2008 ging es nach Süden: Quartier in Pötrschach am Wörthersee. Kurtl und Gigl können an Freitag erst um 12:30 wegfahren. Ich fahre schon in der Früh, Treffpunkt beim Zocklwirt in Pörtschach.
Freitag:
Garmin ist programmiert und um dem Tiger einen Gefallen zu tun, kommen auch einige Zuckerln in Form von Straßen, die in der Karte farblos eingezeichnet sind, oder überhaupt nur als Strich dargestellt werden. Nein, der Tiger geht nicht auf den Strich. Es sind dies legal befahrbare Forststraßen.
Die übliche Route geht es nach Mariazell: Sofienalpe, A1, Klausenlepoldsdorf, Hainfeld, Kalte Kuchl, Ochssattel, Gscheid, Halltal. Erstes Highlight, weil für Tiger und mich neu, der Seebergsattel. Die Nordrampe eine Highspeed-Strecke, die Südrampe viele Kehren mit verschiedenen Radien, die mitunter für die Bremsen eine Herausforderung sind, bietet immer wieder schöne Ausblicke, wie hier
der Blick nach Seewiesen
oder einfach in die Gegend.
Kurz vor Aflenz ist eine Muss-Pause am Grünen See.
Nach Aflenz geht es nach Etmißl und weiter nach St. Kathrein
von hier Richtung Talschluss, und beim Jollinger ist der Einstieg zur Querung nach Trofaiach rasch gefunden.
Endlich kann der Tiger seine Krallen zeigen und jagt durch den Wald, bis ein Range Rover seinen Sprint etwas bremst.
Ein Zwischenspurt auf der A2 bringt uns nach Seckau, und von dort sind wir rasch am Sommerthörl.
Hier ist die doch etwas erdige Straße stellenweise noch feucht vom letzten Regen, zwischendurch mahnen Katzenkopf große Steinbrocken zu erhöhter Vorsicht. Das gibt mehr Zeit die Ausblicke zu genießen!
Jetzt kann ich wieder Gas geben und nach Oberzeiring geht es rasch ins Lachtal und weiter nach Oberwölz. Und von dort schraubt sich die Straße in engen Kehren zum Hinterbruger Sattel, wo man meinen könnte, dass hier die Zeit still steht. Du, der Wald, eine leider frisch asphaltierte Straße und der Tiger. BWM, was willst du mehr!
Irgendwie kommen wir ins Gurktal und finden uns rasch wieder auf dem Magdalensberg, wo wieder die Krallen des Tigers gefragt sind. Eine Naturstraße durch den Wald, fester Untergrund aber fürterlich bombiert. Und ein Wahnsinniger Eingeborener auf einem Gatschhupfer.
Gegen 18:00 bin ich beim Zocklwirt und warte, dass Gigl und Kurtl kommen. Um 20:00 rufens an. "Mir san auf da Pack und es is A...koit, oba mir kumman!"
Samstag:
Das Wetter ist durchwachsen, aber wir planen emsig: Über den Wurzenpass solls nach Kranjska Gora gehen, rauf auf den Vrsic, durchs Soca-Tal auf den Mangart, über den Passo Predil und Lago de Predil nach Moggio Udinese, von hier über den Sella di Cereschiatis aufs Nassfeld.
Aber schön der Reihe nach:
Die Nordrampe des Vrsic ist mit den katzenkopfgepflasterten Kehren, die frisch gesandet wurden, eine echte Herausforderung.
Richtig schön wird dann die Abfahrt ins Soca-Tal.
Die Sonne kommt raus, es wird warm und die Straße ladet ein zum Tanz. Ein Tiger-Willitant-TDM-Walzer, das Staatsopernballet is a Schaas dagegen!
Mangart:
Viel haben wir gehört und gelesen, schlechte Straße, eng, gefährlich. Tatsächlich frisch asphaltiert, eng, aufregend. Mehrfache Befahrung wird dringend empfohlen.

Und oben: Ein Panorama sondergleichen!
Saukalt wars am Mangart, deshalb rasch wieder runter auf einen Capuccino am Lago de Pedil.
In Pontebba erfahren wir, dass die Italiener die Baustelle am Nassfeld noch immer nicht fertig haben. Also beschließen wir am kürzesten Weg nach Villach zu fahren - oh Gott wie langweilig.
Gefesselt muss der Tiger im ARZ (AutoReiseZug) bis Wien verharren, weil ab den Abendstunden Regen angesagt war, der im Süden Österreichs auch am Sonntag anhalten wird. Und im Regen wollte keiner von uns nach Hause fahren!