
Nach dem mich von Mallorca auf dem Rückflug, ausser guten Erinnerungen, ein Virus begleitet hatte, der mich ca. 2 Wochen ausser Gefecht setzte, lockten zweistellige Temperaturen Anfang März wieder zu einem Ausflug ins westliche Kleingebirge. Lohnt fast kein eigenes Thema, ist quasi eine Wiederholung vom 2023 Ausflug viewtopic.php?t=11025, aber auf möglichst anderen Strecken. Ausserdem war mehr fahren als fotografieren angesagt.

Passend zum Plan, konnte ich für 50 EUR wieder im Le Floréal in Roche ein Zimmer klarmachen, also kein abendlicher Stress der Unterkunftssuche https://visitwallonia.de/de/content/fer ... ie_lang=de.
Mit kleinem Gepäck ging es erstmal auf die Autobahn Richtung Rureifel, auf "Schleichwegen" durch den Hürtgenwald, um bei Raeren die Grenze zu überschreiten. Gut bewaldet, aber schlecht bestrasst, wird Eupen gestreift und in Limbourg die erste Pause eingelegt. Das liegt oberhalb von Dolhain und ist der Namensgeber der umliegenden Region.
https://visitwallonia.de/de/content/lim ... r-wallonie

Von der ehemaligen Festung ist nicht mehr viel zu erkennen , aber ein Stopp lohnt sich, da steht ja auch eine passende Bank.

Auf dem Viadukt verlief lange die Bahnlinie zwischen Antwerpen und Köln. Bevor ich mich verlaufe, nutze ich die bewährte Mischung aus vielen Kleinstrassen und wenig Nationalstrasse.
Über dem Tal der Hoëgne https://www.tourismejalhaysart.be/de/pa ... alhay-spa/, die sich hier aus dem Hohen Venn ausflusst, wird in Marche an der Festung Franchimont http://chateau-franchimont.be/de/startseite/ gestoppt. Dort wurde fleißig am alten Gemäuer gebaut und ein Besuch wäre nur eingeschränkt möglich gewesen. Ja, genau, da war ich schon drin, also kein Verlust.

Auch ohne Verluste, folge ich der Nationalstrasse entlang der meanderden Ambleve, bis ich die über habe und über den Fluss Richtung Süden abbiege. Das letzte Stückchen Schnellstrasse überquert die Autobahn, ab der ich in einem grösseren Bogen möglich spaßig Roche ansteuere, was auch Dank mehrere Strassensperren mit etwas Schotter gewürzt wird. Auf halber Strecke noch eine bankbedingte Pause

bis die Serpentinen oberhalb der Ourthe in Roche einen "fulminanten" Abschluss der Fahrt bilden. Das ist gut besucht, wohl dem der schon eine Unterkunft hat.

Ardennen Anfang März, gegen 18:00 Uhr wird das Licht ausgemacht und die Heizung ausgestellt, gut wenn man doch noch die Daunenjacke eingepackt hat. Ein Rundgang durchs Städtchen mit Fleisch

und Eisenbeschau.

Die abendliche Nahrungsaufnahme erfolgt dann aber doch zumindest fleischfrei.

Gut genährt und nach ca. 200 km mit der nötige Bettschwere, wird durch die frische Ardennenluft zum Hotel geschlendert.
Am nächsten Morgen verlasse ich Roche heimwärts, bei für die relativ frühen Stunde schon erträglichen Temperaturen.

Mal schauen, ob aus der zusammengestrickten Strecke ein anziehbares Teil wird. Der erste Bogen bis Houffalize verliert keine Masche, schön auf und über die ländliche Hochebene, vorbei an einem bekannten Campingplatz.
Saisonfinale 4 Jours in den belgischen Ardennen 2023 viewtopic.php?t=11176
Aus dem Tal ostwärts, aber bald Richtung Norden, durch Wald und Wiese, entlang der jungen Ourthe, teilweise Gefahr des einfädelns, der Faden ist auch einmal von unten bachbedingt nassgeworden. Ab Petit Thier bewegt man sich wieder auf zweiautobreiten Strassen, was allerdings dort nicht nachteilig ist. In Stavelot fährt man westwärts, oberhalb von Malmedy macht Bellevaux seinem Namen alle Ehre, bevor man Robertville links liegen lässt und vorbei am Lager Elsenborn die deutsche Grenze erreicht. Vorbei an Kalterherberg, mache ich erst an der Reichensteiner Brücke über der Rur eine kurze Pause.
Tja, an der Prosa ist erkennbar, das ich keine Fotos gemacht habe und durchgefahren bin. Eindeutig ein Zeichen, das die Strecke sehr gut gepasst hat. Unter Vermeidung der "Hauptrenntrecken", versuche ich die Rureifel zu verlassen, was ich auch fast geschafft hatte. An der Biker Ranch in Strauch mussten sie die Mopeds allerdings schon "stapeln", krasser Gegensatz zu einer halben Stunde vorher. Über Nideggen, die Drover Heide, die restliche Voreifel und den Dunstkreis von Köln, endete die Tour nach ca. 240 km, erfreulicher Weise ohne Verluste zu Hause. Ardennen lohnen immer.
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