Südfrankreich 2014

Cote Azur, französiche Alpen und Pyrenäen, Normandie, Bretagne, Zentralmassiv uvm.
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Idefix
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Südfrankreich 2014

#1 Ungelesener Beitrag von Idefix »

Tag1

Am 13. September war es soweit, die Reise beginnt.

Als ich morgens um 9 Uhr mein Motorrad aus der Garage schob, begann es zu regnen..

Klasse, denke ich, geht ja schon gut los, also Regenkombi an, und los gehts.
Nach 10 Minuten war von oben wieder alles trocken, den Kombi behielt ich aber vorsichtshalber mal an.

Um 10 Uhr, erster Stopp an der Raststätte Schönbuch, dort war ein Treff mit Emmerich abgemacht, es war aber nicht
klar, ob er denn wirklich kommt.

Da niemand kam, fuhr ich alleine weiter, und hielt erst wieder kurz vor der Schweizer Grenze an.
Der Himmel war inzwischen ziemlich blau, also alles gut.

Kurz vor Tiengen
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Ich bin über Küsaberg - Rheinheim in die Schweiz, bei Brugg auf die Autobahn, dann eine Stunde gefahren bis Thun.

gegen 14 Uhr tauchte ich schon bei meinem Reisebegleiter und Freund "Pesche" in Oberstocken auf.

Höfen, der letzte Ort vor Oberstocken
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Oberstocken, auf 700m Höhe
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Das Wolkenloch kam mir kaum hinterher, aber es kam dann nach und begleitet uns ab jetzt auch treu.

Das Stockhorn (Zoom) hoch über Oberstocken
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Gegen abend meldete sich dann per SMS doch noch der Emmerich, er will morgen früh um 7 Uhr in TBB starten und zu uns nach Oberstocken kommen.
So war für Pesche und mich ausschlafen angesagt.

Idefix
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Tag 02

#2 Ungelesener Beitrag von Idefix »

Eigentlich ...

war der Plan für heute, die Route der grande Alpes bis über den Col de L´Iseran zu fahren,

Aber wie immer kommt es meistens anders.

Da Emmerich erst nach 13 Uhr auftauchte, weil er noch in Luzern seine Frau absetzte, war der Tag schon mehr als halb zu Ende bis er ankommt. Ein päuschen mit Kaffee gönnten wir ihm aber dennoch.

Gegen 14 Uhr waren wir dann endlich zu viert auf der eigentlichen Reise.

Wir 4, das sind :

Pesche - V-Strom DL1000 K2
Emmerich - auf der neuen DL1000 L4
Tom - V-Strom DL1000 K3
das LB-Welt Wolkenloch ohne Motorrad



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Der Weg führt uns um das Stockhorn herum, über den Pillonpass nach Monthey und über die Straße 201 nach Chatel in
Frankreich.
Diese Gegend ist reines Wintersportgebiet, alles war geschlossen und wie ausgestorben.
Nichtmal einen Cafe gab es.

Châtel

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Col du Corbier
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Über Bonnevaux und den "Col du Corbier" fahren wir auf die Route der grande Alpes bis nach Cluses, wo wir das erst beste,
nein, eigentlich das einzig geöffnete Hotel National aufsuchten.

Hier nebenan in einem Restaurant mit Terasse werden wir kräftig über den Tisch gezogen, ein Bier kostete 7 Euro....
So haben wir 49 Euro in Bier investiert, der Tisch nebenan bezahlte nur €5,80 für das Bier grande.
Die Lasagne für 13.- war klein, aber selbstgemacht und lecker.

Fazit: Diese Gegend unterhalb des Genfer See´s, ist schön bergig und sehr kurvig, aber im Spätsommer nicht zu empfehlen.
Man findet kaum offene Restaurants, Bars oder eine Unterkunft.

Wer die Route de grandes Alpes komplett befahren möchte, der muss halt dort durch.

Aber eigentlich wollten wir dort ja auch nicht übernachten....

Idefix
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Tag 03

#3 Ungelesener Beitrag von Idefix »

Heute geht es in die hohen Alpen,
beginnend mit dem Col de la Columbiere.

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der erst kurz vor La Clusaz endet.

Col de la Columbiere dort treffen wir zufällig noch einen Stromer
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Emmerich auf Abwegen
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gleich nach La Clusaz beginnt der Col de AravisBild

Weiter geht es über den Col Saisies

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Nach dem Col Saisies nahmen wir eine Nebestrecke als Abfahrt, die D123.
Alsbald kam ein gelbes Schild, Route Barre in 15 km... Weil die Straße aber so schön war riskierten wir es.
Pesches Tankanzeige war schon heftig am Blinken, aber als erfahrener Forumleser weiß er ja, das des noch locker 100km reicht. Zumindest wenn man ordentlich Vollgetank hätte. Also kam es wie es kommen musste, der Motor war plötzlich aus...

Hmm so mitten in der Pampa, nicht gut. Aber ich hatte zum Glück einen Schlauch dabei, für genau solche Fälle. Da aber unsere andern Tanks auch ziemlich leer waren, fand der Schlauch keine Stelle wo man ansaugen konnte.
Bei Emmerichs Tank fand ich dann eine Pfütze wo man Sprit ziehen konnte, so füllten wir einen halben Liter in Pesches Motorradtank ein. Im Navi hab ich die nächste Tanke gesucht, prima gleich unten im Tal, in Villard sur Doron, ein Intermarche mit Tanke.

Die Frage war nun, wie weiter fahren, da war doch das "gesperrt" Schild, wenn das ganz unten ist, und wir nicht durch kommen, müssten wir 15 km wieder nach oben, um die andere Straße zu nehmen, aber wir haben es versucht und hatten Glück. Pesche ließ das Moped mehr oder weniger herunter rollen, die Sperre kam dann 200 m vor der Talstraße und erwies sich als 100m geschotterte Baustelle, also kein Problem.
So kamen wir zum Supermarkt. der hatte zwar zu, aber die Tanke hatte Geldkarten-Automat, so haben wir den Tag gerettet.

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Flumet


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zum Col de Roselend.


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Hier an der Staumauer am Lac Roselend verweilten wir viel zu lange..Bild


Barrage de Lac Roselend


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So wunderschön hier...


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Nach dem rumträumen am See in der Sonne, wurde mir klar, das wir heute irgendwie überhaupt nicht vorwärtskommen, bei den vielen Fotopausenstops.
Wir werden Mühe haben, das geplante Tagesziel von gestern zu erreichen.. aber egal. Dann sind wir halt einen ganzen Tag hinterm Zeitplan.
Ich beschliesse, am kommenden Col de L´Iseran nicht an zu halten...

10 minuten später stehen wir schon wieder, oben am Col de Roselend...Bild

Und danach gleich nochmal, ich schicke die andern drei aber weiter, ich werde sie fotografieren in der Kehre unterhalb...
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Nach der Abfahrt des wunderschön grünem Roselend folgt aber erstmal das Val d´Isere, bevor es zum Iseran hochgeht. Das zieht sich etwas, aber traumhafte Strecke!
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Am Iseran (Ich wollte doch nicht mehr anhalten...)


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Am Col...


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Naja , weil Emmerich zum ersten mal hier in der Gegend ist, hab ich halt doch immer wieder angehalten. Das Wolkenloch ist aber schon ein Stück weiter als wir..
Es ist etwas bedeckt am Iseran, aber trocken.
hier trafen wir auf 2 Weltenbummler, mit einer Transalp und ich glaube eine alten Tenere... und unterhielten uns eine Weile...Bild

gefühlte eine Stunde später, geht es runter nach Lanslevillard, wo der Abzweig zum Lac du Mont Cenís ist, den lassen wir aber links liegen und eilen erst in einen Supermarkt und dann zum Campingplatz Le Val d´Ambin in Bramans, in der Hoffnung, das der im September noch geöffnet hat...

Er hatte geöffnet, und wir waren begeistert von dem Platz.
Dort gibt es alles was man sich vorstellen kann, flache Wiesen, Zeltdachhütten, Holzhütten, Stellpätze, WiFi, Aufenthaltsraum und jede menge Platz. Ausser uns war sonst fast niemand dort.
Denn Platz kann ich bedenkenlos empfehlen!

Wir bauten schnell unsere Zelte auf, Emmerich outete sich als erfahrener Grillmeister ohne französischkenntnisse....
Wir haben im Supermarkt so einen Einweg-Grill gekauft, und Emmerich freute sich über den beiliegenden vermeintlichen Grillanzünder...
Irgendwie wollte das Gebräu aber nicht zünden....
Folgende Bilder sind ohne Titel:
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Ich lese auf der Flasche was von: ExTinktur, EAU Potable, und würde das als Löschwasser deuten...
Emmerich gab nicht auf, auch als Pesche etwas Benzin aus dem Tank zog... irgendwann sah es Emmerich dann ein, das Benzin doch helfen könnte.


Inzwischen hatten wir einen neuen Freund, die Zeltplatzkatze schlich um uns herum.
Als der Grill endlich glühte, und wir Würstchen uns Steaks drauflegten, kam ein kräftiger Regenschauer...


Wir retteten den kleinen Grill an die Hauswand des Platzbetreibers, und verzogen uns kurz in die Zelte...
nach dem kurzen Schauer war der Grill grade noch so etwas an, wir stellten ihn in den Wind und schon brutzelte es wieder.
Allerdings gab es auch Regenopfer, Emmerichs GoPro hing am Stromkabel im Regen - abgesoffen...
Mein Akkulader für die Knipse ebenso. Es haben sich aber beide Geräte nach dem trocknen wieder erholt...

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2 Würstchen blieben übrig, das erfreute über die Nacht sicher die Zeltplatzkatze, denn am nächsten Morgen waren die verschwunden...
Wir frühstückten im Aufenthaltsraum des Platzes, da war es schön warm und trocken und es gab ordentliche Tische. Da konnte ich was von Emmerich lernen, mir war es nämlich zu blöd, so einen sperrigen Gaskocher mitzunehmen, und Emmerich hatte einen kleinen Tauchsieder dabei, und Strom gibts ja an jedem Campingplatz. So gab es denn heissen Cafe aus der Steckdose. Prima Idee!


Ich habe dann noch Fotos vom Platz gemacht, und von der aufgehenden Sonne:Bild

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Bungalows


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Grillstelle


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Aufenthaltsraum


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Zelthütten


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Idefix
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Tag 04

#4 Ungelesener Beitrag von Idefix »

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Nach dem Zelt einpacken wartet der Col de Telegraphe auf uns, der fast nahtlos in den Col Galibier übergeht.
Schon am Col Telegraph stehen wir wieder länger, weil dort grade ein paar LKW´s durch sind, mit einer mega Schleppe an Pkw´s, die wohl nach Valloire wollen. Dort treffen wir auf ein Gruppe Motorräder, unter anderm 2 Goldwings, die wir später wieder treffen werden.

Am Pass zum Galibier holen wir diese Gruppe wieder ein, überholen die meisten, aber diese eine weisse Goldwing, die kriegten wir nicht... der ließ in jeder Kurve Funken sprühen, der hatte es echt drauf! Dem seine Fussrasten bestanden eigentlich nur noch aus dem Gummiprofil, alles darunter war schon weggeschliffen. Naja, bei dem Dickschiff auch kein Wunder, aber wie der das Teil durch die Kehren trieb, fast unglaublich.



Col Galibier
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Dann kam endlich der Col Izoard, das Tor in den SüdenBild

Casse Deserte
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Das ist so beindruckend, das muss man selbst gesehen haben, in den Fotos kommt das nicht rüber..

Wir ziehen weiter
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zum Col Allos, eigentlich wollte ich über den Col Cayolle, der war aber gesperrt.
noch eigentlicher wollte ich über den Col Bonette, der hing aber in Wolken, da macht des keinen Sinn und wir haben ja eh keine Zeit für den Umweg, denn unser Tagesziel war Castellane.
Irgendwie sollten wir so langsam mal ins erste Zielgebiet richtung Ardéche kommen, die Pyrenäen seh ich eh schon schwinden im Urlaubsplan...

Am Col Allos
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Emmerichs Auspuffblende leidet...
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Am Col Allos
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Nach dem Allos gehts am Verdon entlang, richtung Castellane

Lac de Castillion
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Die Sonne steht schon wieder tief...
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Also entweder sind die Tage schon kurz geworden oder wir fahren zu langsam oder wir halten zuviel an... Ich vermute, es kommt alles drei zusammen.
Wir sind aber in Castellene ankekommen und auf dem Campinplatz Frederic-Mistraluntergekommen. Der geplante Camping Provenzal hatte schon geschlossen.

Da für Morgen die Verdonschlucht und noch 374 Km zur Ardeche im Programm stand, beschließen wir 2 lockere Tagestouren daraus zu machen, sonst haben wir keine Zeit, die Verdonschlucht zu geniessen. Somit sind die Pyrenäen aber entgültig gestrichen. dafür wollen wir dann 2 Tage an der Ardeche bleiben.

Idefix
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Re: Südfrankreich 2014

#5 Ungelesener Beitrag von Idefix »

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Heute gehen wir es gemütlich an, bummeln durch den Gorges du Verdon.


Auf dem Weg nach Trigance kamen uns ein paar Schafe entgegen.Bild


Trigance
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Verdonschlucht
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Als wir nach der Schlucht weiterfahren sehe ich ein Schild, 14km nach Les Mees, so machen wir einen Umweg dorthin.

Les Mees
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Als wir weiter fahren merke ich , das uns das Navi so gar nicht richtung Ardeche führen will.
Klar, ich hatte völlig gedankenlos den Tag 5 ins Navi geladen, und der führte eher in richtung Pyrenäen...
Also schnell umprogrammiert, und so landeten wir gegen 16 Uhr in Manosque, weil es leicht regnete beschlossen wir, das Hotel Francois zu belegen.
Für €49.- das Zimmer.
Nach einem Stadtbummel durch das schöne Städchen entschieden wir uns, in dem Pizzeria-Restaurant neben unserem Hotel platz zu nehmen.
Dort speisten wir fürstlich, jeder ein Menu... bei Pesche war eine Pizza als Vorspeise enthalten, bevor das dicke Steak auf den Tisch kam.
Pappsatt gingen wir dann auf die Zimmer, Emmerich steckte seine GoPro an den TV und wir schauten die Fahrvideos an, bei dem einen oder anderem Bierchen.

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Idefix
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Tag 06

#6 Ungelesener Beitrag von Idefix »

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Heute wollen wir endlich nach Vallon pont Arc, wo sich einige V-Stromer seit Tagen auf einem Campingplatz gemütlich machen.
Das jährlich Treffen an der Ardeche eben.

Zuerst befreien wir unsere Mopeds aus der Garage, dann geht es los. Über kleine aber feine Straßen fahren wir bis Opedette, wo ein unscheinbares , romantisches Brückchen mit einem Hinweisschild "Gorges de Oppedette" uns zum anhalten verführt...
Der Blick von der kleinen Brücke zeigt uns ein kleines Bächlein, in einer 6 m tiefen Minischlucht.. kaum sichtbar unterm Grünzeug, echt nett...

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nur 500m weiter kommt noch ein Parkplatz, mit Blick in die Schlucht... Da staunten wir nicht schlecht, jetzt war sie gewaltig groß und tief, ähnlich wie gestern am Verdon!

Gorges d´ Oppedette
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Wir fahren beindruckt weiter, so langsam kommen wir an den Mount Ventoux

Simiane la Rotonde
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Wir fahren weiter, so wie es auschaut, einer Regenwolke hinterher, den die Straßen werden feucht. Von oben bleibt es aber trocken, wir fahren etwas langsamer, um die Wolke nicht einzuholen.

Aufahrt zum Mt Ventoux
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hier sieht man schon, das man oben nichts sieht, am Gipfel hält sich eine Nebelwolke fest: Mont Ventoux Man sieht nicht mal den riesigen Turm mit der Antenne
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Col Mont Ventoux
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Die angebliche Aussicht bis zum Meer....
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Naja, was solls, man kann nich immer alles haben was man möchte.
Die Abfahrt der nächsten 300 Höhenmeter gestaltete sich im Schritt tempo, weil direkt vor uns ein PKW mit gelben Kennzeichen ohne Licht den Radfahrern,
ebenfalls ohne Beleuchtung, hinterher schlich. Überholen war unmöglich, man fuhr quasi blind..


Als wir unterhalb der Wolke waren, meinte diese, sich jetzt schnell auf uns entleeren zu müssen.
Da wir wieder freie Sicht haben, geben wir Gas, denn unten am Fuß des Berges im Tal scheint die Sonne, als ob nichts gewesen wäre.
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Später kommen wir an Little Stonhenge vorbei
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Und dann kommt endlich die Brücke über die Ardeche, in St Martin d´Ardèche
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Was nun kommt ist klar, Die Fahrt durch die Gorges d´Ardèche. Wir halten aber nicht an jedem Aussichtspunkt,
denn ich hören schon die Bierdosen am Campingplatz klingen.

Gorges d´Ardèche
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Unser Teletubbi


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Point Arc
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Ach was für ein friedliches Flüßchen...
Wir machen weiter, nur noch ein paar kilometer zum Campingplatz Camping Nature Parc L'Ardéchois
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Der Abend geht dann bei den V-Stromern gesellig und lustig zu, wie man sich ja denken kann,
Morgen können wir ja in aller Ruhe ausschlafen, wir möchten hier 2 Tage bleiben.
Bei wem genau wir unterm Vordach gesessen haben, weiss ich schon nicht mehr...


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Idefix
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Re: Südfrankreich 2014

#7 Ungelesener Beitrag von Idefix »

Ich werde wach, weil irgendso ein Hirni hupend über den Campingplatz fährt, und immer Alez Alez schreit...
Ich denke mir im Halbschlaf, Ole Ole, scheiss Fussball Fans, ist doch gar keine Bundesliga jetzt und drehe mich wieder rum.


Schon bald kam er wieder hupend angefahren, und wieder "Alez Alez, de Ardeche" verstehe ich jetzt, weiss aber nichts damit anzufangen. Ich kenne keinen Fußballverein, der Ardeche heißt. also rumdrehen, weiterschlafen. Ruhe jetzt verdammt, ich will schlafen!!!!

Dann rannte einer zu Fuß herum und rief auf deutsch, "Sofort aufstehen, die Ardeche kommt hoch!"
Das war wohl einer von den anderen Stromern...
So langsam begreife ich auch was er meint, das klingt nach Hochwasser, wir Zelten ja nur wenige meter neben der Ardeche, und jetzt wurde ich doch wach. Hmm, denke ich, es hat doch kaum geregnet die Tage, will der uns verarschen? Es ist doch erst 5:30 Uhr...


Aber ich öffne die Augen, und krabble halb schlafend mal vor das Zelt. Kein Wasser zu sehen, aber alle sind am rennen? Nagut, denn mach ich besser mal mit...
Ich schmeiss mich in die Freizeithose, werfe meinen Schlafsack gegenüber auf die Terasse des Mobil Homes, das ist ja mit Tisch 2 m höher, sollte reichen, Jetzt Regnet es auch noch in Strömen, na Klasse.
Zelt zu , Stiefel und Jacke an, Helm auf und mit Moped raus aus dem Platz. Da standen nun schon alle anderen ratlos herum.
Da wir nicht mehr auf den Platz durften, fuhren wir im Regen in die Stadt, dort sammelten sich einige Stromer am Marktplatz und suchten Schutz unter kleinen Vordächern. Dort stehen wir sicher eine Stunde blöd rum, und verziehen uns dann, als der Regen aufhörte in die Stadtmitte in ein Cafe...
Dort lief ein TV, Es kamen Videos von der Brücke 1 km oberhalb von uns.. Da Stand das Wasser schon über der Brücke, und Baumstämme sammelten sich an der Brücke, die jetzt wie eine Staumauer ausieht, kurz vorm bersten... Au weia...


Gegen 10 Uhr fuhren wir zum Camping zurück, schauen was nun los ist.
Hochwasser sehe ich keines, zumindest nicht, soweit ich in den Platz schauen kann.

Nach langem diskutieren durfte wir 5 min rein, Zelt abreissen und mit allen Sachen drin nach vorne zum Ausgang schleppen.
Also Schlafsack wieder rein, Heringe ziehen, Zeltstangen raus, und Huckepack alles zum Ausgang geschleppt. Dort haben Pesche und ich dann alles ordentlich zusammengepackt, und aufs Motorrad verladen.
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Emmerich hat sein leeres Zelt stehenlassen, er wollte heut eh schon nach Hause, und schon war er weg.

Da alle Stromer von Heimreise sprachen, wenn sie an ihre Sachen kommen, die Zeltplatz Security aber was von " vor Morgen nicht" sagte, verabschieden wir uns von denen, die da noch standen und fuhren richtung Cevennen, Ziel:Florac. Mittlerweile ist es nach 12 Uhr...

aber erstmal noch 8 km in die andere richtung zum Point Arc...
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Im Vergleich heute zu gestern
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Nach Florac ist es zum Glück nicht weit, wir 3 können noch schönste Straßen mitnehmen,
also Pesche, Tom und unser beliebtes Wolkenloch...

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Hier in der Gegend westlich der Ardeche muss es kräftig geregnet haben, oft liegt noch Grünzeug, Schlamm und Geröllauf den Straßen


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Da geht der Fluss mitten durch den Ort , scheint aber normal zu sein.


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Da hinten rechts am Horizont, wo es hell ist, da muss Florac sein!
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An der D30: Wir treffen boro´s alten Freund wieder!
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An der D998, wunderschöne Strecke
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In Florac scheint die Sonne.
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Trotz der Aufregung am frühen morgen, es war ein wunderschöner Tag!

Und morgen wird ausgeschlafen, wehe es hupt einer...

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maxmoto
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Re: Südfrankreich 2014

#8 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Wenn einer eine Reise tut ....
Abenteuer pur!
maxmoto
was ist was wert


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