3. Tag, Dienstag, 30.04.13
Golfo Aranci – Posada
Nachdem die Fähre pünktlich in Golfo Aranci anlegt hatte, fahre ich kurz vor 0700h erstmals auf sardischem Boden. Da ich noch kein Frühstück, sprich Kaffee
hatte, gönne ich mir kurz vor Olbia noch 2 Cappuccinos und einen Donut um den Tag schön gestärkt in Angriff zu nehmen. Olbia selber verlasse ich auf der SS
127 in Richtung Telti und fahre weiter gegen Monti. Diese ersten Kilometer sind einfach wunderbar!! Ist es die Freude hier zu sein, welche mich die ersten
Kurven mit grosser Euphorie aufsaugen lassen...? Ich weiss es nicht und es spielt auch keine Rolle.
Bei Monti geht’s auf der SS 389 weiter um bei Scala Pedrosa die kleine SP 95 Richtung Piras und Concas zu nehmen. Bei Concas kann ich schon einen Blick auf
den Lago di Posada erhaschen. Die erste Unterkunft suche ich zwischen Siniscola und Santa Lucia, ein Agriturismo sollte es sein. Da hab ich mir zu Hause ein
paar aufs Navi geladen. Leider treffe ich beim Ersten angefahrenen niemanden an. Da zwischenzeitlich schon Mittagszeit wist, fahre ich weiter nach Santa Lucia
und kann in einem kleinen, feinen Restaurant direkt am Meer wunderbar essen. Bei Caletta, an einem wunderschönen, weissen Sandstrand, halte ich meinen
Mittagsschlaf um mich danach weiter auf Unterkunftssuche zu machen. Um Posada rum versuche ich erneut mein Glück und finde auch ein sehr gutes Agri.
Dort ist auf 2000h Abendessen angesagt. Hunger habe ich, aber trotzdem ist mir, warum auch immer, schlecht. Sehr schade, denn nicht nur die Vorspeise sieht
sehr gut aus, auch das nachher gelieferte ist absolut verlockend. Aber eben, da auch der Krug Wein, resp. sein Inhalt und auch der Myrto nicht zu einer
Besserung beitragen, verziehe ich mich früh und mit einem schlechten Gewissen gegenüber dem Koch, in mein Zimmer.

hat mich gut nach Sardinien gebracht

Die ersten Meter auf Sardinien

Hier gab’s das erste Cappuccino

zwischen Telti und Monti

vor Scala Pedrosa

Region Scala Pedrosa

Zwischen Scala Pedrosa und Piras

Blick auf den Lago di Posada

am Mittagstisch in Santa Lucia

am weissen Strand von Caletta lässt sich’s gut schlafen

wenn nur der Appetit da wäre

hier verbringe ich die ersten Nächte auf Sardinien

schön grosszügig
4. Tag, Mittwoch, 01.05.13
Posada- Olbia- Arzachena – Olivastri Millenari – Lago del Coghinas – Pattada – Budduso – Bitti – Lula – Posada
Direkt der Küste entlang geht es heute wieder nach Golfo Aranci. Dabei will ich mir das Capo Coda Cavallo und das Capo Figari ansehen. Aber das heutige „must
see“ sind ganz klar die Olivastri Millenari am Lago di Liscia.
Dazu fahre ich erstmals der Küste entlang nach Budoni, San Theodoro zum Capo Coda Cavallo. Eine schöne Strecke. Danach weiter durch Olbia zum Capo Figari.
Aber aufgrund des Fahrverbotes und dem Hinweis auf ein Naturschutzgebiet, ist hier Endstation, der Weg bleibt somit für mich verschlossen. So fahre bald
einmal weiter nach Arzachena – Sant‘ Antonio di Gallura zu den angeblich ältesten Olivenbäumen Sardiniens am Lago di Liscia.
Bei den Olivenbäumen zahle ich meinen Obolus von € 2.50 (mit „Führung“). Die Führung kann man sich aber eigentlich ersparen. Die besteht lediglich darin,
dass man am Eingang die Eckdaten der Bäume mündlich mitgeteilt kriegt. Nichts desto trotz ist zumindest die Freundlichkeit der jungen Frau den Eintritt wert.
Mühte sie sich doch mit Englisch und Französisch ab und hat immer ein Lächeln im Gesicht.
Die Bäume selber sind, zumindest für mich, sehr eindrücklich. Der Jüngste zählt 500 Jahre, der Mittlere 2000 Jahre und der Älteste hat gar 4000 Jahre auf dem
Stamm. Der 4000jährige ist eingezäunt da komme ich nicht direkt bis an den Stamm hin. Aber die anderen beiden sind frei zugänglich. Und hier lege ich
erstmals ganz bewusst meine Hand an einen Baum, ich will einfach mal 2000 Jahre Leben spüren….Die Besichtigung der Bäume gibt Hunger und so setze ich
mich unter Olivenbaum-Babys, geniesse mein Mittagessen und schaue nochmals über die wunderschöne Gegend des Lago di Liscia.
Frisch gestärkt fahre ich dann über Tempio Pausania weiter zum Lago del Coghinas wo mich der Weg dann weiter nach Oschiri – Pattada und Budduso führt. In
Budduso fotografiere ich eine Statue, wohl die des Dorfheiligen, gehe dazu, um eine andere Perspektive zu erhalten, vor der Statue auf die Knie und knipse
meine Fotos. Dies wird von 3 alten Männern, welche vor einem Haus auf ihrer Bank sitzen gesehen, wohl als Respektbezeugung gegenüber dem Heiligen
angesehen und so laden sie mich spontan auf ein kleines, leichtes, kühles Glas Wein in ihr Kellergewölbe ein.
Lags am Wein oder an was….mein nächstes Ziel ist Onanie….. Ein Schelm wer was wüstes denkt…..
Auf der SP3, einer wunderschönen, nie enden wollenden Strasse, komme ich dann via Lula – Sant‘ Anna zurück nach Posada, wo um 2000h wiederum ein
mehrgängiges, feines Abendessen auf mich wartet. Und heute hab ich Hunger!

auf dem Weg zum Capo Coda

am Capo Coda

Capo Coda

Endstation am Capo Figari

am Capo Figari ist auch für Züge Endstation

zwischen Arzachena und Sant‘ Antonio di Gallura

die Kirche von Sant‘ Antonio di Gallura

auf dem Weg zum Lago di Liscia

Lago di Liscia

alt möchte ich werden wie ein Baum

mit Jahresringen, längst nicht mehr zu zählen

mit Rinden die sich immer wieder schälen

mit Wurzeln tief, dass sie kein Spaten sticht

Und immer noch spriessen neue Triebe

Mittagessen unter jungen Olivenbäumen

wunderschöner Blick über den Lago di Liscia

zwischen Tempo Pausania und dem Lago del Coghinas

Lago del Coghinas

Brücke über den Lago del Coghinas

dieses Foto brachte mir ein Glas Wein ein

ich kenne nicht einmal seinen Namen…

dieser Namen kann zu Missverständnissen führen

nach Onanie geht’s trotzdem aufwärts

zwischen Lula und Siniscola