Sommer 2024 wollte ich mit meinem „Matteo“ nach Portugal fahren. Das hatte ich schon mit meiner 50ccm-„Emilia“ mal vor und habe abgebrochen, weil das Navi nicht ging und es einfach mit 40° zu heiß war. Jetzt mit 300ccm gehts ja noch schneller, dachte ich mir, und hab neu geplant. Anstelle 40° bin ich aber die ersten zwei Tage fast nur im Regen gefahren und die Wetterkarte zeigte keine Hoffnung. Also Reiseplanung weggeworfen und nach der Wetter-App in Richtung Sonne gefahren.
Kurze Zwischenerklärung: Ein Video gibts diesmal nicht, oder noch nicht, weil mein iMovie nicht mehr funktioniert und das funktioniert nicht, weil mein guter alter Mac jetzt echt schon zu alt wird (14 Jahre, naja, eigentlich geht noch alles, aber die Updates lassen halt vieles nicht mehr zu). Wollte dann auf Wondershare wechseln, festgestellt (nach unzählig Stunden Arbeit) daß es nicht nur ein einmaliger Kauf ist, sondern mit Abo verbunden usw usw usw. Naja, ich hebe mal alles Material auf, wer weiß was kommt.
Egal.
Zurück zur Reise - wer Lust auf Inspirationen oder alte Erinnerungen hat….
Ach ja, ich bin gemütlich gefahren, war also mehrere Tage unterwegs und es waren dann so um die 4.000km auf der Uhr.
Die meisten von Euch werden die Flecken kennen, die ich hier aufzeige, aber egal.
Nach einer Nacht nähe Toulouse bin ich am Folgetag zur Grotte Mas-d’-Azil gefahren, die ich schon immer mal sehen wollte:

Die Landstraße führt direkt durch die Grotte hindurch - ein geiles Erlebnis:

Kurzer Stop in irgendeiner französischen Stadt, was auch egal ist welche, denn es ist nahezu immer schön und reizvoll:

In Spanien angekommen gehts ab in die Pyrenäen….

Der Regen verschafft klare Sicht, aber die Nässe ist widerlich.

In der spanischen Stadt Ainsa besichtige ich die Altstadt.

Die Stadt ist bekannt für ihren sehr tiefen Arkaden.

Wunderschöner Stadtplatz zum Flanieren und Abendessen.

Zurück im Hotel treffe ich rein zufällig den „Chris aus Leonding“, den ich Weihnachten zuvor das erste mal persönlich kennenlernte. Und plötzlich sitzt er da in meinen Hotel in Ainsa. Ja Wahnsinn.

Am dritten Tag geht’s weiter, Pyrenäen, Ziel Anisclo-Schlucht, die traumhafte Straße dadurch ist aber leider gesperrt. Ich beschließe nach Barcelona zu fahren - da soll die Sonne sein.

Und schöne Gegenden gab es auch unterwegs:

Man muß nur immer den Zugang finden:

Tipp: Vor jedem modernen Tunnel gibts meist parallel dazu noch eine „alte Straße“.

Spanien, Pyrenäen:

Keine Ahnung was da steht. Aber ein schönes Schild


Brücken, Schluchten, Täler und Flüsse - ist schon schön dort.

Hab die Drohne fliegen lassen - wer weiß, vielleicht gibts irgendwann doch einen Film.

…und immer dieses wunderschön türkisfarbene Wasser:

Schöne Farben gibts auch an manchen Wänden.

Yeah, ich bin in Barcelona, es ist warm, richtig schön warm - endlich!!!

Stadtspaziergang, schöne Kirche entdeckt, weiß nicht mehr wie die hieß

Nachtleben in Barecona - eine tolle Stadt, ehrlich!

Am nächsten Morgen dann die Sagrada Familia angeschaut, ist schon ein beeindruckendes Bauwerk.

Noch ein Strandbummel….

Oops, ja, kein seltener Anblick. Clochards liegen hier reichlich herum.

Ich fahre wieder die Küste entlang, suche das Cap de Creus nochmal auf und mag die alten Häuser, die da so herumstehen:

Die nächste Vespa wird olivgrün-matt, dann fahre ich hier einfach weiter.

Also wieder zurück.

Schöne Aussichten gibts überall, vor allem auf der N-260 in Spanien.

Hier die ehemalige Grenze Spanien zu Frankreich.

…die auf der französischen Seite genauso schön weitergeht.

Also fahre ich nach Montpellier.

Eine erstmal schöne Stadt mit teils prächtigen Bauten.

Die Innenstadt lebt, man kann schön flanieren, ganz nett gesehen zu haben. Mehr nicht.

Nächsten Tag mache ich mich auf die Route de Cretes - absolut empfehlenswert!!

Eine unglaublich schöne Strecke mit herrlichem Blick.

Und nicht nur einmal, sondern ständig.

Ganz oben gibts noch eine Sendestation mit gigantischem Ausblick. Oder war das woanders? Hm….

Weiter gings nach Roussillon zu den orangefarbenen Felsen:

Die sind wirklich so orange, das ist irre anzuschauen.

Das Gelände ist zu Fuß zu begehen - es lohnt sich!

Die Fotos sind nicht überarbeitet - das ist einfach so mit dem Handy fotografiert:

Auf der D4100 nach Cereste-de-Luberon findet man eine traumhafte Allee wie aus dem Bilderbuch:

In Manosque nochmal übernachtet und lecker Abendessen erhalten, aber wirklich lecker. (Und ich bin nicht DER, der das ständig behauptet.)
Das Restaurant ist im Guide Michelin eingetragen.

Am nächsten Tag an zahlreichen Lavendelfeldern vorbeigekommen, war aber noch nicht in voller Blüte. Dennoch beruhigend.

Dann wieder mal zum Grand Canyon du Verdon….

….mit hervorragenden Fernsichten….

….extrem geilen Straßen….

Mit Blicken in die tiefe Schlucht, stellenweise bis zu 700 Meter tief!!!

Der Grand Canyon du Verdon ist einer der schönsten Ort auf der Welt!

Auch einer der schönsten Orte - wenn man drauf sitzt:

Hier sind die tieferen Stellen der Schlucht, auf dem Foto nicht erkennbar. Hab die Drohne fliegen lassen, sowas von geil in echt.

Ja, weniger geil. Bemerke plötzlich, daß mein Reifen irgendwie abgefahren ist. Oh je.

Also ins nahegelegene Draguignan zum Vespa-Händler. Scheißunfreundlich, aber sofort erledigt.

Tja, der obere Reifen ist meiner. Huiuiui.

Weiter gehts mit frischem Gummi….

…nach Nizza!!!

a) schöne, sogar wirklich schöne Stadt.

b) lebendige Stadt, Gastronomie bis zum Abwinken.

Und der Abendspaziergang am Meer darf nicht fehlen. Überall was los.

Am nächsten Morgen gehts weiter.

Monaco. Mondän, schön, kann man schon verstehen, daß die Reichen hier leben.

Monte Carlo, Monaco.

Prächtige Bauten und…..

….andere Autos als in Augsburg. Wer es wissen will: Das ist ein Koenigsegg.

Aber ich fahre weiter, denn der Blick auf Menton ist mindestens genauso schön.

Kurz hinter der französischen Grenze in Italien gibts dann eine sehenswerte Markthalle.

Schaut nicht nur gut aus. Schmeckt auch so.

Allerdings auch typisch für Italien: Selbst Roller parken ist manchmal nicht ganz leicht.

Und die Autos sind auch wieder normaler. Viva Italia!

Italien kann mit dem Meerblick der benachbarten Länder mithalten. Zumindest hier.

So Leute, jetzt kommt MEIN persönliches Highlight: BUSSANA VECCHIA !!!!

Der Ort wurde 1887 von einem Erdbeben zerstört.

Bussana Vecchia ist eine Fraktion von Sanremo.

Und in den 1960er Jahren von Künstlern und Aussteigern illegal besiedelt.

Der Ort sollte mehrfach geräumt werden und es gab immer wieder Spannungsfelder.

Selbst Stars und Ikonen lebten hier oder kämpften mit für den Erhalt.

Bussana Vecchia zog mich in den Bann, wie kein anderer Ort je zuvor.

Wunderschöne kleine Gassen, alles verwinkelt, ja, man verläuft sich schon mal.

Die ehemalige Kirche.

Die völlig zerstörten Häuser wurden wieder hergerichtet.

So leben bis heute hier Künstler und andere Eremiten. Mit Vespa und Ape - müssen tolle Leute sein.

Bussana Vecchia - ich empfehle es jedem, der ein bisschen Faible für sowas hat. Es gibt auch einen Film über den Ort, allerdings nur in italienisch, auch auf YouTube.

Okay, ich verlasse das Paradies und fahre die Küstenstraße weiter.

Portofino. Klar, hier muß man mal gewesen sein.

Portofino - Blick vom Hafen aufs Meer.

Und hier nochmal eine typische Postkartenansicht von Portofino.

Und so ein Schild würde ich mir für Deutschland auch mal wünschen. Überall.

Während die Gassen von Touristen überquillen suchen Einheimische wohl die Ruhe.

Das in der Nähe gelegene Rapallo ist aber auch sehenswert. Zumindest aus der Ferne.

Rapallo.

Rapallo Innenstadt, ja okay, kein Nizza, aber es hat sein Flair.

Und hier bin ich irgendwo und das Schild macht mir nicht den Eindruck, daß die Straße irgendwo hinführt.

Die Autos in der Nähe passen jedenfalls zum Schild.

Das ist doch ein Renault, oder? Oder Dyane?

Passo della Scoglina, war nicht geplant, aber schön zu fahren.

Dann steht da plötzlich so ein alter Kasten herum….

…und war wohl ein Hotel mit Gastronomie-Betrieb.

Dann war das wohl mal die Küche.

Chill-Out-Area.

Schon von außen schaut die „Eule“ unheimlich aus.

Ich lande am Lago d’Anfo zum Übernachten mit Hotel direkt am See.

Und mache am Morgen nochmal ein Foto, welches ich vor Jahren schon mal gemacht habe. Damals mit „Emilia“, heute mit „Matteo“.

Ich versuche wieder über den Passo del Baremone zu fahren, aber die Tunnel sind versperrt wg. Baustelle. Keine Chance.

Wunderschöne Ausblicke.

Der Blick auf das NATO Troposcatter.

Noch ein bisschen Schnee besuchen auf dem Heimweg.

Und wieder zuhause.

Tja, nichts Besonderes und doch eine schöne Reise gewesen. Mit der Vespa GTS 300 machts aber auch Spaß zu fahren. Mein „Matteo“ ist 2023 geboren und hat jetzt schon 16.000km auf der Uhr.
Diese Tour bin ich gemütlich gefahren - daher „nur“ 4.000km in den 8 Tagen - aber man muß ja nicht immer so rasen.
Ich schätze die meisten in diesem Forum kennen alle Gegenden (und werden merken, daß man deutlich bessere Fotos machen könnte, haha), daher vielleicht nichts Neues dabei, aber in Erinnerungen schwelgen ist ja auch schön.
Danke -wie immer- an alle Teilnehmer dieses Forums, aus welchem ich immer noch die meisten Tipps beziehe.
So long,
wünsche Euch allen, daß die Straße niemals ausgeht.
Ralf
(Nooodles)