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Richtung Portugal

Verfasst: Sonntag 29. Juli 2012, 20:23
von Linus
... wollte die Mutter meiner Kinder. Warum nicht? Ich war auch noch nie da und auf der Suche nach neuen, erreichbaren Zielen stöberten wir im Netz und sind durch Zufall auf Jojo's Seite gestossen. Die Schilderungen seiner Reise waren Inspiration genug, sodass das Ziel feststand! Ob und wie wir dieses Ziel erreichen war uns relativ egal, da sich der Termin für einen Urlaub ständig verschob, verzögerte, komplett zu platzen drohte, ...
Doch dann war es soweit: am 03.06.12 sollte es losgehen. Tatsächlich wurde es dann doch Sonntag, der 04.06., der uns mit strömendem Regen geweckt hat. Damit war eine Entscheidung bzgl. Anreise gefallen: Autobahn bis zum ersten Sonnenstrahl.
618 km später rollen wir bei immer noch strömendem Regen auf einen Campingplatz in Chalon sur Saone, bauen das Zelt im Regen auf und geniessen den Abend bei Rotwein und Brot, woraufhin wir mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt werden
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Auch der nächste Morgen beginnt feucht, sodass die "route de soleil" wieder herhalten muss, bis bei Narbonne die Wolken aufreissen und wir auf Landstrassen ausweichen. Hinter Perpignan wenden wir uns Richtung Westen in die spanischen Pyrenäen und erreichen über Prats de Mollo und den Coll d'Ares einen Zeltplatz bei La Pobla de Lillet. Der Tageskilometerzähler zeigt unglaubliche 792 km an.
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Strahlend blauer Himmel am nächsten Morgen. Das Gepäck ist schnell verstaut und ich kenne die Landschaften die uns heute erwarten schon aus früheren Urlauben. Durch die Serra de Cadi geht es am Pedraforca vorbei
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Wunderschöne, einsame Bergdörfer wie Saldes, Gosol und Tuixen säumen den Weg,
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bevor es ab Josa del Cadi über teils deftigen Schotter (B400) weiter auf die L511 über den Coll de Boixols geht, an dem uns mein liebstes Strassenschild erwartet
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Weiter geht es am Stausee Embalse de Yesa vorbei in die Täler von Salazar, Roncal und Anso, bevor wir nach 502 begeisternden Kilometern einen Campingplatz in Anso ansteuern. Genau wie gestern sind wir die einzigen Gäste und geniessen den Abend bei einem unglaublich klaren Sternenhimmel.

Fortsetzung folgt

Re: Richtung Portugal

Verfasst: Sonntag 29. Juli 2012, 21:00
von Doris
Die Pyrenäen
eine echte Alternative zu den Alpen!
Da freu ich mich schon auf die Fortsetzung!

Re: Richtung Portugal

Verfasst: Sonntag 29. Juli 2012, 22:49
von Andre
fängt gut an - aber dass ihr von Jojo's Impressionen auch gleich die übliche Tages km Leistung übernommen habt :shock: :mrgreen:
Gruss
André

Re: Richtung Portugal

Verfasst: Dienstag 31. Juli 2012, 12:40
von schnabelkuh
Ich warte auch auf die Fortsetzung, will ja wissen ob es bei der Richtung geblieben ist oder ob Ihr bis Portugal kamt. :)

Re: Richtung Portugal

Verfasst: Dienstag 31. Juli 2012, 13:31
von AlterHeizer
Doris hat geschrieben:Die Pyrenäen sind eine echte Alternative zu den Alpen! ...
Das kann man laut sagen! Wenn´s nur nicht soo weit wäre ... :roll:

@ Linus: Herzlichen Dank für`s Mitnehmen auf diese Reise, bin gespannt, wie`s weitergehen wird.
Bei den Fotos sehe ich eine leichte Verzerrung in der Höhe, da scheint mir beim Skalieren etwas daneben gegangen zu sein, oder?

Re: Richtung Portugal

Verfasst: Dienstag 31. Juli 2012, 13:58
von Mimoto
Hi Linus,

ja würde auch gerne wissen wie es weitergeht... das richtige Reisemotorrad hast Du ja auch wie ich sehe. :mrgreen:

Grüße

Re: Richtung Portugal

Verfasst: Dienstag 31. Juli 2012, 14:20
von boro
Ich warte auch...aber an den Bilder muss was gemacht werden. Die sind falsch skaliert.


Gruß
Jochen

Re: Richtung Portugal

Verfasst: Dienstag 31. Juli 2012, 19:34
von Linus
Geht ja schon weiter :roll: Ich habe das Glück, für die (Achtung: subjektiv) beste Schokolade die Logistik machen zu dürfen. Und da ist es jetzt halt Weihnachten mit entsprechendem Zeiteinsatz...

Der Mittwoch weckt uns mit bewölktem Himmel. Da wieder einmal der Weg das Ziel ist (und dabei nicht zur Etappe verkommen soll), machen wir einen Umweg in das Valle de Hecho, das sich laut Reiseführer zum Ende hin in einen Höllenschlund verengen soll. Und tatsächlich führt die Strasse durch eine Schlucht mit senkrechten Felswänden, die bis zu 2.500m aufsteigen. Tief unter uns windet sich der "Aragon Subordan" mit glasklarem Wasser.
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Da kommt man sich mitunter ganz schön klein vor
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So sieht übrigens ein Motorrad aus, dass im Vergleichstest der Motorradzeitung bei den Reiseenduros den siebten Platz zum Thema Reisetauglichkeit belegt hat (bei sieben Teilnehmern). Vollgetankt, mit Sozia und einer Flasche Rotwein 12 kg unter dem Maximalgewicht
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Nach soviel ursprünglicher Natur der Schock: einmal quer durch Pamplona. Gottseidank haben wir uns nicht von den tristen Randbezirken und Hochhäusern abhalten lassen, ins Zentrum vorzudringen: enge kopfsteingepflasterte Gassen und unzählige eiserne Balkone geben ein stimmungsvolles Bild ab.
Gefühlte 200 Kreisverkehre später wird der Horizont wieder weiter und wir tauchen ein ins Baskenland. Eine eigenwillige Landschaft mit extremen Steigungen bei geringen Höhenunterschieden, die ich nicht wirklich beschreiben kann. Auf jeden Fall schön und reizvoll.
In der Anfahrt auf Bilbao entscheiden wir uns dafür, dieses Chaos auszulassen und wählen ein Stück Autobahn. Jetzt kenne ich auch den Unterschied in den spanischen AB - Bezeichnungen: die parallel verlaufenden A8 und AP8 lassen sich das P teuer bezahlen :evil:
Entlang der Costa Cantabria erreichen wir am Abend Potes in den Picos de Europa, wo wir nach den heutigen 536 km für zwei Tage unser Zelt aufschlagen.