Sardinien, 28.04.13 - 14.05.13
Sardinien, 28.04.13 - 14.05.13
+/- zu dieser Zeit, war doch der eine oder andere aus dem Forum auf Sardinien unterwegs.
Ich möchte es daher nicht unterlassen, auch die Eindrücke meiner Reise hier kund zu tun,
und evtl andere bei ihrer Planung fürs 2014 zu beeinflussen....
Ich möchte es daher nicht unterlassen, auch die Eindrücke meiner Reise hier kund zu tun,
und evtl andere bei ihrer Planung fürs 2014 zu beeinflussen....
Re: Sardinien, 28.04.13 - 14.05.13
Sardinien 2013
Sonntag, 28.04.13 – Dienstag, 14.05.13
PROLOG
Nach 5 Tagen Route des Grandes Alpes im Sommer ‘12, machte ich mir bald einmal Gedanken darüber, wo‘s das nächste Mal hingehen konnte.
Sardinien sollte es sein. Dies kristallisierte sich schnell mal heraus. Und für wie lange? Bei den anfangs Gedanken im Winter ’12 lagen auf 14 Tage Ferien,
zwischen 7 – 10 Tage Sardinien drin.
Dieser Vorschlag wurde auch von meiner Frau akzeptiert, zumal ich ja ganz alleine unterwegs sein würde. Ganz alleine, erstmals in meinem Leben so richtig
alleine unterwegs, nicht allzu viel geplant, schöne Strecken angemalt, einfach ins Blaue hinein, ohne irgendwelche Reservationen, hmmmm das muss ich aber
zuerst lernen und ob dies mit 47 Jahren noch geht…mal schauen.
So wurde die Planung mit einer freytag&berndt einer Michelin 366, Eberhard Fohrers Sardinienbuch und den hier vorhandenen Reiseberichten in Angriff
genommen.
In den ersten Tagen des neuen Jahres zeigte sich dann, dass ich arbeitstechnisch meine Ferien von 14 Tagen auf knapp 4 Wochen ausdehnen konnte. Das ergab
ja ganz neue Perspektiven
„Duuuuu…?“
„Jaaa..?“
„Ich hätte ja nun länger Zeit….“
„Jaa…?“
„Wenn ich doch ab Livorno….dort noch einen Tag für die Toskana einbauen….?“
„Jaa…?“
„Und dann, wenn ich doch schon in Sardinien…Korsika? Nur ein paar Tage? Zusätzlich..?“
„Jaa…?“
„von Korsika komme ich dann zurück…“
„Jaa…?“
„Könnte schauen, dass ich in Marseille ankomme….“
„Jaa…?“
„Dann an der Côte Richtung Monaco….so 2-3 Tage zusätzlich…?“
Ich hab die liebste Frau der Welt und ich hatte nun ein Zeitfenster von 1 Tag bis 4 Wochen, welches mir ab dem 26.04 offen stand!
So fing ich im April an, täglich die Wettervorhersagen zu studieren. Wollte ja nicht zwingend meine Reise bei Regen beginnen, zumal ich weder an eine
gebuchte Fähre noch Hotel noch sonst was gebunden war. Aber je näher die Ferien rückten desto unsicherer wurde ich. Wirklich abfahren ohne Fährticket?
Was ist wenn ich dann am Hafen keins mehr bekomme. Wills Du die Ferien wirklich so beginnen? Es kam wie es kommen musste. Am 21.04 buchte ich für den
29.04./21:00h die Überfahrt Livorno / Golfo Aranci. Somit stand auch das Abreisedatum, der 28.04 fest.
Gib mir einen Marker und ich zeichne was…
Das Abreisedatum steht fest. Mr U geht auf Reisen
Sonntag, 28.04.13 – Dienstag, 14.05.13
PROLOG
Nach 5 Tagen Route des Grandes Alpes im Sommer ‘12, machte ich mir bald einmal Gedanken darüber, wo‘s das nächste Mal hingehen konnte.
Sardinien sollte es sein. Dies kristallisierte sich schnell mal heraus. Und für wie lange? Bei den anfangs Gedanken im Winter ’12 lagen auf 14 Tage Ferien,
zwischen 7 – 10 Tage Sardinien drin.
Dieser Vorschlag wurde auch von meiner Frau akzeptiert, zumal ich ja ganz alleine unterwegs sein würde. Ganz alleine, erstmals in meinem Leben so richtig
alleine unterwegs, nicht allzu viel geplant, schöne Strecken angemalt, einfach ins Blaue hinein, ohne irgendwelche Reservationen, hmmmm das muss ich aber
zuerst lernen und ob dies mit 47 Jahren noch geht…mal schauen.
So wurde die Planung mit einer freytag&berndt einer Michelin 366, Eberhard Fohrers Sardinienbuch und den hier vorhandenen Reiseberichten in Angriff
genommen.
In den ersten Tagen des neuen Jahres zeigte sich dann, dass ich arbeitstechnisch meine Ferien von 14 Tagen auf knapp 4 Wochen ausdehnen konnte. Das ergab
ja ganz neue Perspektiven
„Duuuuu…?“
„Jaaa..?“
„Ich hätte ja nun länger Zeit….“
„Jaa…?“
„Wenn ich doch ab Livorno….dort noch einen Tag für die Toskana einbauen….?“
„Jaa…?“
„Und dann, wenn ich doch schon in Sardinien…Korsika? Nur ein paar Tage? Zusätzlich..?“
„Jaa…?“
„von Korsika komme ich dann zurück…“
„Jaa…?“
„Könnte schauen, dass ich in Marseille ankomme….“
„Jaa…?“
„Dann an der Côte Richtung Monaco….so 2-3 Tage zusätzlich…?“
Ich hab die liebste Frau der Welt und ich hatte nun ein Zeitfenster von 1 Tag bis 4 Wochen, welches mir ab dem 26.04 offen stand!
So fing ich im April an, täglich die Wettervorhersagen zu studieren. Wollte ja nicht zwingend meine Reise bei Regen beginnen, zumal ich weder an eine
gebuchte Fähre noch Hotel noch sonst was gebunden war. Aber je näher die Ferien rückten desto unsicherer wurde ich. Wirklich abfahren ohne Fährticket?
Was ist wenn ich dann am Hafen keins mehr bekomme. Wills Du die Ferien wirklich so beginnen? Es kam wie es kommen musste. Am 21.04 buchte ich für den
29.04./21:00h die Überfahrt Livorno / Golfo Aranci. Somit stand auch das Abreisedatum, der 28.04 fest.
Gib mir einen Marker und ich zeichne was…
Das Abreisedatum steht fest. Mr U geht auf Reisen
- Savethefreaks
- Beiträge: 3650
- Registriert: Donnerstag 12. April 2012, 12:27
- Wohnort: Balingen
Re: Sardinien, 28.04.13 - 14.05.13
Gratulation zur verständnisvollen Frau
Und als du das Ticket dann doch vorab gebucht hast - man weiß ja nie - musste ich echt schmunzeln...
Bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht!!! Der Plan hört sich schon mal sehr gut an!
Und als du das Ticket dann doch vorab gebucht hast - man weiß ja nie - musste ich echt schmunzeln...
Bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht!!! Der Plan hört sich schon mal sehr gut an!
Re: Sardinien, 28.04.13 - 14.05.13
Ich gratuliere mir auch immer wieder dazuSavethefreaks hat geschrieben:Gratulation zur verständnisvollen Frau
Und als du das Ticket dann doch vorab gebucht hast - man weiß ja nie - musste ich echt schmunzeln...
Bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht!!! Der Plan hört sich schon mal sehr gut an!
Tja, schmunzeln über meinen "Mut" muss ich jetzt im nachhinein auch
Irgendwo bin ich Dir doch noch eine Antwort schuldig.....
Savethefreaks hat geschrieben:Nachtschicht? Oder Schlaflos-in-wo-auch-immer?kuno hat geschrieben: Vielen Dank, verkürzt mir die Nacht ungemein
Nachtdienst, und da können Berichte hier im Forum die Zeit schon recht verkürzen.
Und lässt es die Arbeit nicht zu, vergeht die Zeit sowieso viel schneller
Re: Sardinien, 28.04.13 - 14.05.13
1. Tag, Sonntag, 28.04.13
Wimmis – Marina di Bibbona
Es ist kalt, 5 Grad, neblig, trüb…Motorradwetter? Definitiv nein!
Tief hängende Wolken begleiten mich sowohl dem Thuner- als auch den Brienzersee entlang. Auf dem Brünigpass hab ich die Wolken eingeholt…dicker Nebel
rings um mich rum. Auf der Obwaldner-Seite wird es aber nur mässig besser. Zwar verabschiedet sich der Nebel, aber der Rest, die tiefen Wolken und die Kälte,
bleiben mir erhalten.
Kurz vor der Gotthardröhre fängt es jetzt noch an zu nieseln und die Schneefallgrenze liegt nur knapp über meinem Helm. Ich freue mich erstmals darauf, durch
den Tunnel zu fahren, erhoffte ich mir doch Trockenheit und Wärme. Dies bekomme ich auch geliefert, bezahle auf der Tessiner-Seite aber einen hohen Preis.
Kälte und Regen, Regen, Regen. Also fahre ich die Raststätte Gotthard-Süd an, montiere das Regenzeugs und warme Handschuhe (ja, ja, die hatte ich dabei!).
So geht es dann bis Milano weiter, wo ich mich plötzlich nicht mehr auf der Autobahn, sondern mitten in der Stadt befinde. Dieser Umstand macht mir nun
doch ein wenig heiss, so dass ich die Regenklamotten ausziehe um nicht von innen her unter zu gehen. Als mich der Moloch Milano nach langer Zeit wieder auf
die richtige Autobahn ausspuckt kommt…Regen!! Nächster Stopp, Regenzeugs anziehen und dies dann bis zum heutigen Endziel, wenn nicht als Regenschutz so
doch als Wind-/Kälteschutz an belassen.
Mein heutiges Ziel….? Marina di Bibbona. Komme dort glücklich beim Hotel Nina an (danke Jojo für den Tipp!). Nach einer Dusche (diesmal gewollt) gehe ich
die wenigen Meter bis zur Strandbar, nehme mir Bier und Chips und setze mich an den Strand. Da wurde mir erstmals bewusst, dass ich unterwegs war!
Ich bin trotz allen heutigen Widrigkeiten mit mir und der Welt zufrieden.
Thunersee mit Blick Richtung Interlaken
Nebel auf der Passhöhe, ich will an die Wärme!!
Hat jemand was von Wärme gesagt….? Hier in Milano wurde es mir sehr warm….
Biopause an der Autobahn zwischen Piacenza und Parma
Blick vom Hotelzimmer über die Abendstimmung am Meer
Ich bin in den Ferien angekommen
2. Tag, Montag, 29.04.13
Toscanarunde
Nach dem guten Frühstück im Hotel, geht’s auf die erste Tour.
Anlauf dazu nehme ich auf SS206 in Richtung Pisa, welches ich aber rechts umfahre und somit links liegen lasse. Vor Lucca geht’s rechts weg auf die SS439
gegen Castelvecchio zu. Weiter nach Pontedera, bei Treggiaia vorbei In Richtung Lajatico. Im kleinen Kirchenpark in Lajatico mache ich eine kurze Pause. Von
hier über Montecatini Val di Cecina nach Saline di Voltera, Pomarance (was für wundervolle Namen…) nach Larderello. Hier sieht alles ein wenig gespenstisch
aus. Kühltürme bei welchen ich nicht sicher bin ob die noch in Betrieb sind, zerfallene Gebäude, rostige Zäune… diese Stelle hat wohl schon bessere Zeiten
hinter sich…
Immer noch auf der SS439 fahre ich weiter nach Massa Marittima. In dieser Gegend verspüre ich nun langsam aber sicher den Drang nach Hafengelände. Also
verlasse ich die SS439 und fahre auf kleinen Strassen wieder Richtung Norden und somit gegen den Fährhafen Livorno zu. Da ich zeitmässig nicht genau weiss
wie lange es über Nebenstrassen geht, versuche ich weniger Stopps als bisher einzulegen. Will ich doch gegen 1900h im Hafengelände sein (bin ein bisschen
aufgeregt…das erste Mal mit dem Motorrad auf die Fähre, was ist wo, wo geht’s durch…): Eigentlich Schade, denn die Strecke über Fattoria Marsiliana, Prata
und Castagneto Carducci hätte einiges zu bieten.
Es ist ca. 1840h und ich treffe im Hafen ein. Nach dem Verlad beziehe ich meine Kabine und geniesse an Deck mein selbstgekauftes Abendbrot.
Ich schaue ins Hafenrund und bin zufrieden.
Castelvecchio
Treggiaia
Lajatico
Lajatico, Blick Richtung Niemandsland
Blütenzauber im Kirchenpark, Lajatico
Ohne Beine wär ich auch nicht glücklich (Lajatico)
Montecatini Val di Cecina
San Michele
Vorläufer dieser Kühltürme war das weltweit erste geothermische Kraftwerk (dachte zuerst es handle sich um AKW’s…)
Nomen est omen
Bei Massa Marittima
Blick ins Land bei Massa Marittima
Kleine Strasse in der Toskana
ICH hab 4 Wochen Zeit…..
Hafen Livorno
Die sind rückwärts vielfach schneller als ein Auto vorwärts
Hafenfeeling ist immer wieder faszinierend
Stillleben
Ich schippere einem unklaren Abenteuer namens Sardinien entgegen
Wimmis – Marina di Bibbona
Es ist kalt, 5 Grad, neblig, trüb…Motorradwetter? Definitiv nein!
Tief hängende Wolken begleiten mich sowohl dem Thuner- als auch den Brienzersee entlang. Auf dem Brünigpass hab ich die Wolken eingeholt…dicker Nebel
rings um mich rum. Auf der Obwaldner-Seite wird es aber nur mässig besser. Zwar verabschiedet sich der Nebel, aber der Rest, die tiefen Wolken und die Kälte,
bleiben mir erhalten.
Kurz vor der Gotthardröhre fängt es jetzt noch an zu nieseln und die Schneefallgrenze liegt nur knapp über meinem Helm. Ich freue mich erstmals darauf, durch
den Tunnel zu fahren, erhoffte ich mir doch Trockenheit und Wärme. Dies bekomme ich auch geliefert, bezahle auf der Tessiner-Seite aber einen hohen Preis.
Kälte und Regen, Regen, Regen. Also fahre ich die Raststätte Gotthard-Süd an, montiere das Regenzeugs und warme Handschuhe (ja, ja, die hatte ich dabei!).
So geht es dann bis Milano weiter, wo ich mich plötzlich nicht mehr auf der Autobahn, sondern mitten in der Stadt befinde. Dieser Umstand macht mir nun
doch ein wenig heiss, so dass ich die Regenklamotten ausziehe um nicht von innen her unter zu gehen. Als mich der Moloch Milano nach langer Zeit wieder auf
die richtige Autobahn ausspuckt kommt…Regen!! Nächster Stopp, Regenzeugs anziehen und dies dann bis zum heutigen Endziel, wenn nicht als Regenschutz so
doch als Wind-/Kälteschutz an belassen.
Mein heutiges Ziel….? Marina di Bibbona. Komme dort glücklich beim Hotel Nina an (danke Jojo für den Tipp!). Nach einer Dusche (diesmal gewollt) gehe ich
die wenigen Meter bis zur Strandbar, nehme mir Bier und Chips und setze mich an den Strand. Da wurde mir erstmals bewusst, dass ich unterwegs war!
Ich bin trotz allen heutigen Widrigkeiten mit mir und der Welt zufrieden.
Thunersee mit Blick Richtung Interlaken
Nebel auf der Passhöhe, ich will an die Wärme!!
Hat jemand was von Wärme gesagt….? Hier in Milano wurde es mir sehr warm….
Biopause an der Autobahn zwischen Piacenza und Parma
Blick vom Hotelzimmer über die Abendstimmung am Meer
Ich bin in den Ferien angekommen
2. Tag, Montag, 29.04.13
Toscanarunde
Nach dem guten Frühstück im Hotel, geht’s auf die erste Tour.
Anlauf dazu nehme ich auf SS206 in Richtung Pisa, welches ich aber rechts umfahre und somit links liegen lasse. Vor Lucca geht’s rechts weg auf die SS439
gegen Castelvecchio zu. Weiter nach Pontedera, bei Treggiaia vorbei In Richtung Lajatico. Im kleinen Kirchenpark in Lajatico mache ich eine kurze Pause. Von
hier über Montecatini Val di Cecina nach Saline di Voltera, Pomarance (was für wundervolle Namen…) nach Larderello. Hier sieht alles ein wenig gespenstisch
aus. Kühltürme bei welchen ich nicht sicher bin ob die noch in Betrieb sind, zerfallene Gebäude, rostige Zäune… diese Stelle hat wohl schon bessere Zeiten
hinter sich…
Immer noch auf der SS439 fahre ich weiter nach Massa Marittima. In dieser Gegend verspüre ich nun langsam aber sicher den Drang nach Hafengelände. Also
verlasse ich die SS439 und fahre auf kleinen Strassen wieder Richtung Norden und somit gegen den Fährhafen Livorno zu. Da ich zeitmässig nicht genau weiss
wie lange es über Nebenstrassen geht, versuche ich weniger Stopps als bisher einzulegen. Will ich doch gegen 1900h im Hafengelände sein (bin ein bisschen
aufgeregt…das erste Mal mit dem Motorrad auf die Fähre, was ist wo, wo geht’s durch…): Eigentlich Schade, denn die Strecke über Fattoria Marsiliana, Prata
und Castagneto Carducci hätte einiges zu bieten.
Es ist ca. 1840h und ich treffe im Hafen ein. Nach dem Verlad beziehe ich meine Kabine und geniesse an Deck mein selbstgekauftes Abendbrot.
Ich schaue ins Hafenrund und bin zufrieden.
Castelvecchio
Treggiaia
Lajatico
Lajatico, Blick Richtung Niemandsland
Blütenzauber im Kirchenpark, Lajatico
Ohne Beine wär ich auch nicht glücklich (Lajatico)
Montecatini Val di Cecina
San Michele
Vorläufer dieser Kühltürme war das weltweit erste geothermische Kraftwerk (dachte zuerst es handle sich um AKW’s…)
Nomen est omen
Bei Massa Marittima
Blick ins Land bei Massa Marittima
Kleine Strasse in der Toskana
ICH hab 4 Wochen Zeit…..
Hafen Livorno
Die sind rückwärts vielfach schneller als ein Auto vorwärts
Hafenfeeling ist immer wieder faszinierend
Stillleben
Ich schippere einem unklaren Abenteuer namens Sardinien entgegen
Re: Sardinien, 28.04.13 - 14.05.13
3. Tag, Dienstag, 30.04.13
Golfo Aranci – Posada
Nachdem die Fähre pünktlich in Golfo Aranci anlegt hatte, fahre ich kurz vor 0700h erstmals auf sardischem Boden. Da ich noch kein Frühstück, sprich Kaffee
hatte, gönne ich mir kurz vor Olbia noch 2 Cappuccinos und einen Donut um den Tag schön gestärkt in Angriff zu nehmen. Olbia selber verlasse ich auf der SS
127 in Richtung Telti und fahre weiter gegen Monti. Diese ersten Kilometer sind einfach wunderbar!! Ist es die Freude hier zu sein, welche mich die ersten
Kurven mit grosser Euphorie aufsaugen lassen...? Ich weiss es nicht und es spielt auch keine Rolle.
Bei Monti geht’s auf der SS 389 weiter um bei Scala Pedrosa die kleine SP 95 Richtung Piras und Concas zu nehmen. Bei Concas kann ich schon einen Blick auf
den Lago di Posada erhaschen. Die erste Unterkunft suche ich zwischen Siniscola und Santa Lucia, ein Agriturismo sollte es sein. Da hab ich mir zu Hause ein
paar aufs Navi geladen. Leider treffe ich beim Ersten angefahrenen niemanden an. Da zwischenzeitlich schon Mittagszeit wist, fahre ich weiter nach Santa Lucia
und kann in einem kleinen, feinen Restaurant direkt am Meer wunderbar essen. Bei Caletta, an einem wunderschönen, weissen Sandstrand, halte ich meinen
Mittagsschlaf um mich danach weiter auf Unterkunftssuche zu machen. Um Posada rum versuche ich erneut mein Glück und finde auch ein sehr gutes Agri.
Dort ist auf 2000h Abendessen angesagt. Hunger habe ich, aber trotzdem ist mir, warum auch immer, schlecht. Sehr schade, denn nicht nur die Vorspeise sieht
sehr gut aus, auch das nachher gelieferte ist absolut verlockend. Aber eben, da auch der Krug Wein, resp. sein Inhalt und auch der Myrto nicht zu einer
Besserung beitragen, verziehe ich mich früh und mit einem schlechten Gewissen gegenüber dem Koch, in mein Zimmer.
hat mich gut nach Sardinien gebracht
Die ersten Meter auf Sardinien
Hier gab’s das erste Cappuccino
zwischen Telti und Monti
vor Scala Pedrosa
Region Scala Pedrosa
Zwischen Scala Pedrosa und Piras
Blick auf den Lago di Posada
am Mittagstisch in Santa Lucia
am weissen Strand von Caletta lässt sich’s gut schlafen
wenn nur der Appetit da wäre
hier verbringe ich die ersten Nächte auf Sardinien
schön grosszügig
4. Tag, Mittwoch, 01.05.13
Posada- Olbia- Arzachena – Olivastri Millenari – Lago del Coghinas – Pattada – Budduso – Bitti – Lula – Posada
Direkt der Küste entlang geht es heute wieder nach Golfo Aranci. Dabei will ich mir das Capo Coda Cavallo und das Capo Figari ansehen. Aber das heutige „must
see“ sind ganz klar die Olivastri Millenari am Lago di Liscia.
Dazu fahre ich erstmals der Küste entlang nach Budoni, San Theodoro zum Capo Coda Cavallo. Eine schöne Strecke. Danach weiter durch Olbia zum Capo Figari.
Aber aufgrund des Fahrverbotes und dem Hinweis auf ein Naturschutzgebiet, ist hier Endstation, der Weg bleibt somit für mich verschlossen. So fahre bald
einmal weiter nach Arzachena – Sant‘ Antonio di Gallura zu den angeblich ältesten Olivenbäumen Sardiniens am Lago di Liscia.
Bei den Olivenbäumen zahle ich meinen Obolus von € 2.50 (mit „Führung“). Die Führung kann man sich aber eigentlich ersparen. Die besteht lediglich darin,
dass man am Eingang die Eckdaten der Bäume mündlich mitgeteilt kriegt. Nichts desto trotz ist zumindest die Freundlichkeit der jungen Frau den Eintritt wert.
Mühte sie sich doch mit Englisch und Französisch ab und hat immer ein Lächeln im Gesicht.
Die Bäume selber sind, zumindest für mich, sehr eindrücklich. Der Jüngste zählt 500 Jahre, der Mittlere 2000 Jahre und der Älteste hat gar 4000 Jahre auf dem
Stamm. Der 4000jährige ist eingezäunt da komme ich nicht direkt bis an den Stamm hin. Aber die anderen beiden sind frei zugänglich. Und hier lege ich
erstmals ganz bewusst meine Hand an einen Baum, ich will einfach mal 2000 Jahre Leben spüren….Die Besichtigung der Bäume gibt Hunger und so setze ich
mich unter Olivenbaum-Babys, geniesse mein Mittagessen und schaue nochmals über die wunderschöne Gegend des Lago di Liscia.
Frisch gestärkt fahre ich dann über Tempio Pausania weiter zum Lago del Coghinas wo mich der Weg dann weiter nach Oschiri – Pattada und Budduso führt. In
Budduso fotografiere ich eine Statue, wohl die des Dorfheiligen, gehe dazu, um eine andere Perspektive zu erhalten, vor der Statue auf die Knie und knipse
meine Fotos. Dies wird von 3 alten Männern, welche vor einem Haus auf ihrer Bank sitzen gesehen, wohl als Respektbezeugung gegenüber dem Heiligen
angesehen und so laden sie mich spontan auf ein kleines, leichtes, kühles Glas Wein in ihr Kellergewölbe ein.
Lags am Wein oder an was….mein nächstes Ziel ist Onanie….. Ein Schelm wer was wüstes denkt…..
Auf der SP3, einer wunderschönen, nie enden wollenden Strasse, komme ich dann via Lula – Sant‘ Anna zurück nach Posada, wo um 2000h wiederum ein
mehrgängiges, feines Abendessen auf mich wartet. Und heute hab ich Hunger!
auf dem Weg zum Capo Coda
am Capo Coda
Capo Coda
Endstation am Capo Figari
am Capo Figari ist auch für Züge Endstation
zwischen Arzachena und Sant‘ Antonio di Gallura
die Kirche von Sant‘ Antonio di Gallura
auf dem Weg zum Lago di Liscia
Lago di Liscia
alt möchte ich werden wie ein Baum
mit Jahresringen, längst nicht mehr zu zählen
mit Rinden die sich immer wieder schälen
mit Wurzeln tief, dass sie kein Spaten sticht
Und immer noch spriessen neue Triebe
Mittagessen unter jungen Olivenbäumen
wunderschöner Blick über den Lago di Liscia
zwischen Tempo Pausania und dem Lago del Coghinas
Lago del Coghinas
Brücke über den Lago del Coghinas
dieses Foto brachte mir ein Glas Wein ein
ich kenne nicht einmal seinen Namen…
dieser Namen kann zu Missverständnissen führen
nach Onanie geht’s trotzdem aufwärts
zwischen Lula und Siniscola
Golfo Aranci – Posada
Nachdem die Fähre pünktlich in Golfo Aranci anlegt hatte, fahre ich kurz vor 0700h erstmals auf sardischem Boden. Da ich noch kein Frühstück, sprich Kaffee
hatte, gönne ich mir kurz vor Olbia noch 2 Cappuccinos und einen Donut um den Tag schön gestärkt in Angriff zu nehmen. Olbia selber verlasse ich auf der SS
127 in Richtung Telti und fahre weiter gegen Monti. Diese ersten Kilometer sind einfach wunderbar!! Ist es die Freude hier zu sein, welche mich die ersten
Kurven mit grosser Euphorie aufsaugen lassen...? Ich weiss es nicht und es spielt auch keine Rolle.
Bei Monti geht’s auf der SS 389 weiter um bei Scala Pedrosa die kleine SP 95 Richtung Piras und Concas zu nehmen. Bei Concas kann ich schon einen Blick auf
den Lago di Posada erhaschen. Die erste Unterkunft suche ich zwischen Siniscola und Santa Lucia, ein Agriturismo sollte es sein. Da hab ich mir zu Hause ein
paar aufs Navi geladen. Leider treffe ich beim Ersten angefahrenen niemanden an. Da zwischenzeitlich schon Mittagszeit wist, fahre ich weiter nach Santa Lucia
und kann in einem kleinen, feinen Restaurant direkt am Meer wunderbar essen. Bei Caletta, an einem wunderschönen, weissen Sandstrand, halte ich meinen
Mittagsschlaf um mich danach weiter auf Unterkunftssuche zu machen. Um Posada rum versuche ich erneut mein Glück und finde auch ein sehr gutes Agri.
Dort ist auf 2000h Abendessen angesagt. Hunger habe ich, aber trotzdem ist mir, warum auch immer, schlecht. Sehr schade, denn nicht nur die Vorspeise sieht
sehr gut aus, auch das nachher gelieferte ist absolut verlockend. Aber eben, da auch der Krug Wein, resp. sein Inhalt und auch der Myrto nicht zu einer
Besserung beitragen, verziehe ich mich früh und mit einem schlechten Gewissen gegenüber dem Koch, in mein Zimmer.
hat mich gut nach Sardinien gebracht
Die ersten Meter auf Sardinien
Hier gab’s das erste Cappuccino
zwischen Telti und Monti
vor Scala Pedrosa
Region Scala Pedrosa
Zwischen Scala Pedrosa und Piras
Blick auf den Lago di Posada
am Mittagstisch in Santa Lucia
am weissen Strand von Caletta lässt sich’s gut schlafen
wenn nur der Appetit da wäre
hier verbringe ich die ersten Nächte auf Sardinien
schön grosszügig
4. Tag, Mittwoch, 01.05.13
Posada- Olbia- Arzachena – Olivastri Millenari – Lago del Coghinas – Pattada – Budduso – Bitti – Lula – Posada
Direkt der Küste entlang geht es heute wieder nach Golfo Aranci. Dabei will ich mir das Capo Coda Cavallo und das Capo Figari ansehen. Aber das heutige „must
see“ sind ganz klar die Olivastri Millenari am Lago di Liscia.
Dazu fahre ich erstmals der Küste entlang nach Budoni, San Theodoro zum Capo Coda Cavallo. Eine schöne Strecke. Danach weiter durch Olbia zum Capo Figari.
Aber aufgrund des Fahrverbotes und dem Hinweis auf ein Naturschutzgebiet, ist hier Endstation, der Weg bleibt somit für mich verschlossen. So fahre bald
einmal weiter nach Arzachena – Sant‘ Antonio di Gallura zu den angeblich ältesten Olivenbäumen Sardiniens am Lago di Liscia.
Bei den Olivenbäumen zahle ich meinen Obolus von € 2.50 (mit „Führung“). Die Führung kann man sich aber eigentlich ersparen. Die besteht lediglich darin,
dass man am Eingang die Eckdaten der Bäume mündlich mitgeteilt kriegt. Nichts desto trotz ist zumindest die Freundlichkeit der jungen Frau den Eintritt wert.
Mühte sie sich doch mit Englisch und Französisch ab und hat immer ein Lächeln im Gesicht.
Die Bäume selber sind, zumindest für mich, sehr eindrücklich. Der Jüngste zählt 500 Jahre, der Mittlere 2000 Jahre und der Älteste hat gar 4000 Jahre auf dem
Stamm. Der 4000jährige ist eingezäunt da komme ich nicht direkt bis an den Stamm hin. Aber die anderen beiden sind frei zugänglich. Und hier lege ich
erstmals ganz bewusst meine Hand an einen Baum, ich will einfach mal 2000 Jahre Leben spüren….Die Besichtigung der Bäume gibt Hunger und so setze ich
mich unter Olivenbaum-Babys, geniesse mein Mittagessen und schaue nochmals über die wunderschöne Gegend des Lago di Liscia.
Frisch gestärkt fahre ich dann über Tempio Pausania weiter zum Lago del Coghinas wo mich der Weg dann weiter nach Oschiri – Pattada und Budduso führt. In
Budduso fotografiere ich eine Statue, wohl die des Dorfheiligen, gehe dazu, um eine andere Perspektive zu erhalten, vor der Statue auf die Knie und knipse
meine Fotos. Dies wird von 3 alten Männern, welche vor einem Haus auf ihrer Bank sitzen gesehen, wohl als Respektbezeugung gegenüber dem Heiligen
angesehen und so laden sie mich spontan auf ein kleines, leichtes, kühles Glas Wein in ihr Kellergewölbe ein.
Lags am Wein oder an was….mein nächstes Ziel ist Onanie….. Ein Schelm wer was wüstes denkt…..
Auf der SP3, einer wunderschönen, nie enden wollenden Strasse, komme ich dann via Lula – Sant‘ Anna zurück nach Posada, wo um 2000h wiederum ein
mehrgängiges, feines Abendessen auf mich wartet. Und heute hab ich Hunger!
auf dem Weg zum Capo Coda
am Capo Coda
Capo Coda
Endstation am Capo Figari
am Capo Figari ist auch für Züge Endstation
zwischen Arzachena und Sant‘ Antonio di Gallura
die Kirche von Sant‘ Antonio di Gallura
auf dem Weg zum Lago di Liscia
Lago di Liscia
alt möchte ich werden wie ein Baum
mit Jahresringen, längst nicht mehr zu zählen
mit Rinden die sich immer wieder schälen
mit Wurzeln tief, dass sie kein Spaten sticht
Und immer noch spriessen neue Triebe
Mittagessen unter jungen Olivenbäumen
wunderschöner Blick über den Lago di Liscia
zwischen Tempo Pausania und dem Lago del Coghinas
Lago del Coghinas
Brücke über den Lago del Coghinas
dieses Foto brachte mir ein Glas Wein ein
ich kenne nicht einmal seinen Namen…
dieser Namen kann zu Missverständnissen führen
nach Onanie geht’s trotzdem aufwärts
zwischen Lula und Siniscola
Re: Sardinien, 28.04.13 - 14.05.13
5. Tag, Donnerstag, 02.05.13
Posada – SS125 – Urzulei -Talana
Talana – Villagrande Strisali (auf Motoplaner nicht routingfähig)
Villagrande Strisali – Pratobello – Orgosolo – Oliena – Galtelli – Irgoli – Posada
Den heutigen Tag will ich mit einem weiteren Capo, dem Capo Comino, beginnen und die wilde Landschaft des naheliegende Capo nimmt mich immer wieder
gefangen...
Auf der berühmten, aber hier noch nicht so spektakulären SS125, fahre ich weiter nach Orosei und den dortigen, gewaltigen Marmorsteinbrüchen. Riesige
Trucks und Baumaschinen, verkommen dort zu Miniaturen. Nach Orosei fängt für mich nun die „richtige“ SS125 an. Ich verlasse sie jedoch kurz vor Dorgali um
über die alte Strasse Cala Gonone anzusteuern. Es ist schön hier am Hafen von Cala Gonone, und zeitmässig ist ein Mittagessen angesagt. Aber so ganz
alleine…? Ich glaub ich fahre weiter, muss das alleine Essen erst noch lernen. So verlasse ich den Ort gleich wieder über die neue Strasse.
Wieder zurück auf der SS 125 geht’s in wundervoller Art weiter bis zum Abzweiger Urzulei. Von hier aus will ich über Talana nach Villagrande Strisali. Wüsste ich
jetzt schon was ich nachher weiss, ich glaube nicht, dass ich weiter fahren würde. Es wird eine recht abenteuerliche Fahrt und ich bin zwischenzeitlich drauf
und dran das Vorhaben abzubrechen. Grosse Teile der Strecke Talana - Villagrande Strisali sind weggebrochen, schmale Notstrassen, zum Teil lediglich
geschottert. Ich bin wirklich vielfach nahe dran umzudrehen solange es noch geht. Es ist nicht zwingend CBF-Gelände und ich fühle mich immer noch als
Neulenker und habe absolut keine Erfahrung ausserhalb geteerter Unterlage. Neugierde, Stolz und Abenteuerlust lassen mich aber immer weiterfahren und
eine enorme Erleichterung macht sich breit, als ich Villagrande Strisali erreiche. Für die meisten ist dieser Abschnitt wohl nichts Besonderes, für mich als noch
ungeübten Fahrer und alleine in der Wildnis, war‘s doch schon ein Abenteuer. Da mich diese Teilstück recht lange in Anspruch nahm, geht’s nun auf die SS389
bis nach Pratobello und von dort über Orgosolo – Olinea – Galtelli – Onifai und dann durch absolute Einsamkeit wieder zurück nach Posada.
Steine, Gestrüpp, Büsche, Meer. Das Capo Comino
Capo Comino
Ich bin immer noch am Capo Comino
Miniaturen bei den Marmorbrüchen von Orosei
Legoland bei Orosei
Schon alleine für den Ausblick lohnt sich die Anfahrt auf Cala Gonone auf der alten Strasse
alte Strasse nach Cala Gonone
Zum Verlassen würd ich aber immer die neue Strasse nehmen, die macht Spass
auf der SS125 zwischen Dorgali und Urzulei
SS125
Vorsicht, auch auf der SS125 gibt’s Rindviecher
hier hatte es noch Asphalt….zwischen Talana und Villagrande Strisali
Dieser Übergang war für meine Begriffe sehr schmal
Ich bin eigentlich noch gar nicht bereit für „Offroadstrecken“
hier durch war‘s happig
was erwartet mich auf dieser Strecke noch alles…?
Blick über Orgosolo
Oliena
immer noch Oliena
in absoluter Einsamkeit zwischen Onifai und Santa Lucia
auch in diese Richtung ist nicht viel mehr los
Plötzlich riesig viel Verkehr auf der Strasse
bin glücklich wieder angekommen
6. Tag, Freitag, 03.05.13
Posada – SS125 – Tortoli – Lanusei – Lago Alto Flumendosa – Sadali – Nurri – Escalaplano – Ballao – San Vito – Villaputzu
Heute ist Quartierwechsel angesagt.
Dazu geht es erneut auf die SS125. Diesmal fahre ich aber durch bis Tortoli. Gefiel mir gestern die Strecke bis zum
Abzweige Urzulei schon sehr gut, finde ich nun den 2. Teil bis Tortoli noch viel besser. Aber dies ist sicherlich Geschmackssache.
In Tortoli fahre ich dem Wegweiser folgend nach Lanusei und auf kleiner Strasse dem Lago Alto Flumendosa entlang nach Seui. Dies ist landschaftlich für mich
bisher das schönste Stück und so gönne ich mir am Lago eine entspannte Pause. Ab Seui zieht es mich via Sadali zwischen dem Lago di Flumendosa und dem
Lago di Mulargia durch nach Escalaplano und weiter über Ballao und San Vito nach Villaputzu wo ich kurz nach 1700h in einem weiteren Agriturismo Unterkunft
beziehe. Hier fängt Landwirtschaft gleich um die Ecke mit einem Hühnerhof an und 2 Gockel krähen um die Wette. Sollen sie nur, so ist dann am Morgen länger
Ruhe.
Auch hier gibt’s um 2000h Abendessen, aus eigener Produktion und handgemacht. Wir waren nur ganz wenige am Tisch. Dies waren: Francesca (führt die
Küche), Guido ihr Mann (zuständig für Haus und Hof) Mama (kontrolliert in freundlicher Weise beide) und Angelo (Freund der Familie).
Ich muss nicht speziell erwähnen, dass es von allem reichlich gab und hervorragend schmeckte. Zusammen mit Angelo, welcher während meinem ganzen
Aufenthalt hier sehr bemüht ist mit mir italienisch zu sprechen und hierbei sehr viel Geduld zeigt, führt mich in kleine hiesige Gepflogenheiten ein. Nach dem
letzten Selbstgebrannten (war’s Myrto oder doch Limoncello….?) geht’s ab ins Bett. Der nächste Tag, der Samstag, soll mein Ruhetag werden..... Das letzte was
ich noch höre ist das Blöken von vielen Schafen. Da wird wohl eine grössere Herde zusammengetrieben. Dann ist Ruhe, von weit her bellte noch ein Hund und
ich verschwinde in der Traumwelt
SS125 mit Blick auf Braunei
Kauf der Zwischenverpflegung in einer Bäckerei in Lanusei
Unterwegs zum Lago Alto Flumendosa
hab ihn gefunden, den Lago Alto Flumendosa
es war warm….
zwischen dem Lago Alto Flumendosa und Seui
Erfrischend
Seui
Lago di Flumendosa
Lago di Mulargia
Escalaplano
Posada – SS125 – Urzulei -Talana
Talana – Villagrande Strisali (auf Motoplaner nicht routingfähig)
Villagrande Strisali – Pratobello – Orgosolo – Oliena – Galtelli – Irgoli – Posada
Den heutigen Tag will ich mit einem weiteren Capo, dem Capo Comino, beginnen und die wilde Landschaft des naheliegende Capo nimmt mich immer wieder
gefangen...
Auf der berühmten, aber hier noch nicht so spektakulären SS125, fahre ich weiter nach Orosei und den dortigen, gewaltigen Marmorsteinbrüchen. Riesige
Trucks und Baumaschinen, verkommen dort zu Miniaturen. Nach Orosei fängt für mich nun die „richtige“ SS125 an. Ich verlasse sie jedoch kurz vor Dorgali um
über die alte Strasse Cala Gonone anzusteuern. Es ist schön hier am Hafen von Cala Gonone, und zeitmässig ist ein Mittagessen angesagt. Aber so ganz
alleine…? Ich glaub ich fahre weiter, muss das alleine Essen erst noch lernen. So verlasse ich den Ort gleich wieder über die neue Strasse.
Wieder zurück auf der SS 125 geht’s in wundervoller Art weiter bis zum Abzweiger Urzulei. Von hier aus will ich über Talana nach Villagrande Strisali. Wüsste ich
jetzt schon was ich nachher weiss, ich glaube nicht, dass ich weiter fahren würde. Es wird eine recht abenteuerliche Fahrt und ich bin zwischenzeitlich drauf
und dran das Vorhaben abzubrechen. Grosse Teile der Strecke Talana - Villagrande Strisali sind weggebrochen, schmale Notstrassen, zum Teil lediglich
geschottert. Ich bin wirklich vielfach nahe dran umzudrehen solange es noch geht. Es ist nicht zwingend CBF-Gelände und ich fühle mich immer noch als
Neulenker und habe absolut keine Erfahrung ausserhalb geteerter Unterlage. Neugierde, Stolz und Abenteuerlust lassen mich aber immer weiterfahren und
eine enorme Erleichterung macht sich breit, als ich Villagrande Strisali erreiche. Für die meisten ist dieser Abschnitt wohl nichts Besonderes, für mich als noch
ungeübten Fahrer und alleine in der Wildnis, war‘s doch schon ein Abenteuer. Da mich diese Teilstück recht lange in Anspruch nahm, geht’s nun auf die SS389
bis nach Pratobello und von dort über Orgosolo – Olinea – Galtelli – Onifai und dann durch absolute Einsamkeit wieder zurück nach Posada.
Steine, Gestrüpp, Büsche, Meer. Das Capo Comino
Capo Comino
Ich bin immer noch am Capo Comino
Miniaturen bei den Marmorbrüchen von Orosei
Legoland bei Orosei
Schon alleine für den Ausblick lohnt sich die Anfahrt auf Cala Gonone auf der alten Strasse
alte Strasse nach Cala Gonone
Zum Verlassen würd ich aber immer die neue Strasse nehmen, die macht Spass
auf der SS125 zwischen Dorgali und Urzulei
SS125
Vorsicht, auch auf der SS125 gibt’s Rindviecher
hier hatte es noch Asphalt….zwischen Talana und Villagrande Strisali
Dieser Übergang war für meine Begriffe sehr schmal
Ich bin eigentlich noch gar nicht bereit für „Offroadstrecken“
hier durch war‘s happig
was erwartet mich auf dieser Strecke noch alles…?
Blick über Orgosolo
Oliena
immer noch Oliena
in absoluter Einsamkeit zwischen Onifai und Santa Lucia
auch in diese Richtung ist nicht viel mehr los
Plötzlich riesig viel Verkehr auf der Strasse
bin glücklich wieder angekommen
6. Tag, Freitag, 03.05.13
Posada – SS125 – Tortoli – Lanusei – Lago Alto Flumendosa – Sadali – Nurri – Escalaplano – Ballao – San Vito – Villaputzu
Heute ist Quartierwechsel angesagt.
Dazu geht es erneut auf die SS125. Diesmal fahre ich aber durch bis Tortoli. Gefiel mir gestern die Strecke bis zum
Abzweige Urzulei schon sehr gut, finde ich nun den 2. Teil bis Tortoli noch viel besser. Aber dies ist sicherlich Geschmackssache.
In Tortoli fahre ich dem Wegweiser folgend nach Lanusei und auf kleiner Strasse dem Lago Alto Flumendosa entlang nach Seui. Dies ist landschaftlich für mich
bisher das schönste Stück und so gönne ich mir am Lago eine entspannte Pause. Ab Seui zieht es mich via Sadali zwischen dem Lago di Flumendosa und dem
Lago di Mulargia durch nach Escalaplano und weiter über Ballao und San Vito nach Villaputzu wo ich kurz nach 1700h in einem weiteren Agriturismo Unterkunft
beziehe. Hier fängt Landwirtschaft gleich um die Ecke mit einem Hühnerhof an und 2 Gockel krähen um die Wette. Sollen sie nur, so ist dann am Morgen länger
Ruhe.
Auch hier gibt’s um 2000h Abendessen, aus eigener Produktion und handgemacht. Wir waren nur ganz wenige am Tisch. Dies waren: Francesca (führt die
Küche), Guido ihr Mann (zuständig für Haus und Hof) Mama (kontrolliert in freundlicher Weise beide) und Angelo (Freund der Familie).
Ich muss nicht speziell erwähnen, dass es von allem reichlich gab und hervorragend schmeckte. Zusammen mit Angelo, welcher während meinem ganzen
Aufenthalt hier sehr bemüht ist mit mir italienisch zu sprechen und hierbei sehr viel Geduld zeigt, führt mich in kleine hiesige Gepflogenheiten ein. Nach dem
letzten Selbstgebrannten (war’s Myrto oder doch Limoncello….?) geht’s ab ins Bett. Der nächste Tag, der Samstag, soll mein Ruhetag werden..... Das letzte was
ich noch höre ist das Blöken von vielen Schafen. Da wird wohl eine grössere Herde zusammengetrieben. Dann ist Ruhe, von weit her bellte noch ein Hund und
ich verschwinde in der Traumwelt
SS125 mit Blick auf Braunei
Kauf der Zwischenverpflegung in einer Bäckerei in Lanusei
Unterwegs zum Lago Alto Flumendosa
hab ihn gefunden, den Lago Alto Flumendosa
es war warm….
zwischen dem Lago Alto Flumendosa und Seui
Erfrischend
Seui
Lago di Flumendosa
Lago di Mulargia
Escalaplano
Re: Sardinien, 28.04.13 - 14.05.13
7. Tag, Samstag, 04.05.13
Ruhetag
Die beiden Gockel haben sich um 0330h genug erholt um sich nun lautstark die Meinung zu sagen, aber nach 10 Minuten sind die zwischentierischen
Differenzen geklärt, dafür bin ich jetzt wach...
Für heute ist nichts geplant. Ruhetag ist angesagt. Beim Morgenessen entnehme ich dem mit Angelo geführten Hand- und Fussgespräch, dass gestern Abend
Schafe zusammengetrieben wurden (ja, die welche ich gehört hatte...) und heute die grosse Schafschur angesagt ist. Ich begebe mich also zu dem grossen
Gehege und schätzte die Herde auf ca. 350 – 400 Tiere und bin sehr stolz, als mir dies mit 380 Tiere bestätigt wird. Geschoren werden die Tiere nur von den
älteren Männern. Die jüngeren fangen die Schafe ein, bereiteten sie zur Schur vor und entlassen sie anschliessend in ein anderes Gehege. Bevor sie mich
einfangen können um mir meine Haarpracht zu nehmen, gehe ich wieder, schnappe mir mein Schreibzeugs und die Landkarte um meine Aufzeichnungen zu
tätigen, so lange sie noch präsent sind. Kurz vor 1200h, ich bin noch am Schreiben, kommt Angelo zu mir und „nötigt“ mich fast beim Mittagessen dabei zu sein.
Francesca und Guido haben ein paar Amici eingeladen und ich gehöre da auch dazu. Die Vorbereitungen zum Fest habe ich schon festgestellt, Feuer, Fleisch,
Gemüse, hurtiges herumlaufen…so schön und mein Dabeisein auf dem Ehrenplatz neben Mama wird wohl das grösste Erlebnis dieser Sardinien Reise bleiben.
Scheu wie ich bin, halte ich mich aber leider nicht dafür, die Kamera beim Fest zu zücken. Nachdem das Essen langsam aber sicher vorbei ist, geht’s ins
Selbstgebrannte und…… 50 Sarden amüsieren sich ab mir. Gab‘s zuerst noch Myrto, Limoncello und solche verträglichen Sachen, kommt nun plötzlich jemand
mit einer „Wasserflasche“. Mama neben mir nimmt ein Gläschen, lächelte mich an und motiviert mich mit einem „Buono“ diesen Trank auch zu versuchen.
Dies lasse ich mir nicht zweimal sagen, wer bin ich denn… und stürze so ein Gläschen auf Ex runter. Dann ist mal für 5 Minuten Schluss…..genauso lang
andauerndes Gelächter um mich rum sind meiner Erholungsphase nicht unbedingt behilflich. Teufelsgebräu, tränende Augen, Husten, Schweissausbrüche roter
Kopf….und Mama lächelt immer noch….
Wie auch immer, der Abend kommt, das gemütliche Zusammensein löst sich allmählich auf und ich ziehe mich zurück und schlafe den Schlaf des Gerechten.
Laut, besonders in der Nacht
alles Handarbeit
auch das Nachschleifen ist Handarbeit
Idylle
mein „Schreibtisch“
Riesig, 2 Fenchel
aufgedeckt für ein paar Amici
das Feuer brennt
das Fleisch ist aufgespiesst
der Prosciutto wird geschnitten
Schafskopf…Hirn hab ich probiert, die Augen dankend abgelehnt
Schlachtfeld
8. Tag, Sonntag, 05.05.13
Ruhetag
Aufgrund des gestrigen Tages ist erneut ein Ruhetag angesagt…….Ich mache erstmals gar nichts, fühle mich nicht sooo fit. Die Ursache ist mir ein Rätsel…….
Das Abendessen wird im engsten Kreise, Mama, Francesca, Angelo und ich, eingenommen. Nach dem Essen holt Mama noch eine Flasche Spumante aus
Eigenproduktion hervor, wunderbar!
Danach verziehen sich die 3 in die Privatwohnung von Mama, die Einladung zum TV schauen lehne ich dankbar ab.
Ruhetag
Die beiden Gockel haben sich um 0330h genug erholt um sich nun lautstark die Meinung zu sagen, aber nach 10 Minuten sind die zwischentierischen
Differenzen geklärt, dafür bin ich jetzt wach...
Für heute ist nichts geplant. Ruhetag ist angesagt. Beim Morgenessen entnehme ich dem mit Angelo geführten Hand- und Fussgespräch, dass gestern Abend
Schafe zusammengetrieben wurden (ja, die welche ich gehört hatte...) und heute die grosse Schafschur angesagt ist. Ich begebe mich also zu dem grossen
Gehege und schätzte die Herde auf ca. 350 – 400 Tiere und bin sehr stolz, als mir dies mit 380 Tiere bestätigt wird. Geschoren werden die Tiere nur von den
älteren Männern. Die jüngeren fangen die Schafe ein, bereiteten sie zur Schur vor und entlassen sie anschliessend in ein anderes Gehege. Bevor sie mich
einfangen können um mir meine Haarpracht zu nehmen, gehe ich wieder, schnappe mir mein Schreibzeugs und die Landkarte um meine Aufzeichnungen zu
tätigen, so lange sie noch präsent sind. Kurz vor 1200h, ich bin noch am Schreiben, kommt Angelo zu mir und „nötigt“ mich fast beim Mittagessen dabei zu sein.
Francesca und Guido haben ein paar Amici eingeladen und ich gehöre da auch dazu. Die Vorbereitungen zum Fest habe ich schon festgestellt, Feuer, Fleisch,
Gemüse, hurtiges herumlaufen…so schön und mein Dabeisein auf dem Ehrenplatz neben Mama wird wohl das grösste Erlebnis dieser Sardinien Reise bleiben.
Scheu wie ich bin, halte ich mich aber leider nicht dafür, die Kamera beim Fest zu zücken. Nachdem das Essen langsam aber sicher vorbei ist, geht’s ins
Selbstgebrannte und…… 50 Sarden amüsieren sich ab mir. Gab‘s zuerst noch Myrto, Limoncello und solche verträglichen Sachen, kommt nun plötzlich jemand
mit einer „Wasserflasche“. Mama neben mir nimmt ein Gläschen, lächelte mich an und motiviert mich mit einem „Buono“ diesen Trank auch zu versuchen.
Dies lasse ich mir nicht zweimal sagen, wer bin ich denn… und stürze so ein Gläschen auf Ex runter. Dann ist mal für 5 Minuten Schluss…..genauso lang
andauerndes Gelächter um mich rum sind meiner Erholungsphase nicht unbedingt behilflich. Teufelsgebräu, tränende Augen, Husten, Schweissausbrüche roter
Kopf….und Mama lächelt immer noch….
Wie auch immer, der Abend kommt, das gemütliche Zusammensein löst sich allmählich auf und ich ziehe mich zurück und schlafe den Schlaf des Gerechten.
Laut, besonders in der Nacht
alles Handarbeit
auch das Nachschleifen ist Handarbeit
Idylle
mein „Schreibtisch“
Riesig, 2 Fenchel
aufgedeckt für ein paar Amici
das Feuer brennt
das Fleisch ist aufgespiesst
der Prosciutto wird geschnitten
Schafskopf…Hirn hab ich probiert, die Augen dankend abgelehnt
Schlachtfeld
8. Tag, Sonntag, 05.05.13
Ruhetag
Aufgrund des gestrigen Tages ist erneut ein Ruhetag angesagt…….Ich mache erstmals gar nichts, fühle mich nicht sooo fit. Die Ursache ist mir ein Rätsel…….
Das Abendessen wird im engsten Kreise, Mama, Francesca, Angelo und ich, eingenommen. Nach dem Essen holt Mama noch eine Flasche Spumante aus
Eigenproduktion hervor, wunderbar!
Danach verziehen sich die 3 in die Privatwohnung von Mama, die Einladung zum TV schauen lehne ich dankbar ab.