Michl's Anreise am 14.06.
Nachdem ich den Rasen gemäht hatte, eine große Speicherkarte für die neue Actionpro besorgt hatte, ging es los!
Auf zum großen Nebentreffen unseres Forums in Liebenau, welches im malerischen Mühlviertel liegt. Das Quartier ist gemacht, wir alle wohnen bei Rocky, das ist der charmante Dorfwirt in Liebenau. Siehe mehr http://www.hotel-dorfwirt.at/" onclick="window.open(this.href);return false;
Hier steht der Chef persönlich in der Küche, was die leeren Kalorienspeicher nach einer 300-400 km Tagestour wieder auffüllt. Großen Anklang findet das Zwickl! Fragt den Ingo!
Aber bevor ich nach Liebenau komme, habe ich ein Rendezvous mit einer sehr lieben Ex-Kollegin.
Paradeiser, sorry, Tomaten mit Mozzarella im Kammerl des Büros!Tiger und ich möchten keine BABs und keine BAB-ähnliche Straßen, daher sind am Garmin fast ausschließlich Nebenrouten programmiert.
Mit der Rollfähre wollte ich von Klosterneuburg nach Korneuburg. Ätsch, die Zufahrt zur Fähre war wegen Hochwassers gesperrt. Also doch Autobahn bis Korneuburg.
Die Fahrt bis zum Windpark von Mistelbach verlief wie geplant und ohne besondere Vorkommnisse.
Nach dem zweiten Windrad nahm dann das Schicksal seinen Lauf:
Aus Schotter wurde Erde. Entgegen besseren Wissens, dass gelbliche Erde auch was mit Lehm zu tun haben könnte, es schaut ja trocken aus, fuhr ich weiter. Eine dünne Schicht war trocken und zeigte auch Risse. Darunter war es aber schön weich und schmierig. Also die erste Lacke passierte ich mit Bravour, aber wenig später ....... das Vorderrad rutscht weg, das Hinterrad kommt nach, und ich liege im Dreck.Also Topcase und Tankrucksack runter, Schutzkleidung ausziehen und an die Arbeit. „Hey, was ist das für ein Bolzen. „Hhhmmmm, Torxmutter, Feingewinde, Genius Triumph Part?“
Also Bolzen sicherstellen, den Tiger aufstellen. Oh Gott ist der Hundling schwer, prompt reißt mir eine Muskelfaser des Beugers vom linken Oberschenkel.
Aber ich schaffe es, er steht, mir rinnt der Dreck runter.Gut, mein Rendezvous geht sich aus, ich komme nur wenige Minuten zu spät.
Also Tiger wieder anschirren, rein in die Klamotten und weiter geht’s. Nach wenigen 100 Metern ist allerdings Schluss. Eine Lacke versperrt den Weg.Also Tiger wenden, was leichter gesagt als getan ist. Die Räder rutschen ein wenig weg, das Hinterrad gräbt sich ein, aber auch diese Prüfung wird geschafft.
Ich fahre zurück, um auf der befestigten Straße mein Ziel zu erreichen. Es kommt die Lacke, die ich vorhin mit Bravour passierte, und genau hier passiert es. Der Tiger liegt schon wieder, ich auch. Also wieder alles runter, natürlich auch das wärmende Leder, mittlerweile bin ich klatschnass bis auf die Untergatte (zu Deutsch Unterhose).
Was tun, sprach Zeus. Bis hier wer vorbeikommt wirst du schwarz. Ah, das Handy hat Empfang. 120 – Notrufnummer des ÖAMTC. Also ich stehe hier, irgendwo zwischen A und B und brauche Hilfe. Langer Rede kurzer Sinn. Nach 10 Minuten ruft mich mein gelber Engel an, wo ich stehe. Er versteht es nicht, und wir vereinbaren, dass ich zur befestigten Landesstraße gehe. Das sind nur 4 km in der Lederhose und den Komfortstiefeln von Daytona. Gott sei Dank sind die Stiefel mit Goretex und der Schweiß kann nicht mehr raus!
Mit vereinten Kräften wird der Tiger aufgerichtet und aus dem Schlamm bugsiert. Der gute Mann vom ÖAMTC meinte nur, ich sei kein Einzelfall, die große Schwierigkeit ist es die Hilfesuchenden im Nirwana zwischen Weingärten und Getreidefeldern zu finden. Es gibt ja keine Straßennamen, und die meisten Feldwege sind auch auf keiner Karte eingetragen!
Als Lernfreudiger habe ich gelernt: In dieser Gegend offroad nur nach mindestens 1 Woche Schönwetter, und niemals alleine!
Aber was mache ich mit dem Bolzen? Ein kurzer Kontrollblick ergab, dass der Bolzen den Motor und den Sturzbügel an den Rahmen fixiert. Dass die Mutter zum Feingewinde unauffindbar war verschärfte das Problem. Zaghaft gasgebend fahre ich weiter und siehe da, was für ein Glück, ein Schild MOTO BIKE. „Haum Sie a passende Muada?“ Ja er hatte, 30 Minuten später und 50 EUR leichter war der Tiger gewaschen und fahrbereit.
So jetzt hieß es Gas geben, denn in Liebenau wartet man schon, der Haxen tut weh und es sind noch fast 3 Stunden bis dahin. Weitere Schotterpassagen habe ich aus der Route gelöscht und bin auf schnellstem Wege unserem Treffen entgegen gefahren!
Beim Check in eine gute Überraschung: Wollen’s das Garagenbier gleich jetzt oder später? Also kommt du mit dem Bock zum Rocky und du schläfst bei ihm, gibt es ein Garagenbier!
Bei weiteren Bieren und ein paar 1/8 Wein ging der Abend mit einem 5 Gang-Menü – Danke den neuen Freunden für den 5. Gang – und einer netten Plauderei zu Ende.
Achtung: Das ist ein Roadmovie
Am nächsten Tag stand die Wald1/4-Tour auf dem Programm, von der ich hoffe, dass jemand anderer davon berichtet, da die Actionpro genau nix gemacht hat. Aber das ist eine andere Geschichte.
