbinderlösung hatte immerhin 450 km durchgehalten! Gekostet hat der Spass 40 LEI, also ~8 €.
Auf dem Weg nach Deva mußte ich über eine 4-spurige Brücke (2 je Fahrtrichtung). Eine Spur geht normalerweise nach links in die Stadt, die andere nach rechts stadtauswärts. Beide führen dann auf eine autobahnartig ausgebaute 4-spurige Strasse. Nach links in die Stadt war aber Baustelle, gesperrt. Die rumänische Lösung: Der komplette Verkehr wird nach rechts geleitet, man nimmt die Mittelleitplanke raus, der entgegenkommende Verkehr kriegt ein Vorfahrt-Achten-Schild hingestellt und dann wird einfach über 4 Spuren gewendet. Auch die LKWs, für die rechts noch Wendeplatz zum Ausscheren geschaffen wurde. Ich habe echt nicht schlecht gekuckt, bis ich kapiert habe, was da vor mir los ist. In Deutschland undenkbar!
Tag 4:Passend zum Frühstück fing es an zu regnen und zu gewittern. Also Zeit gelassen und irgendwann los. Ich wollte Richtung Caransebes und wenn das Wetter es zuließ, von hinten durch die Berge nach Borlova - Erinnerungen an die Enduromania wachrufen und auch mal schauen, wie die Entwicklung dort weitergegangen ist.
Kaum aus der Stadt raus, sehe ich in Fahrtrichtung schwarze Wolken und kann den Regen schon riechen. Im Rückspiegel alles hell. Kurz überlegt, umgedreht - irgendeine Strecke wird sich schon ergeben. Kaum in Deva angekommen, fängt es auch dort wieder an zu regnen

Also an ne Tanke um im Trockenen die Regenklamotten anziehen zu können. Aber: Wo ist mein Trinkrucksack? Ähmmm - der steht doch nicht noch etwa an der Unterkunft? Genau da stand er

So hatte der Regen doch noch sein Gutes.
Da es jetzt überall am schütten war, bin ich wieder in die ursprüngliche Richtung gestartet. Hieß aber auch erstmal Hauptrouten (DN68 und DN68a) mit der üblichen LKW-Frequenz. Kolonnenspringen ist sinnlos und gefährlich, da auf beiden Seiten dichter LKW-Verkehr herrscht. Gewinnen kann man hier nur, wenn man sich entspannt in den Windschatten hängt und die unverbesserlichen Drängler durchwinkt.
Am Abzweig Richtung Borlova bin ich kurz in mich gegangen und habe mich gegen den Weg durch die Berge entschieden. Zu stark waren die vergangenen Regenfälle und ich hatte zudem nur noch eine vage Erinnerung an den 2011 noch unbefestigten Abschnitt. Damals mit der Sportenduro war das "Autobahn", heute mit der Transalp und Strassenreifen nicht einschätzbar.
Komplett runter bis nach Lugoj über die Hauptstrecke wollte ich aber auch nicht - also auf dem Tablet eine Abkürzung rausgesucht (über Fardea). Das war mal echt ein Glücksgriff! Frisch geteert, hügelig, Kurven ohne Ende, null Verkehr. Und die Sonne kam dann auch endlich zum Vorschein! Geil - Regenklamotten aus und Feuer!
***heute abend geht´s weiter mit Tag4***