Alaska - The last frontier (Teil 1)
Verfasst: Donnerstag 14. Februar 2013, 14:09
Ich bin diese Woche krank geschrieben (massive Rüsselpest). Zeit, auf dem Sofa eine weitere Reise Revue passieren zu lassen. Der Winter ist ja prädestiniert für sowas. Trübes Wetter. Moped fahren ist (für uns) nicht. Winter Blues. Beamen wir uns also zurück ins Jahr 1995 und starten das Kopfkino...
Nach unseren ersten beiden Wohnmobilurlauben nach Neuseeland und in die USA hatten wir Blut geleckt. Wollten mehr – mehr von der Welt da draussen sehen. Nach 14 Jahren 'wilder Ehe' hatten wir beschlossen zu heiraten. Die Hochzeitsreise sollte etwas ganz besonderes werden. Wurde sie auch. Nicht ganz so, wie wir es geplant hatten – aber das wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Die Tour begann wie geplant. Nach schlechten Erfahrungen mit Flughafenzubringerdiensten hatten wir meinen Vater gebeten, uns nach Hannover zu bringen. Wir sassen pünktlich im Flieger, nur ging es nicht los. Irgendein technisches Problem. Alle Mann wieder raus. Warten. Nach eine gefühlten Ewigkeit dann Entwarnung, Problem war gelöst. Alle Mann wieder rein, Abflug. Und was wird aus dem Anschlussflug in Amsterdam? Im Tiefflug durch den Airport, den Flieger nach Vancouver auf den letzten Drücker noch gekriegt. Ob unser Gepäck... ? Nö, wir standen in Vancouver ohne Koffer da. Zwei Übernachtungen, Sightseeing, dann ging es wie geplant weiter in den hohen Norden. Kurz vorm Abflug nach Whitehorse konnten wir zum Glück unser Gepäck in Empfang nehmen und gleich wieder aufgeben. War's das jetzt und alles wird gut? Immerhin hatten wir in Whitehorse unser Gepäck. Aber wo war denn den Transferfahrer zur Mietwagenstation? Angerufen, oops, wir kommen gleich. In der Vermietstation dann der Schock: Nein eine Buchung für uns (wir hatten für die Hochzeitsreise ein geräumiges Motorhome gemietet) lag nicht vor. Und weil grade Saison war, stand natürlich auch kein Fahrzeug auf dem Hof. Also wurden wir erstmal in der Honeymoonsuite (wie passend) des örtlichen Hotels untergebracht und die Telefondrähte nach Deutschland wurden zum Glühen gebracht (Internet, Email etc. gab es damals ja noch nicht). Am nächsten Tag war dann klar, dass unsere Buchung verklüngelt worden war (die Vermietfirma war inzwischen von einer anderen Firma übernommen worden) und man konnte uns zumindest einen anderen Wagen anbieten: einen Ford F-250, Truck and Camper, 4x4. 4X4? Hmmm. Das eröffnete ja ganz neue Möglichkeiten...
Zunächst ging es aber Richtung Süden: Skagway. Wieder eines dieser Bilder, die man im Kopf hat. Die 'golden Stairs'. Zur Zeit des Goldrausches am Klondike war der Chilkoot Pass quasi der einzige Weg und das Fussvolk musste jedes Kilo per Pedes hier rauf schleppen. Wer nicht mehr konnte, blieb liegen. Unvorstellbar. Die Eisenbahn (White Pass & Yukon Route Railroad) wurde erst viel später gebaut. Als alter Eisenbahnfan musste ich da natürlich mitfahren.
Das nächste Ziel war Dawson City. Alleine der Name klingt schon nach Abenteuer. Sightseeing, Show in 'Diamond Tooth Gertie's'. Nett gemacht. Wir stehen mit unseren Camper auf dem Campground und erleben eine Begegnung der dritten Art: Ein Rotel aus Deutschland kommt an. 25 Leute in einem Bus, übernachtet wird in winzigen Schlafkabinen. Auf dem Campground stehen auch amerikanische A-Type Motorhomes. Format großer Reisebus, ausfahrbare Seitenwände, aller Luxus – für 2 Personen. Kulturschock. Oh my god...
Dawson und das ganze Gebiet drumherum gleicht einer Mondlandschaft. Alles wurde hier mehrfach durchgesiebt. Zunächst von den Diggern, später von den Dredges. Das sind riesige Schwimmbagger, die auf eigens für sie angelegten Stauseen gebaggert und automatisch das Gold herausgewaschen haben. Dregde #4 konnten wir besichtigen.
Nach unseren ersten beiden Wohnmobilurlauben nach Neuseeland und in die USA hatten wir Blut geleckt. Wollten mehr – mehr von der Welt da draussen sehen. Nach 14 Jahren 'wilder Ehe' hatten wir beschlossen zu heiraten. Die Hochzeitsreise sollte etwas ganz besonderes werden. Wurde sie auch. Nicht ganz so, wie wir es geplant hatten – aber das wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Die Tour begann wie geplant. Nach schlechten Erfahrungen mit Flughafenzubringerdiensten hatten wir meinen Vater gebeten, uns nach Hannover zu bringen. Wir sassen pünktlich im Flieger, nur ging es nicht los. Irgendein technisches Problem. Alle Mann wieder raus. Warten. Nach eine gefühlten Ewigkeit dann Entwarnung, Problem war gelöst. Alle Mann wieder rein, Abflug. Und was wird aus dem Anschlussflug in Amsterdam? Im Tiefflug durch den Airport, den Flieger nach Vancouver auf den letzten Drücker noch gekriegt. Ob unser Gepäck... ? Nö, wir standen in Vancouver ohne Koffer da. Zwei Übernachtungen, Sightseeing, dann ging es wie geplant weiter in den hohen Norden. Kurz vorm Abflug nach Whitehorse konnten wir zum Glück unser Gepäck in Empfang nehmen und gleich wieder aufgeben. War's das jetzt und alles wird gut? Immerhin hatten wir in Whitehorse unser Gepäck. Aber wo war denn den Transferfahrer zur Mietwagenstation? Angerufen, oops, wir kommen gleich. In der Vermietstation dann der Schock: Nein eine Buchung für uns (wir hatten für die Hochzeitsreise ein geräumiges Motorhome gemietet) lag nicht vor. Und weil grade Saison war, stand natürlich auch kein Fahrzeug auf dem Hof. Also wurden wir erstmal in der Honeymoonsuite (wie passend) des örtlichen Hotels untergebracht und die Telefondrähte nach Deutschland wurden zum Glühen gebracht (Internet, Email etc. gab es damals ja noch nicht). Am nächsten Tag war dann klar, dass unsere Buchung verklüngelt worden war (die Vermietfirma war inzwischen von einer anderen Firma übernommen worden) und man konnte uns zumindest einen anderen Wagen anbieten: einen Ford F-250, Truck and Camper, 4x4. 4X4? Hmmm. Das eröffnete ja ganz neue Möglichkeiten...
Zunächst ging es aber Richtung Süden: Skagway. Wieder eines dieser Bilder, die man im Kopf hat. Die 'golden Stairs'. Zur Zeit des Goldrausches am Klondike war der Chilkoot Pass quasi der einzige Weg und das Fussvolk musste jedes Kilo per Pedes hier rauf schleppen. Wer nicht mehr konnte, blieb liegen. Unvorstellbar. Die Eisenbahn (White Pass & Yukon Route Railroad) wurde erst viel später gebaut. Als alter Eisenbahnfan musste ich da natürlich mitfahren.
Das nächste Ziel war Dawson City. Alleine der Name klingt schon nach Abenteuer. Sightseeing, Show in 'Diamond Tooth Gertie's'. Nett gemacht. Wir stehen mit unseren Camper auf dem Campground und erleben eine Begegnung der dritten Art: Ein Rotel aus Deutschland kommt an. 25 Leute in einem Bus, übernachtet wird in winzigen Schlafkabinen. Auf dem Campground stehen auch amerikanische A-Type Motorhomes. Format großer Reisebus, ausfahrbare Seitenwände, aller Luxus – für 2 Personen. Kulturschock. Oh my god...
Dawson und das ganze Gebiet drumherum gleicht einer Mondlandschaft. Alles wurde hier mehrfach durchgesiebt. Zunächst von den Diggern, später von den Dredges. Das sind riesige Schwimmbagger, die auf eigens für sie angelegten Stauseen gebaggert und automatisch das Gold herausgewaschen haben. Dregde #4 konnten wir besichtigen.