Friaul erstreckt sich von der österreichischen Grenze (Kärnten) bis zum Golf von Triest, hat somit neben faszinierenden Bergen auch eine Adriaküste und an der liegt die Lagunenstadt Grado.
Als meine Tochter noch klein war und wir urlaubsmäßig, nicht an Juli und August gebunden waren, verbrachten wir oft einige Urlaubstage in dieser Stadt. Im Hochsommer ist dort nämlich touristenmäßig die „Hölle“ los. Strandliegen, wie in der Sardinendose ist nicht Unseres. Nun wird meine Tochter 20-ig, meine Frau und ich sind würdevoll „mittelgealtert“ und wollten aus nostalgischen Gründen mal sehen, was sich in Grado die letzten 13 Jahre so getan hat!
Gesagt getan, Zimmer gebucht und am 10.06.2013 sind wir nach rund fünf Stunden Fahrzeit mit der Dose am Wunschziel eingetroffen. Auf der Anreise musste meine BEVA, mangels Kurven auf der AB, auch nicht fürchten, dass ihr das Frühstück unfreiwillig aus dem Gesicht fällt, weil Kurven am Stück sind leider nur meine Sache.
Erste Entäuschung: die „Skyline“ hat sich durch den Bau eines neuen "Hotelkolosses", wo sich scheinbar vor der Planung der Architekt beide Hände gebrochen hat und mit Gipshand zeichnete, nicht unbedingt verschönert.
Ansonsten ist die Zeit teiweise stehen geblieben und die liebenswerte kleine Altstadt hat ihren Flair erhalten.
Wir schlenderten durch die Gassen von Triest , stärkten uns wieder in einem Straßenkaffee, genossen den Sonnenschein und bestaunten (also ich) die aberhunderten Roller, die überall abgestellt waren.
Was sich dort im Bikini auf den Strandliegen gewälzt hat, ist teiweise „waffenscheinpflichtigt“! Dabei gäbe es ja auch schicke Badeanzüge, warum muss es immer ein Bikini sein? Ich möchte mir jetzt nicht anmaßen über das Aussehen anderer zu urteilen! Auch ich, der manchmal gezwungenermaßen nicht umhin kommt, sein Spiegelbild zu Gesicht zu bekommen, sieht ein, dass er keine Figur für ein knappes Badehöschen hat und ich möchte diesen Anblick meinerseits auch niemanden zumuten, obwohl ich als Model für Hunde– und Pferdedecken noch knapp durchgehen könnte! Für die Jahresringe kann man teilweise nichts, aber... "Kleider machen Leute"!
Am 14.06.2013 auf der Heimfahrt gab’s in Pörtschach am Wörthersee noch einen Kaffee für meine liebe Frau und für mich einen ausreichend großen Cup Dänemark, bevor wir wieder zu Hause gelandet sind.
In den Bereich von Triest werde ich vielleicht einmal mit der Transalp über kurvige Straßen durch Slowenien, dann weiter nach Istrien, Kroatien und Montenegro reisen. Schaun wir, was die Zeit bringt.
LG Gigl
