Rheinische Vogesen Runde 2025

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on any sunday
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Rheinische Vogesen Runde 2025

#1 Beitrag von on any sunday »

BildRheinische Vogesenrunde 2025-002 by Michael, auf Flickr

Schon wieder ein Jahr rum und bald Oktober, die Vogesen rufen, das muss aber dieses Jahr lauter sein, nach den frostigen Gegebenheiten des letzten Jahres. Mal die langfristige Wettervorhersage angeschaut, sieht auf jeden Fall besser aus. So oft in der Vergangenheit auf den ca. 500 km linksrheinisch die üblichen Verdächtigen überfahren.

Ein guter Grund der rechtsrheinischen Seite einen Besuch abzustatten, genug mittelgebirgiges lungert da ja auch rum. Und am besten in "gemütlichen" Tages Etappen von höchstens 300 km. Was zur Folge hatte, das sich der Hinweg auf ca. 1000 km vergrösserte. Weshalb der Bericht auch in Deutschland landet, eine Kilometerentscheidung. Einen Entscheidung war auch die "gute" Knipse zu Hause zu lassen, höchstens ein paar Schnappschüsse mit dem schnurlose Telefon, auch der beschränkten Tageszeit um diese Jahreszeit geschuldet.

1. Tag Köln Hoherodskopf

BildRheinische Vogesenrunde 2025-004 Köln Hohrodskopf by Michael, auf Flickr

Die Sonne scheint in Köln, so muss ein Start beginnen. Köln umkreise ich noch auf der Autobahn, bis ich in den Siegkreis abbiege, die Sieg meist im ZickZack überquere, in den Westerwald erstaunlich unwindig eintauche, nur die Sonne hat sich inzwischen verzogen, die Schweiz https://www.hachenburger-westerwald.de/ ... r-schweiz/ wird in ungewohnten Höhen überquert, kleine Flüsse wie die Nister https://www.hachenburger-westerwald.de/ ... -nister-1/ aufgeschnupft, größere wie die Lahn auch.

Inzwischen dürfte ich im Taunus gelandet sein, also nicht umgestiegen, sondern dem mittleren Gebirge oberhalb von Bankfurt. Ja, ist schon weit weg vom Rhein, dafür deutlich einsamer. Noch einsamer wird es im Vogelsberg https://www.vogelsberg.de, schön kurvig da, deswegen https://www.schottenring.de.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-005 by Michael, auf Flickr

Das Bild ist vom nächsten Morgen, am Abend zeigte es sich leider sehr betrübt mit Nebelnässe. Deshalb blieb das Zelt im Sack und da ich schonmal am Hoherodskopf https://www.erlebnisberg-hoherodskopf.de war und die Etappe 270 km erreicht hatte, Zeit für die Suche nach einer festen Unterkunft. Viel zu suchen gab es da nicht, der Berggasthof Hoherodskopf war ausgebucht, blieb nur noch die Jugendherberge https://www.jugendherberge.de/jugendher ... erodskopf/.

War schon lange nicht mehr in einer, jetzt bin ich wieder Mitglied für 12 EUR, Halbpension 57 EUR und bei der Abreise waren noch 10 EUR fällig, Aufschlag Sonderreinigung weil nur eine Nacht übernachtet. Tja, Regelung habe ich zwar nirgends gefunden, war am Abend auch nie die Rede von. Essen war ok, "Einzelzimmer" mit eigenen Bad, also insgesamt trotzdem akzeptabel.

Und ein Vergleich zwische rechts und links des Rheins? Nicht schlecht, aber links führt trotzdem 1:0.
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on any sunday
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Re: Rheinische Vogesen Runde 2025

#2 Beitrag von on any sunday »

2. Tag Hoherodskopf Freudenberg

BildRheinische Vogesenrunde 2025-005a Hohrodskopf Freudenberg by Michael, auf Flickr

Bei strahlenden Wetter verlasse ich die Jugendliche Herberge in östlicher Richtung, durchquere den Vogelsberg auf zweispurigen Wegen mit vierstelliger Bezeichnung. Wechsle aus dem Wald in feldigere Landschaften mit kaum Verkehr, um dann wieder bewaldet, begleitet von diversen Köpfen und Kuppen, der Rhön einen Besuch abzustatten. Im Süden liegt der Truppenübungsplatz Wildflecken https://www.bundeswehr.de/resource/blob ... d-data.pdf, da dürfen die Männer in Tarnflecken das raue Klima auf fast 1000 m Höhe geniessen.

Das sich inzwischen das Wetter eines Schlechteren besonnen hatte und die Wolken leicht benebelt durch die Gegend waberten, war es mit der Aussicht auf der Wasserkuppe https://wasserkuppe.net nicht so gut bestellt. Dafür waren die Temperaturen günstig, nahezu schwitzfrei konnte man die paar Höhenmeter auf die Kuppe bewältigen.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-006 by Michael, auf Flickr

Vor 15 Jahren war es da doch was besser.

BildKoeln-Erzgebirge-2011-1493 by Michael, auf Flickr

Wer nicht mit eigenen Flügel ausgestattet ist,

BildKoeln-Erzgebirge-2011-1489 by Michael, auf Flickr

den empfehle ich dort einen Segelflug.

Oder Ballon fahren, hübsch da oben.

BildKoeln-Erzgebirge-2011-1461 by Michael, auf Flickr

Ich kuppel ein und und verschwinde bei der Aussicht Richtung Süden.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-009 by Michael, auf Flickr

Streife die fränkische Saale, ein Zeichen, das wir uns jetzt im Freistatt Bayern befinden. Hier halte mich aber wie in Italien an die Strade Bianche, nur das die hier auf der Karte weiss und asphaltiert sind. So wedel ich durch feinstes Mittelgebirge, was es im Herbst besonders bunt treibt, auf einer anderen Durchquerung. Eselsweg und Odenwald

BildMTB Eselsweg Odenwald-16 by Michael, auf Flickr

Im Spessart finde ich zwar keine Räuber, dafür vor Lohr am Main eine echte Strade Bianche,

BildRheinische Vogesenrunde 2025-010 by Michael, auf Flickr

habe ersten Kontakt zum Main, den ich aber nicht überfahre. Seine Meander lasse ich links liegen, verbringe meine Zeit lieber in der waldigen Abkürzung.

Die findet dann in Freudenberg https://www.frankentourismus.de/orte/fr ... amain-188/. ihr Ende. Ein schöner Ort um den Tag zu beenden. Im Hotel Goldenes Fass https://hotel-goldenesfass.com eine Unterkunft klar gemacht, wie immer natürlich im obersten Stock. Vom Gold ist nicht viel übrig geblieben, aber für den Preis war es ok. Die Sonne gibt zum Untergang nochmal alles, ein guter Grund für ein Bier am Ufer des Mains. Das es dort übrigens, wie in der ansässigen Pizzeria, nur gegen Bargeld zu erwerben gab, immer noch namenstechnisch meine Lieblings Biersorte.

BildMTB Eselsweg Odenwald-22a by Michael, auf Flickr

Das waren 280 Km, also perfekt getimt und rechts des Rheins leistet.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-011 by Michael, auf Flickr
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Re: Rheinische Vogesen Runde 2025

#3 Beitrag von on any sunday »

3. Tag Freudenberg Weisenbach

BildRheinische Vogesenrunde 2025-011a Freudenberg Weisenbach by Michael, auf Flickr

Das wird kurz. Gleich nach dem Start bei Miltenberg https://miltenberg.info/miltenberg/ geht der Spessart in den Odenwald über. Abgesehen von den hübschen Städtchen wie dem nur durchfahrenden Amorbach https://www.amorbach.de/kultur-erleben/ bietet der wirklich schöne Strecken, man ist halt auf der Durchreise relativ schnell durch, deshalb auch keine Bilder, jedenfalls keine aktuellen, zur Ehrenrettung ein paar alte, aber auch aus dem Herbst.

BildMTB Eselsweg Odenwald-56 by Michael, auf Flickr

BildMTB Eselsweg Odenwald-50 by Michael, auf Flickr

BildMTB Eselsweg Odenwald-57 by Michael, auf Flickr

Der benebelte Rhein ist nicht weit weg und wenn man den Neckar überquert, ist es schon vorbei.

Dann befindet man sich im Neckartal oder wie immer das relativ ländliche und etwas hügelige Gebiet bezeichnet wird. Vorher gibt es noch einen schönen Aussichtplatz, danach ein paar "weisse" Abschnitte, ansonsten nicht aufregendes. Aber die Ausläufer des Nordschwarzwald sind nicht weit. Im Naturpark Stromberg/Heuchelberg wird es wieder spaßig. Ich und/oder mein Navi werden nur in Bad Wildbad durch den Tunnel etwas verwirrt und schleichen heimlich durch den "Kurpark". Kurzer Stopp für wenigstens ein Bild, bevor In Gernsbach der Tag beendet werden soll.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-012 by Michael, auf Flickr

Am Schloss Eberstein https://www.gernsbach.de/startseite/leb ... stein.html verschaffe ich mir einen Überblick über das Murgtal und die möglichen Schlafstätten. Im Schloss kann man auch übernachten, leider weit über meinem Budget. Was meine Finanzen erfreut ist aber das Gasthaus zur Krone https://www.krone-weisenbach.de, ein paar Kilometer Fluss aufwärts. Für 45 EUR gebucht, da Dienstag hatte das Restaurant leider geschlossen, man konnte aber eine Küche benutzten, ein Supermarkt war fünf Minuten entfernt. Und eine Sonnen Terazze, leider auf der falschen Talseite um die Uhrzeit.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-014 by Michael, auf Flickr

Prost auf mich nach schönen 290 km. Noch schnell was kochen. Da war aber schon einer am Essen zubereiten, einer diesen neumodischen Gravelradler auf Süd/Nord Durchquerung des schwarzen Waldes, damit war dann ja für genug Unterhaltung gesorgt.
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Re: Rheinische Vogesen Runde 2025

#4 Beitrag von on any sunday »

4. Tag Weisenbach Waldkirch

BildRheinische Vogesenrunde 2025-014a Weisenbach Waldkirch by Michael, auf Flickr

Es lohnt sich vor der Abfahrt nochmal auf die Karte zu gucken. Dann wäre ich noch etwas die Murg flussaufwärts gefahren und hätte das Kleine Matterhorn an der K3754 bzw. die L79 mitgenommen. So erklimme ich wieder den Schlossberg zum Eberstein, biege kurz darauf auf die B500 ein, die ich im Laufe des Tages aber meist vermeiden möchte, links und rechts davon gibt es für mich attraktivere Strecken. Aber nicht für alle, am Abzweig zur K9510 befindet sich die "Gedenkmeile" Schweigekilometer Finde ich ehrlich gesagt etwas "fragwürdig" und in der Wirkung überschaubar.

Zu den schönen Seiten/Strecken des Schwarzwaldes. Erst in Untersmatt treffe ich wieder auf die Schwarzwaldhochstrasse, um zur Hornisrinde gelangen, keine gute Idee. Erstens ist es inzwischen wieder reichlich bewölkt, deshalb keine Aussicht, zweitens wenig freundliche Temperaturen in über 1000 m Höhe. Ich mache die Biege und folge den Allerheiligen, um an deren Wasserfällen Allerheiligen Wasserfälle eine Pause einzulegen. Die erste Treppe gebe ich mir noch, danach ist in Mopeklamotten Schluss.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-015 by Michael, auf Flickr

Als Schluchtenflitzer biege ich vor Oppenau wieder ostwärts ab, um im Zeichen des Zorros diverse L, B und namenlose Strassen aufzusammeln, der schwarze Wald kann es auch klein.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-016 by Michael, auf Flickr

Vor Hausach kann er auch bunt.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-017 by Michael, auf Flickr

Kleinwegig wird Hornberg erreicht, den Kugeln geschickt südwestlich ausgewichen, um an der Schöne Aussicht zu landen. Die Aussicht ist so gut, bei schönem Wetter, weil ich mich auf knapp tausend Metern befinde.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-018 by Michael, auf Flickr

Die Höhe wird sich noch steigern, die Temperatur eher nicht. Vor Dreiberg geht es im Loch durch die Schweiz, malerisch.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-019 by Michael, auf Flickr

Hinter Furtwangen verwinkelt zur Hexenlochmühle

BildRheinische Vogesenrunde 2025-020 by Michael, auf Flickr

Ein etwas längerer Plausch mit einem westlichen Nachbarn, Belgier auf Versys, danach sollte es schön Richtung St.Märgen über den Kandel gehen. Leider wurde daraus nichts, da auch der gemeine Schwarzwälder Breitband haben möchte. Wahl zwischen zurück und ein großer Umweg über die B 500 oder entlang der Wilden Gutach Richtung Simonswald. Das Wilde hatte gesiegt, was sich allerdings als eines der wohl langweiligsten Täler des Schwarzwaldes rausstellte, Schwammerl drüber.

In Waldkirch eine Unterkunft gesucht, nichts in meiner Preisklasse gefunden bzw. zu weit weg. Damit ich das Zelt nicht umsonst eingepackt hatte, mietete ich ein Stück Wiese auf dem Camping Elztalblick.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-021 by Michael, auf Flickr

Das Sternenstüble war kurz vor seiner Supernova, aber für einen Motorrad Kollegen wurde schnell nochmal die Küche angeheizt, sehr freundlich. Gesättigt baute ich danach wahrscheinlich das letzte Mal in diesem Jahr das Zelt auf, nicht ganz optimal auf der durchfeuchteten Wiese. Immer gut wenn man sein eigenes Bier mitführt, wohlverdient nach 220 km, irgendwo dahinten liegt das französische Pedant zu dem Schwarzen Wald.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-022 by Michael, auf Flickr
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Re: Rheinische Vogesen Runde 2025

#6 Beitrag von on any sunday »

5.Tag Waldkirch Stosswihr

BildRheinische Vogesenrunde 2025-022a Waldkirch Stosswihr by Michael, auf Flickr

Gut ausgeschlafen im Zelt, so ein Daunenschlafsack mit passender Liegematte ist leider sehr gemütlich. Hab es trotzdem nicht eilig, heut löse ich Kurzstrecke, muss bis um 15.00 Uhr bei meiner Bleibe in den Vogesen sein. Campen im Herbst, nasses Aussenzelt garantiert. Aber nicht so tragisch, was ausschütteln, die Restfeuchte machen dem Plastik auch ein paar Tage im Dunkeln nichts aus. Anekdote vom alten Mann, vor langer Zeit mit Freunden zelten gefahren, einer hatte dem Bruder sein Baumwollzelt geliehen, der hatte ein paar Äpfel drin vergessen..............

Fahre unterhalb des Kaisers Stuhl, drüber wäre schöner gewesen, durch die Rheinebene, keine aufregende Gegend. Bei Breisach am Rhein überquere ich den Rhein. Wer das Städtchen noch nicht kennt, lohnt einen Stopp.

Wo man auf jeden Fall eine Pause machen sollte ist ein paar Meter weiter, in Neuf Brisach eine alte achteckige Stadt, mit symmetrischer Innenbebauung, umgeben von einer Festungsanlage mit noch mehr Zacken.

Apropo Zacken, aus der Ebene gibt es viele Möglichkeiten in die Vogesen einzutauchen, heute suche ich Husseren-les-chateaux heim. Da ist der Name Programm, auf der schmalen Strasse über den Berg, kommt man an 5 Burgen bzw. Chateaux vorbei, zwei davon sind auch von der Strasse gut erreichbar, die 3 Burgen Eguisheim und die Hohlandsbourg

Zackig fährt man auch ins der Tal der Fecht ab. Ausnahmsweise will ich heute mal Spaß haben und verlasse das Tal sofort wieder über den Gegenhang, wo der elsässische sportive Autoclub freundlicherweise eine Bergrennstrecke ausgeschildert hatte.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-023 by Michael, auf Flickr

mit dem jeweilen Kurvenverlauf.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-024 by Michael, auf Flickr

Wer diesen nicht ganz schafft, kann sich am Ende im Centre medical von Trois Epos versorgen lassen. Das lasse ich aber rechts liegen und fahre Richtung Hohrodberg, durch ehemaliges Kriegsgebiet Linge und halte kurz an einem mir bekannten Hotel, dessen zweirädrige Insassen aber alle ausgeflogen sind. Ich fliege ins Tal weiter, um kurz danach an meiner Unterkunft LES STUDIOS DU FRANKENTHAL einzutreffen. Die Ferienwohnung liegt im Hinterhaus des Restaurants Au Tapis Rouge. Der freundliche Chef des Restaurants ist auch der Vermieter, in die Wohnung gelangt man über einen Aufzug, alles schick. Im Ort noch einkaufen fahren, selber kochen (aufwärmen) ist der Plan, die Unterkunft war auch günstig, irgendwann muss man ja wo sparen. Fürchte das Restaurant im Haus könnte das durchkreuzen.

Eine digitale Nachricht von einen Namensvetter aus dem Hotel fragt an, ob ich nach oben zum Essen und so komme. Wenigstens einer denkt an mich, hatte ich auch vorgehabt. So wird der Tag an der Tafelrunde im Roess beendet.
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Re: Rheinische Vogesen Runde 2025

#7 Beitrag von on any sunday »

6.Tag Rudeln in den Süden

BildRheinische Vogesenrunde 2025-024a Stosswihr Roess süd by Michael, auf Flickr

Es wird ein sonniger Tag in den Vogesen, da kann ja nichts schiefgehen und ich suche mir Begleitung, frei nach Einsteins Motto Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein

BildRheinische Vogesenrunde 2025-025 by Michael, auf Flickr

Ich steuer die Bleibe der verfrühten Insassen des Forums an, die auch schon mit den Hufen scharen. Reihenfolge willkürlich: Chris und Benny, Chris McFadden und Claudi, Michael (Lahmekuh) Es soll in den Süden gehen, gute Wahl. In den Bericht werden je nach Bedarf "alte" Fotos eingefügt, um das ganze was bunter zu machen.

Zum warm werden fahren wir aber in nördliche Gefilde zum Lac Blanc,

BildVogesen 2022 Bretzel 1 Mont Sainte Odile-010 by Michael, auf Flickr

um danach südlich über die Route des Cretes und Col de la Schlucht das Hohneck anzusteuern, verschafft den Nordlichtern einen unbekannten Überblick.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-026 by Michael, auf Flickr

Der Blick schweift vom Schwarzwald bis in die Hochvogesen, nur für die Alpen ist es dann doch zu dunstig.

Vor Jahrzehnten war die Auffahrt noch Schotter

BildEnduro 2004 Pfingstausflug Toskana-010 by Michael, auf Flickr

und der Bezwinger musste sich noch selber orientieren.

BildEnduro 2004 Pfingstausflug Toskana-009 by Michael, auf Flickr

Glück für die heutige Truppe, die dann doch nicht so Schotter affin ist. :D

Weiter geht die wilde Fahrt, kleinwenig wird abgezweigt, um sich bis zum zum Lac Wildestein schwindlig zu fahren.

BildVogesen 2022 Bretzel 2 Grand Ballon-067 by Michael, auf Flickr

Gerade kann jeder, deshalb wird am See abgebogen und der Markstein gut bewaldet und fast geradenfrei angesteuert.

BildVogesen 2022 Bretzel 2 Grand Ballon-063 by Michael, auf Flickr

und wieder auf der Route des Cretes, der Grosse Ballon keines Stopps gewürdigt.

BildVogesen 2022 Bretzel 2 Grand Ballon-062 by Michael, auf Flickr

Kurz danach wird die Cretes schon wieder verlassen, um auf Abwegen zum Col de Hunsrück zu gelangen. Auf dessen Abfahrt stoppt die ganze Truppe am fast südlichsten Punkt, um eine wohlverdiente Rast zu machen und die Nahrungsreserven für den Rückweg aufzufüllen. Gut, das da das sehr feine Restaurant La Framboiseraie nicht nur Erdbeeren anbietet.

In Masevaux werden Sprit und Geld getankt und gut bekurvt danach die Höhen des Ballon de Alsace erklommen, um erst an der Quelle der Mosel zum stehen zu kommen. Selbe Strecke zurück zu fahren ist doof, deshalb hat die Guidine einen grossen Bogen über La Bresse eingebaut, der erst am Col de La Schlucht endet. Normalerweise ist die kehrenreiche Abfahrt ins Tal der Fecht ein schöner Abschluss,

BildVogesen 2022 Bretzel 2 Grand Ballon-047 by Michael, auf Flickr

das verhinderte aber diesmal ein Bus. Aber da kann der Guide nicht dafür, bedankt für das verlustfreie Treiben der Herde/Rudel durch die wilden Vogesen. Ich seile mich zu meiner Wohnung ab, betreibe Körperpflege, relaxe nach 220 km was und fahren als Talbewohner wieder zur erweiterten Tafelrunde. Schon wieder auswärts essen und morgen ist ein Tisch im "eigenen" Restaurant reserviert, das mit dem sparen klappt wohl nicht so ganz.
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Re: Rheinische Vogesen Runde 2025

#8 Beitrag von on any sunday »

7. Tag Im Westen etwas Neues

BildRheinische Vogesenrunde 2025-026a Stosswihr Roess West by Michael, auf Flickr

Am Vortag wurde die ganze Sonne aufgebraucht, trübe, aber meist trocken, verspricht Meteo France. Na dann, probiere ich meine Tour in den Westen aus, von der einige Teile noch unbekannt sind. Der erste Pass liegt quasi vor der Haustür, über den Col du Sattel,

BildRheinische Vogesenrunde 2025-027 by Michael, auf Flickr

quer über den Berg. Wer jetzt denkt, sieht ja noch gut aus, falsch gedacht, die Strecke verliert schnell das meiste ihrer festen Oberfläche, reine Strassenmopds sind hier falsch. Gibt aber kleine, feine Aussichten.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-028 by Michael, auf Flickr

Man mündet an der Strasse Richtung Petit Hohneck, an deren Ende es zur Ferme Auberge du Schiessroth geht. Lohnt sich, das letzte Stück eignet sich sehr gut zum Üben von Steilstücken. War ich im letzten Jahr oben, deshalb fahre ich nach Muhlbach ab und danach in Richtung Col du Platzwasel. Biege aber vorher ab, das kleine Schild zum Col du Petit Ballon ist leicht zu übersehen.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-030 by Michael, auf Flickr

Im letzten Jahr war dort oben Nebel, diesmal nicht.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-031 by Michael, auf Flickr

Ich folge dem geradeaus führenden Schotterweg, der sich serpentinig bergab schlängelt,

BildRheinische Vogesenrunde 2025-032 by Michael, auf Flickr

bis zur Ferme Auberge Strohberg.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-035 by Michael, auf Flickr

Das im Hintergrund sind keine Pixelfehler, sondern dürften die Berner Alpen sein.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-034 by Michael, auf Flickr

Die Weiterfahrt bis zum Col de Boenniesgrab empfehle ich nur mit Stollenreifen. Wer noch mehr Schotter haben möchte, zweigt hier nach Nord/Osten zum Col du Firstplan ab. Für heute die falsche Richtung, es geht südlich durch den Wald, danach bekommen die Reifenflanken wieder mehr zu tun. Über Le Markstein

BildRheinische Vogesenrunde 2025-036 by Michael, auf Flickr

zum Wildenstein.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-037 by Michael, auf Flickr

Wer sich auf dem Weg zum Col du Bramont schwindlig gefahren hat, verpasst dort leicht den unscheinbaren Abzweig nach Westen.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-038 by Michael, auf Flickr

Frisch asphaltiert führt dieser zum Lac des Corbeaux.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-039 by Michael, auf Flickr

Ums vorweg zunehmen, die nächsten 80 km werden die Wege meist einspurig bleiben. Nach dem Col Brabant sieht es wieder schlottrig aus,

BildRheinische Vogesenrunde 2025-040 by Michael, auf Flickr

aber kurz danach fehlen mir die Rechte.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-041 by Michael, auf Flickr

Das Monument du 6éme Régiment de Tirailleurs Marocains liegt direkt daneben.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-043 by Michael, auf Flickr

Durch die Bäume schimmert friedlich der Hinterkopf der Notre dame de la paix. Ich tuckere auch leise noch was höher, bis mich ein Sackgassen Schild von einer Weiterfahrt abhält, wenigstens springt dabei eine Bank mit Aussicht raus.

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Die Gegend hier ist mit weissen Strassen durchzogen, da fällt die Auswahl schwer.

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Deshalb wird sich mit der Beschilderung auch weniger Mühe gegeben.

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Macht Spaß über die kleinen Wege durch den vosgesischen Wald zu "brettern", da legt selbst die Baumerntemaschine den Rückwärtsgang ein, merci.

BildRheinische Vogesenrunde 2025-046a by Michael, auf Flickr

Am Col de Singe war ich schon,

BildRheinische Vogesenrunde 2025-048 by Michael, auf Flickr

nach dem bemooste "Mittelstreifen" Richtung Eloyes zu urteilen, bin ich hier ziemlich abseitig, was sich bis Tendon auch nicht ändert. Nach Geradmer über Nebenstrassen, dann nochmal schön durch den Wald, bis es über Col de La Schlucht und einen Umweg am weissen See vorbei zum Hotel geht. 220 km, eineTopp Tour, immer noch was Neues gefunden.

Hier finde ich nur die Lahmekuh vor, der Rest hat sich in die Zimmer verzogen, um sich von deren Touren zu erholen. Ein gewisser Herr Mimoto trifft mit seiner besseren Hälfte ein, ich bleibe bis zum Abendessen gerufen wird. Nicht für mich, ich habe einen Tisch im Restaurant an meiner Bleibe reserviert, sehr zu empfehlen.
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