War jetzt schon zum 4. Mal in Andorra, allerdings immer nur auf der Durchreise und trotzdem als interessantes Alpenländchen kennengelernt. Das Hotel del Tarter, in dem ich 1994 auf der letzten Tour übernachtet habe, war eines der wenigen, das Ende Mai göffnet hatte, war zur damaligen Zeit ein Luxushotel. Übernachtung ist zuviel gesagt, weil wir Vier die einzigen Gäste waren und mit dem Wirt bis 5 Uhr früh gefeiert haben. Als wir dann nach dem Frühstück in Richtung Spanien weiterfahren wollten, war Andorra komplett in Wolken gehüllt, Sichtweite ca. 10m. Der Kellner hat uns angeboten, mit seinem Fiat 500 voraus zu fahren, um seine Rücklichter als künstlichen Horizont zur Verfügung zu stellen. Die hatten allerdings in etwa die Leuchtkraft, als wenn Opa an seiner Tabakspfeife zieht, da hieß es ganz dicht dranbleiben. Der kannte die Strecke auswendig oder hatte ein mir unbekanntes Radarsystem, denn der fuhr ziemlich flott und ich/wir vertrauensvoll hinterher. Obwohl es arschkalt war, war ich nach den Wolken schweißgebadet. Das war eine echte Horrorfahrt, für meinen Freund auf dem zweiten Motorrad war es noch schlimmer, der sah nur mein Rücklicht.
2015 werde ich mich mal so ein wenig links und rechts der Hauptstrecke umsehen, wenn es dann später durch die Pygmäen geht.
Wie Michael und Andrè auch erfahren haben, scheinen die Andorrer oder heißen sie Andorraner oder Andorrianer sehr hilfsbereit zu sein.
