Nach dem wir 1982 in Holland auf der Insel Texel waren, ich mit der 80er, die anderen hatten schon „richtige“ Motorräder(125er, 250er

Unser Ziel war es, aus der Anreise bereits einen kleinen Urlaub zu machen.
Eine in Teilen ähnliche Tour stand damals als Reisebericht im Tourenfahrer.
Deshalb ging es bis in die Nähe von Basel über die Autobahn und dann nur noch über Landstraßen entlang des Bieler-, Neuenburger- und Genfer Sees nach Frankreich.
Die erste Übernachtung und Abendessen in einem schweizer Hotel kostete wohl so viel wie eine Woche Campingurlaub. Aber Zelten wollten wir bei einem zweiwöchigen Urlaub damals schon nicht mehr.

In Frankeich sind wir durch die Cevennen und den Gorges du Tarn gefahren.
Kurz hinter der schweizerisch/französischen Grenze hatten wir in einem Ort halt gemacht um einen Blick auf die Landkarte zu werfen. Wir standen vor dem örtlichen Feuerwehrhaus in dem an diesem Samstag gerade der technische Dienst an Fahrzeugen und Gerätschaft durchgeführt wurde.
Durch einen dummen Zufall dachten die Feuerwehrleute, wir seien aus ihrer deutschen Partnerstadt und haben uns daraufhin“ gezwungen“, ein Bier mit ihnen zu trinken. Was wir natürlich auch gemacht haben.
Die zweite Nacht verbrachten wir in einem kleinen Gasthaus irgendwo im Nirgendwo, weit ab von allem.
Dort wollte man uns erst nicht aufnehmen, da abends noch eine Hochzeit stattfand, hat uns aber dann doch Zimmer gegeben. Zum Abendessen gab´s aber nur eine Kleinigkeit.
Die jungen Gäste der Hochzeitsgesellschaft haben dann bei uns am Tisch gesessen und wir haben uns mangels Sprachkenntnissen nur mit Händen und Füßen unterhalten.
Da die Hausangestellten morgens noch betrunken waren, gab es für uns zum Frühstück die Reste vom Hochzeitsessen. Das haben wir natürlich auch überlebt.


Bei Sainte Enimie erreichten wir den Tarn. Dort wollten wir Mittagspause in einem Restaurant machen, wurden aber nicht bedient als man merkte, dass wir deutsche sind.
Vielleicht war er auch nur schlecht gelaunt und hat es an uns ausgelassen.
Dies war die einzige schlechte Erfahrung die ich bisher in Frankreich machen musste, sowas bleibt aber immer im Gedächtnis.
22 Jahre später haben wir im gleichen Ort nur positive Erfahrungen gemacht.
Sainte Enimie



Trotzdem wir bis spät abends unterwegs waren, schafften wir an diesem Tag nur 250 km.
Die dritte Nacht verbrachten wir in einem kleinen Schloss, welches als Hotel ausgeschildert war.
Richtige Gästezimmer gab es dort leider nicht. Man hat improvisiert und für uns einfach ein paar Matratzen in zwei Zimmern auf den Boden gelegt.
Dafür hat sich die Hotelbesitzerin mit Ihrer Tochter beim Abendessen richtig Mühe gegeben.
Bei Portbou an der Costa Brava sind wir dann über die spanische Grenze gefahren.

Die rote Yamaha XJ 550 war damals meine.

Auf der Küstenstraße war der Wind so stark, dass ein vernünftiges Weiterfahren dort nicht möglich war.

Deshalb sind wir für die letzten 30 Kilometer nach Tossa de Mar auf die Autobahn ausgewichen.
Tossa war damals noch nicht ganz so von Touristen überlaufen wie heute und man konnte dort einen ruhigen Urlaub verbringen.
Nach ca. 1.800 km hatten wir unser Ziel erreicht.





Aber es war unglaublich heiß und in der Hitze am Strand haben wir dann beschlossen, im folgenden Jahr nach Schweden in Urlaub zu fahren.
In Schweden hatte es dann in zwei Wochen fast ausschließlich geregnet.

Auf dem Rückweg

