Donnerstag am 07.03.2019
Teil 1
Alle Wettervorhersagen und das Regenradar sagte Regen.
Also hat der Max sein „Blue Sky Navi“ eingeschaltet und wir haben auf gut 300km keinen Tropfen abgekriegt – hatten allerdings nur knapp 80% der Zeit Sonne.
Irgendwas ist immer.
Es sollte eine Harley Genusstour werden, und ich glaube, das war’s auch.
Mal schau’n, was der Andreas meint.
Heute sortier ich von der Tour kaum Bilder aus, denn Liane war nicht mit und da gibt’s halt nur ganz wenige.
Warum Liane nicht mit war?
Nun, wir hatten vor und haben es auch gemacht, dass wir auf knapp 1.700m fahren (Skigebiet von Valberg, wo die sportlichen noch fleißig am Skifahren waren) und ein Großteil der Strecke über 800m. Da wär sie uns erfroren und das wollten wir nicht riskieren.
Ach ja, was mich wieder mal gefreut hat. Als ich nach 301km getankt hab, haben fast 10 Liter in den Tank gepasst.
Hier ein paar wenige Bilders – Andreas stellt vielleicht auch noch ein paar ein.
Ach ja, beinahe vergessen - Gestern abend waren wir ja noch essen.
Ein Grilltellerchen für Liane
und ein Tagliata auf Rucula mit Parmesanspänen für mich
Teil 2
Nachdem Liane heut keine Sozia war, hat sie sich Menton angeschaut.
Leider ist das neue Jean Cocteau Museum geschlossen – das alte seit kurzem wiedereröffnet.
Menton – vor allem die Altstadt hat ihr aber sehr gut gefallen und sie hat fleißig geknipst.
F. f.
Nachtrag:
Heute waren wir natürlich auch wieder Abendessen.
Eine Pizzabeilage zu den Spaghetti al Ragu der Jungs
Spaghetti al la Vongole für dem Andreas seiner Sabine
Pizza Diabola für den Andreas
Und Fritto Misto di Pesce für Liane
Mein Abendessen war so unschaft geknipst, dass es unzeigbar ist.
Und morgen macht Andreas in Saachen Familie und wir in Sachen Kultur.
Wir wollen das Künstlerdorf "Bussana Vechia" besuchen:
Bussana Vecchia ist heute ein Ortsteil der Stadt Sanremo. Die mittelalterliche Ortschaft wurde durch ein Erdbeben im Jahr 1887 zerstört und von den Überlebenden Einwohnern verlassen. Bekannt wurde Bussana Vecchia weil es seit den sechziger Jahren illegal von Künstlern, Kunsthandwerkern und Aussteigern besiedelt wurde.
Anfang der 1960 er Jahren gründete der Turiner Künstler Mario Giani in Bussana Vecchia eine internationale Künstlerkolonien. Während der Hippie Zeit kamen Künstler aus vielen Ländern, restaurierten die Häuser und errichteten Wasserversorgung und Abwassersysteme. Interessant war, dass sie die Häuser nicht etwa wieder vervollständigten, sondern in dem Zustand bewohnbar machten, wie sie das Erdbeben hinterlassen hat. Dies macht den besonderen Reiz des Ortes aus, weil man als Besucher einen Eindruck davon gewinnt, wie die Zerstörungen durch das Erbeben waren.
Interessant ist die rechtliche Situation von Bussana Vecchia. Denn keiner der Hausbesitzer hat je Eigentum erworben, Stadt und Staat haben vielmehr mehrfach die Räumung des illegal besetzten Dorfes verfügt, die Räumung wurde allerdings niemals durchgesetzt. 2010 war der Club Mediterrane nie daran interessiert, den Ort als Ganzes zu erwerben und als Ferienressort auszubauen. Mit der Stadt Sanremo, zu deren Stadtgebiet Bussana Vecchia gehört wurde sogar ein Vorvertrag über den Erwerb des gesamten Ortes geschlossen. 1892 hatte der italienische Staat die bisherigen Eigentümer der Häuser von Bussana entschädigt und Ihnen einen neuen Ort erbaut. Mit der Entschädigung verloren die bisherigen Eigentümer ihr Eigentum an den italienischen Staat, der den gesamten Ort in der Folge aus dem Kataster strich. Die Sanremo konnte damit nicht über Bussana Vecchia als Eigentümerin verfügen. Für den Staat existiert Bussana Vecchia nicht mehr. Daher konnten auch die Hausbesitzer selbst durch Ersetzung niemals Eigentum erwerben, sondern sind lediglich Fremdbesitzer der Wohnungen, die sie bewohnen.