nach Norwegen zu reisen wird langsam zur Gewohnheit, könnte man sagen. Nun schon das 3. Mal seit 2021. In diesem Jahr wieder mit meiner Frau und unserem Sohn mit unserem Camper. Das grobe Ziel der Reise war Senja, die Insel im Norden Norwegens die nördlich der Lofoten und Vesterålen gelegen ist. Die Sommerferien startet schon in der letzte Juniwoche in Bremen und somit hatte wir die Gelegenheit die Mitternachtssonne zu erleben.
Um uns die An- und Abreise etwas angenehmer zu gestalten haben wir die Fähre von Kiel nach Göteborg gebucht. Das spart uns im Vergleich zur Route über die Brücken Dänemarks nach Schweden insgesamt rund 1.400 km. Finanziell ist es mit 1.062 Euro für unseren Camper und 3 Personen mit Innenkabine natürlich einiges teurer.
Da wir frühestens ab 15:00 Uhr auf die Fähre kommen starten wir erst gegen Mittag in Bremen. Die Fahrt nach Kiel ist aber etwas zäh, Stau auf der A1, den wir über die Landstraße teilweise umfahren können. Dann der obligatorische Stau vorm Elbtunnel in Hamburg.
Wir erreichen nach 2,5 Stunden Kiel und stoppen vor der Fähre nach an einem Einkaufzentrum, kaufen noch ein paar Kleinigkeiten ein und essen etwas. Am Fähranleger von Stena Lines angekommen, müssen wir nur unsere Ausweise vorzeigen und bekommen direkt die Türkarten für unsere Kabine ausgehändigt.
Pünktlich um 17:45 Uhr legt die Fähre ab und wir können vom Deck aus noch die Kieler Woche beobachten, bevor es durch die Kieler Bucht auf’s offene Meer geht.
Start in Kiel, die Aida verfolgt uns

Im Prinzip gibt es drei Hauptrouten um von Göteborg in den Norden Norwegens zu gelangen und alle drei sind von der Entfernung nahezu gleich. Entweder fährt man an Oslo vorbei durch Norwegen immer die E6 gen Norden oder in Schweden den Inlandsvegen, die E45 oder entlang des Bottnischen Meerbusens die E4.
Nachdem die Fähre pünktlich um 9:15 Uhr anlegt dauert es noch eine ganze Weile bis wir ins Fahrzeugdeck können und noch eine ganze Weile bis wir letztendlich den Hafen verlassen haben. Es ist schon nach 10 Uhr als wir uns auf den Weg zu unserem ersten Etappenziel Västerås machen. Wir haben uns für die Variante über die E4 in den Norden entschieden. Zunächst geht es aber erst über die E20 und E18 in Richtung Osten. Die Strecke ist mal als Autobahn ausgebaut, dann mal einfache Landstraße oder besser ausgebaute Schnellstraße.
Bei bestem Sommerwetter erreichen wir am Nachmittag Västerås. Wir steuern den örtlichen Skatepark an, damit sich Junis seinem Lieblingssport widmen kann. Gegenüber des Skateparks, an der Marina, gibt es ein Wohnmobilstellplatz der auch über Toilette und Dusche verfügt. Somit verbringen wir auch die Nacht dort.
Noch geht die Sonne unter

Die Nacht war sehr unruhig. Da der Stellplatz an der Zufahrt zum Strandbad liegt war bis in die Nacht hinein Verkehr und am frühen Morgen fingen die Arbeiten an einer Baustelle um die Ecke an.
Nach dem Frühstück skatet Junis noch eine Stunde und dann machen wir uns auf den Weg weiter in Richtung Norden. Bis Gävle geht es über die 56 und dann weiter auf der E4. Auf der E4 ist häufig 110 km/h erlaubt, ein- und mehrspurige Bereiche wechseln sich immer wieder ab. So kommt man relativ gut voran.
Am Rastplatz Västra Myra kann man zu einem netten Badeplatz laufen und wir nutzen die Gelegenheit kurz in das kalte Wasser des Ångersjön Sees zu tauchen. So haben wir wenigstens das Gefühl nicht nur Auto zu fahren. In Härnösand buchen wir uns für die Nacht auf dem Sälstens Camping ein. Schön an der Meeresbucht gelegen und durch die terrassenartige Anlage des Platzes hat man von allen Plätzen Blick auf das Meer. Spät geht die Sonne unter und wir genießen das warme Abendlicht.
Badestopp unterwegs

Abend in Härnösand



Fortsetzung folgt...