Trierenberg

Welche Fotoausrüstung für wenn, wer benutzt was, Hilfen und Tipps
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klauston
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Trierenberg

#1 Ungelesener Beitrag von klauston »

Ich weiß ja nicht, ob Euch das was sagt, aber ich habe heute das zweite Mal eine Veranstaltung dazu gemacht.
http://www.supercircuit.at" onclick="window.open(this.href);return false;

Da kommen Fotografen aus aller Welt und reichen Bilder ein.
Fotografisch ein Wahnsinn.

Hab heute auf einer sehr großen Leinwand in HD die Fotos gesehen einfach WOW
Was ich aber arg fand, wie die Leute erzählen was da alles nachgearbeitet wird.
ZB bei Sportfotos ( Konkret Schifahrer ) werden 2 Fotos übereinandergelegt, also einmal der Schifahrer, und dann die Stange die gerade vibriert und sich verbiegt .
Und das wird dann ein tolles Foto.
In der Wahrheit schaut das nie so aus, aber wenn man es sieht, dann wirkt es echt.

Nur Eines von vielen Beispielen, was die Künstler erzählen, wie sie das verändern.

Da gibt mir das immer zu denken, was ich einmal schon erwähnt habe, die Fotos sind richtig Spitze, erwecken oft den Eindruck das man wo hinfahren muß um das zu sehen.
Aber wenn man dann dort ist, dann wird man das nicht finden, weil es in Wahrheit nie so aussieht.

ich bin noch nicht schlüßig, wie ich das finde...
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.

http://www.klausmotorreise.com

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boro
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Re: Trierenberg

#2 Ungelesener Beitrag von boro »

klauston hat geschrieben: ich bin noch nicht schlüßig, wie ich das finde...
Als Tontechniker bist Du doch sicher auch gewöhnt, Töne schöner klingen zu lassen als sie in Wirklichkeit sind.
Wenn ich nur den Vergleich von einigen Musikband Studioaufnahme zu Live höre. :roll:

So ähnlich ist es bei den Bildern im Profibereich auch. Denke ich jedenfalls.



Gruß
Jochen
"Reisen ist die Sehnsucht nach dem Leben."

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klauston
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Re: Trierenberg

#3 Ungelesener Beitrag von klauston »

Schätze DU hast Nachtdienst :mrgreen:

Ja, guter Vergleich.
Aber gibt auch Musiker, da klingt das in Echt auch so :L

Nein im Ernst, die Fotos sind ja toll, bearbeiten find ich ja legitim.
SO kommen ja erst gewisse Dinge raus, die es sonst nicht gäbe, es wurde auch klar gestern gesagt, das mit analoger Fotografie so viel niocht möglich gewesen wäre.

Aber wenn ich wo hin komm und die Erwartungshaltung habe, das es dort "So" wie am Foto aussieht dann bin ich vermutlich enttäuscht.

Für den Betrachter, der die Fotos im Vortrag ansieht weckt dies schon ein "ich will da hin "
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Mimoto
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Re: Trierenberg

#4 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

klauston hat geschrieben:...

ich bin noch nicht schlüßig, wie ich das finde...
Guten Morgen Klaus,


ich weiss was Du meinst - irgendwie ist es ja ein Fake - oder anderes man fühlt sich verarscht und das eigentlich wirklich schlimme daran, man traut keinem Foto mehr was besser als das eigene ist.

In der Fotocommunity.de gibt es auch sehr viel die Fotos "tunen" da werden Vögel eingebaut, Personen heraus retuschiert Bäume versetzt und die dazugehörigen Schatten "gebaut", einige Diskussionen dazu hab ich mir schon rein gezogen, einige machen es offen weissen auf die "Montage" hin oder setzen es in die Rubrik "Fotokunst", andere schweigen sich dazu aus.

Ich habe meine Frieden mittlerweile damit gemacht, das läuft auch bei mir unter der Überschrift "Fotokunst", Montagen die so gut gemacht sind das man es nicht sieht liegt die Kunst dann darin mit Photoshop es so gut hinzubekommen, das ist nicht mit einem Knopfdruck getan, oder aber es war ein optimaler einmaliger Zeitpunkt, egal wenn das Foto / Bild - so wirkt das ich es TOLL finde ist es ok für mich.

Dreckig wird es erst dann wenn es um dokumentarische Fotografie geht, wenn Zeitgeschichtliches manipuliert wird...

Grüße ..
Michael /mimoto

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klauston
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Re: Trierenberg

#5 Ungelesener Beitrag von klauston »

Bei Kunst habe ich gar kein Problem damit, wenn das klar ist, das man bewußt durch die Kunst was erreichen möchte.

Das finde ich gut und da hab ich sogar meine Freude an schönen Bildern.

Ich frage mich jetzt nur für mich, wie ich in Zukunft Dokumentardia/Multimediashows zu werten habe, die von Reisen gemacht wurden.

Wo ist die Grenze zwischen verfälschen und bearbeiten.


Und nebenbei, diese Trierenberg Sache find ich richtig gut, die Fotos sind Hammer und es rennt unter Kunst
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Kermit
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Re: Trierenberg

#6 Ungelesener Beitrag von Kermit »

klauston hat geschrieben:Aber wenn ich wo hin komm und die Erwartungshaltung habe, das es dort "So" wie am Foto aussieht dann bin ich vermutlich enttäuscht.

Für den Betrachter, der die Fotos im Vortrag ansieht weckt dies schon ein "ich will da hin "
Nun gut, wenn wir nochmals den Schifahrer als Beispiel nehmen, da musst du dann eigentlich schon davon ausgehen, dass der am nächsten Tag nicht mehr dort ist, nicht? :lol:

Für mich gibts ne klare Grenze: Wenn mir damit was weis gemacht werden soll, was nicht ist, dann ist es Betrug. Alles andere ist legitim. Beispiel: Eine Bekannte aus der Werbebranche erzählte mir mal, dass sie eigentlich noch oft die Beine weiblicher Unterwäsche- oder Bikini-Models im Photoshop verlängern, weil dies einfach besser rüber komme. Das finde ich legitim, denn mir wird ja nicht das Model zum Kauf angeboten, sondern die Wäsche (ok, nicht mir, aber den potentiellen Kundinnen). Wenn mir im Ferienkatalog ein Photo einen weissen Sandstrand in Vai, Kreta, vorgaukelt, obwohl er in Tat und Wahrheit Grau ist, dann ist das schon ein kleiner Beschiss. Und wenn mir jemand sein Motorrad im Internet anbietet, aber die Kratzer im Lack vom letzten Umfaller retouchiert, dann ist das Betrug.
Kermit ist mit seinem eigenen Forum hier zu finden: >Motorradreiseforum.ch<

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boro
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Re: Trierenberg

#7 Ungelesener Beitrag von boro »

klauston hat geschrieben:Schätze DU hast Nachtdienst :mrgreen:
Wie bist da drauf gekommen. :roll:
:L



Traue keinem Bild, dass Du nicht selber gefälscht hast. :lol:
Mich fasziniert was man da alles machen kann, wenn man sich nur in Photoshop auskennt. Das ist ja der helle Wahnsinn.

Aber auch schon im Amateurbereich wird viel gedreht. Wenn ich nur an den Aufwand denke, den ich mit meinen Bilder treibe. Da hätte ich bis vor 2-3 Jahren noch geschworen, dass mir das nie in den Sinn kommen würde. Und heute....

Ich möchte heute nicht mehr ausschließen, dass das nicht weiter getrieben wird. Wenn ich nur überlege, was das billige Photoshop Elements alles kann. Da kann ich z.B. auch Personen raus schneiden und dadurch das ganze Bild anders aufbauen.



Gruß
Jochen
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AlterHeizer
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Re: Trierenberg

#8 Ungelesener Beitrag von AlterHeizer »

klauston hat geschrieben: ... Wo ist die Grenze zwischen verfälschen und bearbeiten. ...
Die Bearbeitung bzw. Manipulation von Fotos ist so alt wie die Fotografie selbst! Dazu gab`s mal eine sehenswerte Serie bei arte über die Geschichte der Fotografie ...
Klar, zu analogen Zeiten war das halt deutlich schwieriger, aber mit der passenden Chemie und allerlei Tricks ging`s damals auch... mit der heute zur Verfügung stehenden Technik und Software kann es jeder versierte Fotoamateur.

Die digitale Technik hat jedoch ihre Tücken, denn das, was die Sensoren der Cams "sehen" und auf Basis der jeweiligen Software als Bild produzieren, ist selten identisch mit dem, was das menschliche Auge sieht! Von daher ist jedes JPG-Bild aus der Cam schon mehr oder minder "bearbeitet" und zeigt quasi nur eine Möglichkeit der "Wahrheit".
Die Photoshop-Künstler gehen halt noch weiter und nutzen die ganze Palette der EBV-Möglichkeiten, aber von einem Verfälschen würde ich nur dann reden, wenn es um dokumentarische Fotos geht - in der Kunst dagegen ist ja alles erlaubt.

Weil`s gerade so schön zum Thema paßt ... hier werden Fotos gezeigt, die im perfekten Moment geschosen wurden: http://twistedsifter.com/2013/03/most-p ... otos-ever/" onclick="window.open(this.href);return false; ... auch dabei sind einige Bilder, wo ich mir nicht sicher bin, ob der perfekte Moment nicht vor dem PC stattgefunden hat ... ;)
Freundliche Grüße
AlterHeizer aka Armin

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