Sentimental Tour nach Kärnten an den Wörthersee
Verfasst: Montag 29. Juli 2013, 18:53
Wenn meine Tochter „ruft“ bin ich da! Sie würde ein verlängertes Wochenende mit uns „Alten“ nach Kärnten fahren.
War das ja schon eine geniale Idee, aber die noch genialere kam von der besten Nichtsozia, die es gibt: „wir, also (sie und meine Tochter) fahren schon Mittwoch weg“!
Was blieb mir „armen Schwein“ dann übrig, als am Donnerstag mit dem Motorrad nachzufahren, natürlich nicht auf der AB und nicht auf den Hauptrouten, sondern über schöne Strecken.
Am 25.07.2013, 5’00 meldet sich das Handy und meint, raus aus den Federn! So wirklich rechte Lust zum Motorradfahren kommt jedoch nicht auf, meine Gedanken sind bei Michl, von dem ich mich am Vortag im KH noch verabschiedet habe, ob er das mitbekommen hat oder nicht, blieb sein Geheimnis!
Kurz nach sechs schwinge ich meinen alten Kadaver auf die Transi. Bei bewölktem Wetter schickt mich die Blechtussi (also mein Navi) Richtung Bad Vöslau, einen Kurort nahe Baden bei Wien.
Auf dem Weg von dort nach Pottenstein „hoppelt“ ganz gemächlich ein Reh über die Straße. Zum Glück weit vor Transi und mir!
Nach Pottenstein folgt der Hals, also Am Hals, wie er richtig heisst, auch so eine beliebte Rennstrecke, wo ab und an der eine oder andere Biker mit dem Notarzthubschrauber herausgeflogen wird. Ich bin mit den Gedanken noch immer nicht beim Moppedfahren und weit entfernt vom Tempo, das manchmal viel Spaß bereitet. Zuguterletzt habe ich irgendwann auch noch einen Lastwagen vor mir, der aber ein zügiges Tempo an den Tag legt.
In Pernitz angekommen, schlage ich den Weg Richtung Gutenstein und Rohr im Gebirge ein, mittlerweile regnet es und die Kurven des Rohrer Sattels sind nass. Auch „wurscht“ , erstens gilt für Motorräder max. Tempo 70 und der Kopf ist nicht frei zum Moppedfahren, die Linie passt nicht, der Spaß, den ich sonst habe, fehlt!
Nach dem Ort und dem gleichnamigen Gasthaus Kalte Kuchel, dem Bikertreff schlechthin, beginnt eine meiner Lieblingsstrecken, der Ochssattel, Ochs, wie er kurz unter Bikern genannt wird.
Am Ochs hat’s zwar nicht mehr geregnet, aber die Straße war nass. Normalerweise kann man sich dort die, vom Alltag geschundenen Reifen, wieder rund fahren. Am Ochs gibt es kaum gerade Streckenabschnitte. Dort treiben sich an Wochenenden Gebückte, ewig junge Harleyrocker und sonst noch alles, was gern auf zwei Rädern sitzt, herum. Unter der Woche geht’s so halbwegs.
Nach dem Ochs biege ich links Richtung St. Ägyd am Neuwalde ab, um danach über den Gscheidpass und das Halltal, das teilweise mit Schotter versaut war, ins Mariazellerland zu fahren. In Mariazell, dem wohl bekanntesten Wallfahrtsort Österreichs, folge ich nicht der Blechhtussi, sondern fahre Richtung Zentrum, ich möchte für Michl in der Basilika eine Kerze anzünden. Der Wille gilt für’s Werk, denn es gab keine Kerzen zum Anzünden, so hab ich einen Fünfer in die Spendenbox geworfen und an Michl gedacht.
Über den Zeller Rain war’s dann teilweise wieder trocken, aber teilweise in den Kurven auch Schotter, vor dem mit Verkehrsschildern gewarnt wurde. Dieser Schotter, wozu? Ich durchschau das teilweise nicht, aber bitte es wird seinen Sinn haben und wenn’s der ist, Biker abzuschrecken! Diese tolle Strecke endet bei Lunz am See.
Wieder der Gedanke beim Vorbeifahren, was für eine Gaudi wir hier anno dazumal hatten…!
Die 25-iger ist eine gut ausgebaute Bundesstraße, (ist ein Teil der Eisenstraße), wo man Meter machen kann, ist aber ansich nicht so sehr interessant.
Bei Palfau biege ich rechts ab und bleibe nördlich der Salza mit Blick auf die Ennstaler Alpen. Wieder geht mir durch den Kopf, „das bist du alles mit Michl gefahren“! Ich schaffe es nicht diese Gedanken auszublenden und bin teilweise nicht bei der Sache, so mache ich Pause, esse und trinke was, mach Fotos und schau auf’s Handy, keine Nachricht…
Nach der kurzen Rast fahre ich weiter über den Erbsattel und den Buchauer Sattel nach Admont, von dort über eine unserer Lieblingsstrecken durch Paradies nach Trieben.
Dort reitet mich der Affe: es ist heiss, vor mir geht nicht’s weiter, ich verlier die Geduld und will noch schnell einen, bereits kurz zuvor links blinkenden Passat überholen, weil ich dachte, der will auch zum Überholen ansetzen, aber der wollte links abbiegen, jetzt sofort… Scheeeeisse, das wird eng, denke ich noch und kann gerade noch nach links auslenken, der deutsche Passatlenker hat auch reagiert und gebremst. Ich hatte alle Hände voll zu tun, drum konnte ich mich nicht einmal bedanken!
Schande über mich…, innerlich habe ich mich dann mit einigen netten Schimpfworten bedacht und bin die toll ausgebauten Kurven des Triebener Tauern(passes), nicht im Möchtegern-Valentin-Rot-Stil, sondern kontrolliert und bedächtig gefahren.
Es ist nicht mein Tag!
Nach dem Ort Hohentauern ließ ich die Transi bis Oberzeiring laufen und fuhr dort über schöne Strecken durch Tratten, anschießend den Hinterleitner Sattel (ich glaub der heisst so), nach Niederwölz. Vom Murtal gibt es nicht viel zu berichten, ist landschaftlich ganz schön, aber ja, endlich ist Stadl an der Mur erreicht, von wo es links über eine schöne Straße auf ein Almgebiet nach Flattnitz geht.
Auf der steirischen Seite ist die Straße nicht berauschend, auf der Südseite, also Kärntnerseite ist der Asfalt neu und die schmale Straße in sehr gutem Zustand.
Jetzt kommt Fahrfreude auf und die notwendige Konzentration zum Moppedfahren ist da, endlich! Ich kam nun nicht umhin, um durch Sirnitz auf’s Hochrindl zu fahren, oben umzudrehen und wieder runter, das hat gut getan.
Auf der kurvigen 93-ger erreiche ich Feldkirchen und bin bald an meinem erwünschten Ziel in Moosburg bei Krumpendorf am Wörthersee. Das Mopped wird im Schuppen abgestellt und ein paar tolle Tage mit meinen beiden Mädels am und im Wörthersee verbracht.
War das ja schon eine geniale Idee, aber die noch genialere kam von der besten Nichtsozia, die es gibt: „wir, also (sie und meine Tochter) fahren schon Mittwoch weg“!
Was blieb mir „armen Schwein“ dann übrig, als am Donnerstag mit dem Motorrad nachzufahren, natürlich nicht auf der AB und nicht auf den Hauptrouten, sondern über schöne Strecken.
Am 25.07.2013, 5’00 meldet sich das Handy und meint, raus aus den Federn! So wirklich rechte Lust zum Motorradfahren kommt jedoch nicht auf, meine Gedanken sind bei Michl, von dem ich mich am Vortag im KH noch verabschiedet habe, ob er das mitbekommen hat oder nicht, blieb sein Geheimnis!
Kurz nach sechs schwinge ich meinen alten Kadaver auf die Transi. Bei bewölktem Wetter schickt mich die Blechtussi (also mein Navi) Richtung Bad Vöslau, einen Kurort nahe Baden bei Wien.
Auf dem Weg von dort nach Pottenstein „hoppelt“ ganz gemächlich ein Reh über die Straße. Zum Glück weit vor Transi und mir!
Nach Pottenstein folgt der Hals, also Am Hals, wie er richtig heisst, auch so eine beliebte Rennstrecke, wo ab und an der eine oder andere Biker mit dem Notarzthubschrauber herausgeflogen wird. Ich bin mit den Gedanken noch immer nicht beim Moppedfahren und weit entfernt vom Tempo, das manchmal viel Spaß bereitet. Zuguterletzt habe ich irgendwann auch noch einen Lastwagen vor mir, der aber ein zügiges Tempo an den Tag legt.
In Pernitz angekommen, schlage ich den Weg Richtung Gutenstein und Rohr im Gebirge ein, mittlerweile regnet es und die Kurven des Rohrer Sattels sind nass. Auch „wurscht“ , erstens gilt für Motorräder max. Tempo 70 und der Kopf ist nicht frei zum Moppedfahren, die Linie passt nicht, der Spaß, den ich sonst habe, fehlt!
Nach dem Ort und dem gleichnamigen Gasthaus Kalte Kuchel, dem Bikertreff schlechthin, beginnt eine meiner Lieblingsstrecken, der Ochssattel, Ochs, wie er kurz unter Bikern genannt wird.
Am Ochs hat’s zwar nicht mehr geregnet, aber die Straße war nass. Normalerweise kann man sich dort die, vom Alltag geschundenen Reifen, wieder rund fahren. Am Ochs gibt es kaum gerade Streckenabschnitte. Dort treiben sich an Wochenenden Gebückte, ewig junge Harleyrocker und sonst noch alles, was gern auf zwei Rädern sitzt, herum. Unter der Woche geht’s so halbwegs.
Nach dem Ochs biege ich links Richtung St. Ägyd am Neuwalde ab, um danach über den Gscheidpass und das Halltal, das teilweise mit Schotter versaut war, ins Mariazellerland zu fahren. In Mariazell, dem wohl bekanntesten Wallfahrtsort Österreichs, folge ich nicht der Blechhtussi, sondern fahre Richtung Zentrum, ich möchte für Michl in der Basilika eine Kerze anzünden. Der Wille gilt für’s Werk, denn es gab keine Kerzen zum Anzünden, so hab ich einen Fünfer in die Spendenbox geworfen und an Michl gedacht.
Über den Zeller Rain war’s dann teilweise wieder trocken, aber teilweise in den Kurven auch Schotter, vor dem mit Verkehrsschildern gewarnt wurde. Dieser Schotter, wozu? Ich durchschau das teilweise nicht, aber bitte es wird seinen Sinn haben und wenn’s der ist, Biker abzuschrecken! Diese tolle Strecke endet bei Lunz am See.
Wieder der Gedanke beim Vorbeifahren, was für eine Gaudi wir hier anno dazumal hatten…!
Die 25-iger ist eine gut ausgebaute Bundesstraße, (ist ein Teil der Eisenstraße), wo man Meter machen kann, ist aber ansich nicht so sehr interessant.
Bei Palfau biege ich rechts ab und bleibe nördlich der Salza mit Blick auf die Ennstaler Alpen. Wieder geht mir durch den Kopf, „das bist du alles mit Michl gefahren“! Ich schaffe es nicht diese Gedanken auszublenden und bin teilweise nicht bei der Sache, so mache ich Pause, esse und trinke was, mach Fotos und schau auf’s Handy, keine Nachricht…
Nach der kurzen Rast fahre ich weiter über den Erbsattel und den Buchauer Sattel nach Admont, von dort über eine unserer Lieblingsstrecken durch Paradies nach Trieben.
Dort reitet mich der Affe: es ist heiss, vor mir geht nicht’s weiter, ich verlier die Geduld und will noch schnell einen, bereits kurz zuvor links blinkenden Passat überholen, weil ich dachte, der will auch zum Überholen ansetzen, aber der wollte links abbiegen, jetzt sofort… Scheeeeisse, das wird eng, denke ich noch und kann gerade noch nach links auslenken, der deutsche Passatlenker hat auch reagiert und gebremst. Ich hatte alle Hände voll zu tun, drum konnte ich mich nicht einmal bedanken!
Schande über mich…, innerlich habe ich mich dann mit einigen netten Schimpfworten bedacht und bin die toll ausgebauten Kurven des Triebener Tauern(passes), nicht im Möchtegern-Valentin-Rot-Stil, sondern kontrolliert und bedächtig gefahren.
Es ist nicht mein Tag!
Nach dem Ort Hohentauern ließ ich die Transi bis Oberzeiring laufen und fuhr dort über schöne Strecken durch Tratten, anschießend den Hinterleitner Sattel (ich glaub der heisst so), nach Niederwölz. Vom Murtal gibt es nicht viel zu berichten, ist landschaftlich ganz schön, aber ja, endlich ist Stadl an der Mur erreicht, von wo es links über eine schöne Straße auf ein Almgebiet nach Flattnitz geht.
Auf der steirischen Seite ist die Straße nicht berauschend, auf der Südseite, also Kärntnerseite ist der Asfalt neu und die schmale Straße in sehr gutem Zustand.
Jetzt kommt Fahrfreude auf und die notwendige Konzentration zum Moppedfahren ist da, endlich! Ich kam nun nicht umhin, um durch Sirnitz auf’s Hochrindl zu fahren, oben umzudrehen und wieder runter, das hat gut getan.
Auf der kurvigen 93-ger erreiche ich Feldkirchen und bin bald an meinem erwünschten Ziel in Moosburg bei Krumpendorf am Wörthersee. Das Mopped wird im Schuppen abgestellt und ein paar tolle Tage mit meinen beiden Mädels am und im Wörthersee verbracht.