Mimoto's Reiseforum

Nach meiner Juni-Tour mit Sigi…. „Balkanplatte_1-Punkt-0“ startete die exzessive Planung der Herbsttour.
Die Länder, die ich auf dem TET bereisen wollte standen ja bereits fest……nur in welcher Reihenfolge….bzw. aus welcher Richtung ich das Angehen wollte????
Bei den ersten Planspielchen sollte es mit der Fähre von Ancona nach Durres gehen und dann eben von Süd nach Nord……….da ich dann ja aber bereits ab dem dritten Tag auf dem „Nachhauseweg“ gewesen wäre, bin ich schnell davon abgekommen……und habe unseren „Juni - Point of return“ als Startpunkt definiert.


Freitag, 22.09.2023, Manching - Plöckenpass 348KM

Um 13Uhr sollte es bei mir Losgehen……..bei Petrus ging´s schon eine Stunde eher los. Im strömenden Regen rollte ich auf einem nagelneue Satz Heidenau Räinscha über die A9 in Richtung Süden. Trotz Feierabend- bzw. Wochenendverkehr lief es gut, am Irschenberg ging Petrus dann das Wasser aus……und der Fahrtwind fühlte sich gleich viel viel wärmer an.
Bei Kufstein-Süd auf die Felbertauernstrecke und auf dem Weg über den „Pass“ Thurn nach Mittersill, das Rubbeln des neuen Vorderreifens genossen. Während der Auffahrt zum Tunnel wurde es wieder nass und merklich frischer.

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Auf der langen Geraden von Lienz nach Oberdrauburg kam dann sogar mal die Sonne raus und ruckzuck war ich wieder trocken. Mit richtig Spaß ging´s dann über den Gailbergsattel nach Kötschach-Mauthen zum Tanken. Während der Auffahrt zum Plöckenpass fing es aber wieder an zu Tröpfeln……das steigerte sich dann mit jedem Höhenmeter mehr bis zur Sintflutstärke, nach dem letzten langen Schneehaus-Tunnelkonstrukt fuhr ich unter das schützende Dach des alten Grenzüberganges…….. Uhrzeit 18:30, Tagesziel erreicht.

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Hier oben hatte ich meine erste Unterkunft gebucht, €25.- für die Übernachtung mit Frühstück…im Albergo „Al Valico Carnico”….da kann man echt nicht meckern.
Zum Abendessen gab´s den Klassiker vom Plöckenpass, „Tris mit Trüffel“ plus das passende Getränk dazu.

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Draußen tobte ein heftiger Sturm und ich fiel gegen halb zehn müde und in freudiger Erwartung auf die kommenden 2 Wochen ins Bett.

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Samstag, 23.09.2023, Plöckenpass - Knin 550KM

Als ich um 7Uhr aus dem Bett hüpfte, herrschte noch Stille…….im….und ums Haus. Der Sturm hatte sich verzogen und auch den Regen mitgenommen. Es war zwar wolkig und frisch………aaaaaaber Trocken.

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Die Zeit bis zum Frühstück nutze ich zum Packen und gleich danach fuhr ich mich und das Moped über die geile Kehrenfolge bis Timau warm……..je weiter ich runter kam, desto wärmer und angenehmer wurde es.
Ab Tolmezzo, teils bei Sonnenschein, über die Autostrada……..um elf Ankunft in Slowenien und eine halbe Stunde später in Kroatien eingereist.

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Von Rijeka bis zur Autobahnauffahrt bei Rapain Klanac pisste es wieder in Strömen, fünfzig Meter hinter der Mautstelle war´s dann plötzlich gefühlt 10Grad wärmer und die Straße wieder trocken. Die Stunde Fahrt bis zur Abfahrt „Sveti Rok“ bei 24Grad war dann auch das letzte Stück „Schnellverbindung“ für die folgenden 14Tage.
Vor lauter Vorfreude, „auf dass der Asphalt bald eine Ende habe“, habe ich glatt das Mittagessen vergessen. Aber die Chancen an diesem Tag noch eine Riesen Portion Dschewabdschidschi´s zu bekommen…….standen sehr gut.
Ein paar Kilometer hinter der Ortschaft Sveti Rok wurde der Belag der engen Straße immer lockerer und kaum lag die Waldgrenze hinter mir…….stand ich schon am Mali Alan.

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Die folgenden Kilometer auf der recht gepflegten Schotterstrecke, vorbei an den „Gräbern“ von Nscho-Tschi und Intschu-Tschuna sind trotz des wieder düster werdendem Wetter super.

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Ab der Ortschaft Gracac fuhr ich wieder an der geilen Bahnstrecke entlang auf dem TET-HR bis nach Knin.

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Zum Abschluss des Tages wollte ich nochmals hoch ins Militärgebiet zu dem Panzerfriedhof. Ich hatte Glück, das Militär war zwar in großer Schar zugegen und übte „was auch immer“………freuten sich aber über die Abwechslung und zeigten mir den Weg zu den Wrack´s.

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Obwohl besonders die 3er Gruppe ja offensichtlich im Arsch ist, war es trotzdem ein etwas seltsames Gefühl da……..
Beim Rückweg nach Knin holte mich dann die Nacht ein.

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Im Juni war ich mit Sigi nach dem gescheiterten „Panzer-Besuch-Versuch“ im Motel „Tri Lovca“ zum Mittagessen………dieses mal wurde es die „Bleibe“ für die zweite Nacht…….und anstatt Dschewabdschidschi gabs eine Pizza.

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Sonntag, 24.09.2023, Knin - Kupres 243KM

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8Uhr Morgens, die Sonne lugt durch die Wolkendecke, zum Frühstück „Caffe Türkiye“ und ein Omelett.

Der Monstergrill lief auch schon….und in mir machte sich ein angenehmes „Aufbruch zu neuen Ufer´n-Feeling“ breit.

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Bis zur kroatisch-bosnischen Grenze ist es von Knin aus nur ein Katzensprung. Die bosnische Grenzerin war super nett, machte mir Hoffnung auf besseres Wetter und gab mir TIp´s falls es mit dem Kauf der Simkarte an der Tanke im nächsten Ort nicht klappen würde.

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Ich hatte Glück, in der B&M Tankstelle in Bosansko Grahovo bekam ich für 5€uro eine M-tel Simkarte und für weitere 4€uronis 10GB Datenvolumen.

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Aus der Ortschaft raus führt eine löchrige Betonpiste. Mit jedem weiteren Kilometer wurde der Untergrund bröckliger und kurz vor der ersten Auffahrt, zum „Satorsko Jesero“, ist Ende mit befestigtem Untergrund.

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Die Auffahrt durch den Wald zum See machte tierisch Spaß, die Umgebung sah durch die tief in den Bäumen hängenden Wolken richtig mystisch aus. Die Hoffnung oben aus den Wolken raus zu kommen hat sich leider nicht erfüllt……….null Sicht bei 7Grad…….keine Menschenseele weit und breit…….und dennoch, ich war sehr zufrieden.

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Zurück auf dem Haupttrack, die nächsten eineinhalb Stunden weiter über sehr flüssig befahrbare Schotter- und Erdpisten durch´s bosnische Unterholz. Dann ein krasser Wechsel im Landschaftsbild……vor mir breitete sich ein riesiges Hochtal aus………und der TET geht da mitten durch.

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Danach ging´s wieder ganz langsam hoch und aus dem „Nebelreißen“ wurde bis zum Einstieg in die Auffahrt zum „Veliki Vitorog“ ein leichter „Bies´lregen.

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Der Weg ist von der etwas gröberen Sorte, auf tiefem Schotter ging´s hoch zur ehemaligen Radarstation auf knapp 1900HM.

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Oben regnete es gottseidank nicht mehr, dafür blies ein saukalter Wind……..nur schnell ein paar Bilder gemacht……..und gleich wieder runter.

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Als ich wieder am Haupttrack ankam, hatte jemand in der Zwischenzeit eine neue Spur in den Boden tätowiert………in die Richtung die auch ich einschlug. Ein paar Kilometer später, es regnete bereits wieder stärker…………stand „ein Männlein da allein im Walde“ und packte gerade das Werkzeug aus. „Wlodek“ aus Warschau, musste an seiner 690er ein paar Schrauben festziehen.

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Es stellte sich schnell heraus, dass wir das gleiche Tagesziel und auch die selbe Unterkunft angepeilt hatten. So fuhren wir gemeinsam die nächsten 40KM durch den immer finsterer werdenden Wald. Je näher wir dem Tagesziel, dem Skiort Kupres, kamen…..desto verschlammter wurde die Strecke. Auch hier wird mit schwerem Gerät Holzwirtschaft betrieben……und bei dem Wetter wurde daraus ein fahrtechnisch sehr fordernder Untergrund bis zur Zieleinfahrt. Für die letzten 15Km bis Kupres brauchten wir über 2 Stunden, die Tenere lag 9mal im Schlamm…….. Wlodek hatte den MotoZ Tractionator montiert……auch dieser Reifen konnte seinem Namen nicht gerecht werden……..
Es war bereits stockfinster als wir vor dem „Hotel Kupres“ vorfuhren, so fertig war ich……..ich glaube ich war noch nie so fertig. Die anderen Gäste fragen sich wahrscheinlich noch heute warum man so einen glücklichen Gesichtsausdruck hat………wenn Mensch und ihre Moped´s so aussehen tun.

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Beim Abendessen offenbarten wir uns die jeweils geplanten Vorhaben…….für den nächsten Tag hatten wir ein „Match“.

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Wir fahren zusammen…….aber jeder für sich.
„No Helpzone“, außer wenn´s wirklich Grenzwertig wird, galt für die ganze gemeinsame Strecke.

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Montag, 25.09.2023, Kupres - Mostar 188KM


Als der Wecker um halb acht schepperte, konnte ich mich kaum rühren…… jede Bewegung tat weh. Mein komplettes Gerippe glich einer einzigen Verspannung……….Tenere-Lupfen, noch dazu im Baatz, kostet echt heftig Körner……..
Bis zum Frühstück konnte ich……..keine Ahnung wie……meine interne Mechanik wieder gangig machen und freute mich auf den Tag. Wlodek kam „auf dem Zahnfleisch daher“ zum Frühstück und wollte/musste sich danach nochmal kurz Darniederlegen.

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Normalerweise wäre gleich zu Beginn die erste „more Challenging Alternative“ über die Skipiste angestanden. Wir hatten aber beide keinen Bock uns über die nasse Wiese bzw. in den schlammigen Furchen den Hügel mit gerade null Aussicht hoch zu kämpfen…..noch dazu tröpfelte es schon wieder. Wir nahmen die „Sissi-Variante“ und rollten auf den nächsten 40Kilometern über feinste Pisten und Pfade auf DIE Challenge des TET-BIH zu.

Alleine schon der Name des Ziel´s dieser Etappe erzeugt, ausgesprochen vom Einheimischen, Erfurcht…….“Ramsko Jesero“.
Es gibt aus unserer Richtung kommend zwei Varianten zum See, eine sehr kurze…..die direkt zum Weiher runtergeht…………….und dann die zweite, 20Km über den Berg „Idovac“.

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Nach dem ersten Viewpoint zum See geht´s ein kurzes Stück zurück und dann hoch……mächtig hoch. Der einsetzende Regen machte die Auffahrt der folgenden 5Km bis zum höchsten Punkt auch nicht besser………zweieinhalb Stunden lang, teilweise der Verzweiflung nahe, “Puls zweehunnerd“ und mit einer guten Portion Jähzorn haben wir´s beide aus eigener Kraft auf den Gipfel geschafft.

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Die Abfahrt zum anderen Viewpoint war zwar teilweise auch ziemlich ruppig, im Vergleich zum Uphill aber „Ponyhof“.

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Bei der anschließenden Dschewabdschidschi-Orgie am „Ramsko Jesero“ geschah´ dann das soooo lang ersehnte……..die Vorhersage der netten Grenzerin von gestern Morgen traf ein…….der Planet kam raus und es wurde richtig schön warm und trocken.

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In der warmen Nachmittag Sonne rollten wir auf einer kleinen Straße um den See in Richtung Süd-Osten. Nach ein paar Kilometern löste sich der Straßenbelag auf, feinstes Schottersurfen durch ein menschenleeres Hochtal………und endlich sahen wir auch was von der wunderschönen Umgebung.

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Um 17Uhr standen wir am Startpunkt zum nächsten „more Challenging Waypoint“, der Auffahrt zum Gipfel des Plocno.

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Von hier bis zum heutigen Ziel in Mostar brauchen wir geschätzt 2Stunden, das heißt….selbst wenn wir den Berg auslassen würden, der Tag endet wie gestern mit einem Nightride.

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Die 11km lange Auffahrt war bei diesen Bedingungen traumhaft schön, der Stand der Sonne tauchte die raue Landschaft ins rechte Licht……….die letzten Wolkenfetzen in unsere Fahrtrichtung lösten sich am Himmel auf…….ein geiles Szenario.
Am Gipfel hatte sich zwar eine Wolke festgebissen………….

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………..aber nur ein paar Meter weiter unten war die Sicht wieder perfekt.

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Nach dem Downhill vom Plocno lagen noch einige sehr schöne Kilometer auf losem Untergrund vor uns, der anschließende 50Km Ritt bis Mostar und in den Sonnenuntergang war super.

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Erst ca. 15Km vor dem Ziel tauchten wir wieder in die Zivilisation ein………..

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………. gegen 20Uhr waren wir im Hotel Amicus. Das Hotel ist ein moderner schicker Bau, leider 3Km außerhalb vom Zentrum……..und so weit wollten / konnten wir heute echt nicht mehr Latschen. Mostar bei Nacht wäre bestimmt recht schön gewesen……..aber erstens bin ich ja zum Mopedfahren…….und zweitens war ich letztes Jahr schon mal mit Frauchen hier.

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Mei, Du hast's erlebt, aber für mich liest sich das so spannend wie ein Krimi.
Nur einmal musste ich kurz stocken, ganz langsam lesen, aber dann war mir schon klar, was „Bies´lregen" ist.
Eh klar, dass ich Dir wärmeres, trockeneres Wetter und bessere Sicht gewünscht hätte - aber irgendwas ist halt immer.
Dass ihr nach den zwei Stunden für die 15KM noch so gut drauf wart ... allergrößten Reschpeckt!
(Ich könnt jetzt schreiben: So a Mopped hab ich auch mal g'habt. )

Maxmoto

Dienstag, 26.09.2023, Mostar - Dedevo 226KM

„Deschawüüü?“ ……ich hoffe nicht das mich das „Murmelungetier“ nun jeden Tag mit solchen körperlichen Ausfallerscheinungen wie gestern in den neuen Tag schickt…………ich musste die Täterä gestern am Ramsko Jesero doch nur 2 mal Aufrichten?
Nach ein paar Dehnübungen und einer ausgiebigen Wechseldusche konnte ich mich wieder „Erscheinungsfrei“ bewegen. Von Wlodek war noch keine Spur, ich wollte die Zeit zu Kettenpflege nutzen……..als ich durch die Glastür aus dem klimatisierten Hotel rausgehe, renne ich wie gegen eine Wand……….strahlender Sonnenschein, 24Grad…….und das um 8Uhr Morgens…..ich war schlagartig auf Betriebstemperatur und mir tat auch nix mehr weh.

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………..über die beiden GS´n im Hintergrund gibt´s später ein kleines „Spin-Off“

Wlodek musste gestern am „Ramsko“ und auch bei der Abfahrt vom Plocno sehr weit über seine Grenzen gehen……hatte keinen Bock mehr auf „more Challenging“…. und wollte sich nach dem Frühstück verabschieden um in die nördliche Variante des TET-BIH, dem neuen „Sarajevo-Loop“ zu starten.

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Als wir dann noch gemeinsam zu einem Foto von der „Stari Most“ fuhren, hatte er es sich doch anders überlegt und folgte mir zum nächsten „Challenging-Startpunkt“.

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Über eine kleine enge Betonstraße geht´s steil hoch zu einem Windpark, und kurz darauf links rein. Die restlichen 8km bis zum Uphill des „Brasina-Peak“ verlaufen dann über eine zwar recht grob geschotterte, aber bei diesen perfekten Bedingungen gut zu fahrende Rampe hoch bis zur Baumgrenze.

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Am Startpunkt zum „Brasina-Peak“ hat man bereits eine traumhafte Aussicht auf die Umgebung von Mostar.
Die letzten vier Kilometer bis zum Gipfel waren dann schon wieder knackiger, aber bei weitem nicht so Anspruchsvoll wie die beiden gestrigen Auffahrten. Die Rundumsicht am Brasina war bei dem Wetter natürlich super.

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Nachdem wir wieder unten auf der Mainroute des TET-BIH ankamen, liefen zwei frische Mopedspuren in die Richtung……..in die wir auch fuhren.
Der Weg wurde zum Pfad, ging ziemlich steil runter in den Wald und endete in einer Senke welche einem Meer aus Schlamm glich……….und da steckten die beiden GS´n von „vorm Hotel“ nun drin.
Wlodek und ich hatten, durch die bereits gemachten „Erfahrungen“ der ersten beiden Fahrtage, inzwischen die dafür benötigten „Skill´s“……und kamen ohne unsere Moped´s zu versenken am rettenden Ufer an. Die beiden GS-Fahrer signalisierten uns dass sie das irgendwie hin bekommen werden und verabschiedeten sich von uns mit den Worten……..“D`schau änd sänk ju foa sä offert hälp“.
Keine hundert Meter später wurde aus dem eh schon sportlichen Weg ein richtig steiler, zerbombter und anspruchsvoller Downhill. Wir waren beiden froh als nach einem Kilometer wieder ein schöner Waldschotterweg daraus wurde…….stellten uns aber schon auch gleich die Frage…….wie bekommen die beiden GS-Fahrer das geregelt?
Am Endpunkt des letztendlich wirklich noch richtig „challenging“ gewordenen Abschnitt´s trafen wir wieder auf eine Kreuzung am TET. Von hier ging´s über die Umfahrung der von uns genommenen Variante wieder nach Norden, auf den „Sarajevo-Loop“…….bzw. weiter nach Osten den alten TET entlang.

Wlodek entsann sich an der Stelle auf seinen eigentlichen Plan vom Morgen und nutze die Gelegenheit um auf den wohl komfortabler zu fahrenden Sarajevo-Loop zu kommen……..nachdem wir uns verabschiedet hatten, rollte ich weiter über herrliche Schotterpisten gen Osten bis nach „Stecci Sopilje“….einer Friedhof´s ähnlichen historischen Gedenkstätte…….irgendwo im Nirgendwo.

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Kurz darauf wurde der TET eine Straße und ich folgte dieser bis nach „Kifno Selo“ einem kleinen Ort in der glühenden Mittagshitze. Hier verließ ich den TET in Richtung Süden……..bei meiner Planung habe ich eine alte Römerstraße hier in der Gegend entdeckt. Der Trail war, dank vorbereitetem Track, schnell gefunden und führte durch die sanften Hügel bis zum Ziel dieser Exkursion ………..einer uralten Brücke.

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Ein wunderschöner stiller Ort…….bis auf das Gezirpe der Grillen und dem Quietschen meiner Tech7.

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Zurück in Kifno Selo war´s mal wieder Zeit………es war schon wieder halb drei und ich hatte Hunger.

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Gleich nach dem Mittagessen steigt der TET auf eine weitere, sehr einsame Hochebene…….auf über 20KM schlängelt sich eine top gepflegte Schotterautobahn durch diese herrliche Natur.

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Nach der Durchquerung des Tal´s bei „Ulog“ verzog sich der TET wieder hoch in die Berge…….weitere gut 70KM Edelschotterpiste durch irrsinnige Landschaft lagen vor mir…….ich war im Paradies.

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Die Schatten wurden gaaanz laaangsam länger und ich war ehrlich froh, als ich nach einer erdig-rutschigen Abfahrt bei der „Ortschaft Grab“ wieder auf eine asphaltierte Straße kam. Die M-20 schlängelte sich geil durch´s Tal und ich habe die gut 30KM Landstraße bis zum heutigen Ziel in Dedevo echt genossen.
Die Strecke führt durch den Ort nach Norden……geht dann rechts über die Brücke der „Drina“ und biegt dann gleich wieder in Richtung Süd ab…..zur Grenze nach Montenegro. Auf der Brücke werfe ich die Unterkunftssuche auf Booking an…….“Motel Bavaria“……800Meter von mir……..hmmm, da bin ich doch eben schon dran vorbeigerollt?
Erst als ich unten im Garten stand, habe ich gecheckt wo ich hier bin……….die perfekt deutsch sprechende Chefin kam mir „irgendwie“ bekannt vor………als sie mir dann meine Unterkunft zeigte, war´s klar…….hier war ja der „Wolf“…..damals…..seinerzeit…..Balkan-Tenere-Testtour auf Jutub.

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Für Bosnien ist das Bavaria zwar im gehobenen Preissegment, aber das war mir egal…….alle super freundlich, leckeres Essen, bekömmlicher Rakija und die Biersorte hat ja wohl den geilsten Namen!

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Mittwoch, 27.09.2023, Dedevo - Niksic 208KM


Um halb acht hüpfte ich aus dem Bett……..ohne irgendwelche Anzeichen von Verspannung……alles war super und mir tat nix weh.
Vor „meiner“ Hütte war´s recht grau und im Tal hing eine fette Wolke fest. Nach dem obligatorischen 3Eier-mit-Speck Frühstück fuhr ich zur Tanke und nach dem Überqueren der „Drina“ bog ich ab in Richtung Süden….gen Montenegro. Die 20Km Schlaglochpiste bis zur Grenzbrücke waren ein gutes „Warmup“ für Geist und Maschine.

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Der Grenzübergang hat schon was Besonderes, Checkout in Bosnien……über die alte Holzbrücke zum Checkin Montenegro…..wieder ein Stück zurück……der TET startet zwischen den Grenzhäusern.
Auf einer schmalen Straße geht´s geschmeidig nach oben, raus aus dem Tal und der Wolkendecke.

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Der Straßenbelag zerbröselt recht schnell, der TET geht über ein paar knifflige Stellen im Wald auf eine einsame Hochebene und man kommt zu diesem Wegweiser……..

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……….ab hier begann die Reise dann schon fast unrealistisch zu werden……………..die Fahrt durch Bosnien brachte meine „CPU“ schon fast an die „Aufnahmegrenze-der-Eindrücke“ ….so viel unglaublich schöne, und noch dazu unberührte Natur

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……man könnte Fahren wohin man möchte………nach dem ersten Eindruck von Montenegro wurde mir klar, dass sich mein „innerer Horizont“ in den nächsten eineinhalb Wochen noch heftig´st Dehnen wird.
Nach einem Fotostop über dem Stausee „Pivsko Jesero“ folgte ich dem TET weiter durch den Durmitor Nationalpark.

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Zwischendurch ein kurzes Stück Passstraße bis zum „Prutas Viewpoint“……..

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……gleich darauf rechts rein, und für eine weitere Stunde „Lost in Paradies“.


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Mittagspause kurz vor der Ortschaft Savnik im „Eco Selo Nevidio“……meine Leibspeise……What else?

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Im Kiosk am Ortausgang bekam ich dann noch eine MNE-Simkarte…..500GB für nen 10er……und tauchte dann nach weiteren 15km Landstraße wieder in die Fantasiewelt ein.

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Nach ca. 1 Stunde Fahrt durch diese Traumlandschaft, tauchte irgendwo im Nirgendwo ein riesiger Windpark auf……der Sound der Rotorblätter war beeindruckend.

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Eine weitere gefühlte Ewigkeit später, die Sonne tauchte die Steppe bereits in´s warme Spätnachmittagslicht………traf ich auf zwei Camper, Nick und Kris von der kroatischen Insel Brac´.

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Kurz darauf endete der ponöse Trail und es wurde eine recht frisch asphaltierte und extrem kurvige Bergstrasse daraus………mit ihrem Ende am „Kapetanovo Jesero“.

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Der See liegt auf ca. 1700HM, eingerahmt von Bergen. Bei der urigen kleinen Bar gäbe es sogar die Möglichkeit in den neuen Mini-Holzhütten für nen 10er zu Übernachten…….hmmmm, cool wär´s schon gewesen. Ich war um 18:30 da, als der Planet dann schnell unterging,,,,,und es richtig frisch wurde habe ich mich doch dagegen entschieden.

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Die Stadt Niksic´liegt gute 1000HM tiefer…..und nach diesem Tag in der Einsamkeit tat das „Gewusle“ einer Stadt auch wieder gut. Außerdem hatte ich dann gleich wieder eine sehr schöne „Warmfahrstrecke“ für morgen Früh. Im Hotel „Trim“ fand ich eine schöne Unterkunft, während dem Abendessen Kontakt mit meinem polnischen „Flügelmann“ Wlodek. Er war ca. 3Stunden hinter mir……………

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..................demnäxsd.geht´s weiter

Siggst, kaum wünsch ich Dir trockenes, warmes Wetter und Fernsicht - und schon klappt's.

Erst als ich unten im Garten stand, habe ich gecheckt wo ich hier bin……….die perfekt deutsch sprechende Chefin kam mir „irgendwie“ bekannt vor………als sie mir dann meine Unterkunft zeigte, war´s klar…….hier war ja der „Wolf“…..damals…..seinerzeit…..Balkan-Tenere-Testtour auf Jutub.
Da musste ich meine kleinen grauen Zellen ein wenig reaktivieren. Da war doch was. Wolf. Die 4 vom Balkan mit Klauston, Gigl und Max.
Mensch, schon wieder fast 10 Jahre her.
Das Motel Bavaria wird von einem aus Kassel ausgewanderten Ehepaar geführt. Das Motel ist günstig, sauber und das Frühstück üppig!
Frühstücksplauderei in Foca mit Klauston und Maxmoto