Slowenien-Istrien-Insel Cres

Polen, Tschechien, Balkanstaaten, Rumänien, Griechenland, usw.
Nachricht
Autor
Benutzeravatar
diekuh
Beiträge: 1432
Registriert: Mittwoch 14. November 2012, 00:04
Wohnort: Herz Bayern`s

Slowenien-Istrien-Insel Cres

#1 Ungelesener Beitrag von diekuh »

Hallo,

nachdem ich bislang nur Reiseberichte gelesen und keine geschrieben hab fang ich jetzt mal vielleicht damit an. Leider bin ich kein großes Fotogenie, und Filmen kann ich erst recht nicht. In den letzten Tagen ware ja ein paar Mal Kroatien hier im Forum zu lesen. Ich hab Anfang Mai 2013 auch einen Kurztrip nach Kroatien auf die Insel Cres unternommen. Vier Tage meine Ténéré und ich.

1. Tag
Nördlich vom Chiemsee aus hab ich den schnellsten Weg durch Österreich über die Tauernautobahn genommen. In drei Stunden inkl. Tanken und Pinkelpause bis Villach, dann beginnt der Spass.

Ich bin mal wieder über den Predil-Pass Richtung Soca-Tal. Das Tal hat zwar seine Reize, aber dieses Mal wollte ich die "Slowenische Grenzkammstraße" bestreiten. Also ab nach Livek und rauf auf den Kamm. Hier gewinnt man schnell ganz ordentlich an Höhenmeter. Leider war nicht besonders klares Wetter, aber warm und sonnig.

Bild

Von der Grenzkammstraße hat man bei klarem Wetter sicherlich einen tollen Ausblick bis zur Adria. So hat man nur die wunderschönen umliegenden Bergwälder bewundern können. Leider hatte es im Winter 2013/2014 einen starken Eisregen und in der Folge ist ein Großteil der Bäume in der Gegend schwer beschädigt worden. Hier noch ein Foto vor dem Ereignis:

Bild

Ich konnte mich für die Strecke auf Dauer dann doch nicht so begeistern und wollte noch einige Kilometer an diesem Tag machen. Das geht ganz einfach, weil immer wieder mal Straßen zurück ins Tal führen. Ich habe dann Kanal angesteuert. Ich finde die Soca hat insbesondere um Kanal eine besonders schöne Farbe:

Bild

Der Weg führte mich dann über Nebenstrassen durch ganz Slowenien endlich nach Istrien und zwar nach Buzet. Ich hab im Vorfeld schon gelesen, dass der Ort sehr malerisch auf einem Hügel gelegen ist, und ich kann das nur bestätigen. Es erstreckt sich zwar am Fuß des Berges eine Neustadt mit Supermärkten, Wohngebieten usw. Aber die Altstadt auf dem Hügel ist unberührt von Bausünden und feinfach schön anzusehen - ursprünglich fällt mir dazu nur ein.

Bild Bild

Gleich in der Nachbarschaft ist das wesentilch bekanntere Motovun, gelegen. Also auf dahin. Motovun sieht man schon von weitem, der Berg ist höher und die Erwartung natürlich deutlich gesteigert.

Bild

Leider haben die Stadtoberen von Motovun auch die tolle Lage erkannt und wie sie das monetär ausschlachten können. Am Fuß des Berges erwartet mich erst mal ein großer Parkplatz, der auch schon rege belegt war. O.K. Motorräder dürfen hoch fahren, was gar nicht so einfach ist, bei den Teenie-Schulklassen, die meinen Italo-Japsen erst hören, wenn ich 30 Zentimeter hinter ihnen fahre. SCHEI.. MP3-Player! Entsprechend voll und ungemütlich war es in dem Kaff und ich bereue, dass ich mir nicht in Buzet ein nettes Kaffee gesucht habe. Also nix mit Kaffee, ich ergreife die Flucht Richtung Adria - Porec. Ich war in den 80er mit meinen Eltern ein paar mal in der Gegend, aber seither ist viel passiert. Kurz vor Beginn der Saison war der Ort wie geleckt. Blumen über Blumen, alles gepflegt. Leider hab ich es nicht fotografiert. Mein weiterer Weg führt mich der Küste entlang nach Süden. Wenig spektakulär, eine Ferienanlage nach der anderen. Man kommt kaum vom Fleck, selbst weit vor der Saison. Doch dann offenbart sich nochmal ein toller Ausblick auf den Limski-Zaljev
Bild

Langsam neigt sich der Tag zu Ende und nach knapp 600 km braucht der Hintern auch mal Pause. Also ab nach Rovinj, wo ich an einem der Camping-Plätze mein Zelt für die Nacht aufstelle. Rovinj muss dann bis zum nächsten Tag warten. Schlecht geplant, wie sich später herausstellt. Der Supermarkt am Camping ist genau am anderen Eck des Platzes. Super! Als ich dort war: zu! Genau so wie das Lokal. Man lernt nie aus. Ich hatte noch was zum Trinken und ein Paar Müsli-Riegel dabei. War immerhin besser als nichts und ich bin dann Tod müde auf die Isomatte gefallen.

TAG 2
Am nächsten Tag kam es wie es kommen mußte. REGEN! Rovinj wäre sicherlich eine schöne Stadt, Wenn man nicht in Regenklamotten und massigem Kohldampf unterwegs wäre. Zumindest habe ich ein nettes Café gefunden. Auch wenn sich der Kellner sichtlich über den deutschen Fressack gewundert hat, der zum Frühstück 3 Hörnchen verdrück. Bei schönem Wetter hat Rovinj sicherlich Flair. Junge Kroaten sitzen im Business-Dress im Kaffee und rauchen. Draußen fahren schicke Autos vorbei, und ich sitze in der Regenpelle im Eck und versau Stuhl, Tisch und Fußboden :L

Bild

Beim Regen hatte ich keinen Bock den Ort zu erkunden, also rauf aufs Mopped und quer übers Land nach Labin. Dabei bin ich durch wunderschöne hügelige Landschaften gefahren, die selbst bei dem miesem Wetter sehr schön anzusehen waren. Faszinierend war vor allem das intensive Grün. Auf dem Foto kommt das leider nicht annähernd hin. Ich hatte von Istrien schon eine Vorstellung im Kopf, wie es da wohl aussieht. Es sah in Wirklichkeit aber ganz anders aus, viel schöner..

Bild

Mein nächstes Reiseziel war Labin. Auch wieder so ein Ort der auf einem Hügel steht und "übers Land blickt". Eine Mischung aus ursprünglich und touristisch. Auch jetzt schon Anfang Mai waren viele Touris unterwegs.

Bild

Ein Blick nach unten verrät mir, meine Fähre nach Cres ist bereits in der Anfahrt. Der Regen hat mittlerweile aufgehört und da spulen sich die paar Kilometer auf der Küstenstraße leicht und locker ab.

Bild

Dort angekommen ist die Fähre auch schon am Anlegen. Aber als Mopped darf ich mich ganz vorne anstellen und auch als erster auch die Fähre. Wartezeit: 30 Sekunden. :L Die Fähren haben nichts mehr von den alten Seelenverkäufern aus der Tito-Zeit. Alles top in schuss und als ich die Ténéré auf den Hauptständer wuchte hab ich auch ein schlechtes Gewissen. Der Boden der Fähre war sicherlich erst vor ein paar Tagen frisch gestrichen. Wo mein Hauptsänder ist, ist jetzt der Lack ab :( Die Passage geht schnell und die See ist ruhig. Bei der Fahrt von der Fähre schwant mir auch schon was: REGEN. Also, wieder rein in die Feuchtzelle und on the Road. Eigentlich hab ich mir ein paar Offroad-Strecken auf der Karte gesucht, aber das ist mir bei dem Regen absolut zu gefährlich. Ich lasse es mir aber nicht nehmen, und ich besuche die Metropolen

Beli:
Bild

Valun:
Bild

und noch ein Kaff wo man nicht meint, dass hier tatsächlich noch Menschen leben. "Lubenice".
Bild
Dafür hatten die Leute einen tollen Ausblick auf eine Badebucht:
Bild

Alles nette Orte mit mal mehr und mal weniger Touris. Gerade hier auf der Insel Cres sieht man keine Bausünden.

Nach stundenlangem Dauerregen entschließe ich mich dann, den Tag frühzeitig zu beenden. In den Stiefeln zieht langsam die Feuchtigkeit rein, der Spass aus den schlechten Holperstrecken hält sich auch in Grenzen und ich träume nur davon, wie schön es wohl wäre wenn die Sonne scheint. Also ab nach Martinscica. Ein sehr großer Campingplatz. Auf der Fähre ist schon ein großes Werbeplakat gewesen. Eigentlich mag ich keine großen Campingplätze, aber für heute ist Schluss und Mali Losinj muss warten. Ich also rein in die Rezeption. Weiße Bodenfliesen - bervor ich den Raum betrete :o . Man sieht genau, welchen Weg ich in dem Gebäude gewählt habe. Check-In ist schnell abgeschlossen, und ich mache mich auf dem Weg zum Zeltplatz. Dann kommt natürlich Murphys-Law. Promt als ich mein Nachtlager errichte hört es auf zu regnen.

Bild

Ich nutze den halben Nachmittag um Zelt, Regenklamotten, Stiefel usw. zu trocknen. Kann ganz schön stressig sein in der Hängematte. 8-) Ich genieße am Nachmittag noch die warmen Sonnenstrahlen und nutze sehr ausgiebig die wirklich tollen Sanitäranlagen. Die meisten Hotels haben nicht so schöne Duschen! Wer mal in der Gegend ist, der Campingplatz lohnt sich! Auch sonst war der Platz sehr schön gelegen und äußerst gepflegt. Aber auch auch hier haben Anfang Mai Lokal und Supermarkt noch geschlossen. Der Ort ist aber nahe und genieße am Abend in einem Lokal direkt am Meer leckere kroatische Spezialitäten. Mit ein paar gläsern Wein klingt der zweite Tag dann aus.

So, jetzt aber genug für jetzt. Wenn Ihr wollt, kann ich euch auch noch Tag 3 und 4

VG
Roland

Benutzeravatar
klauston
Beiträge: 7464
Registriert: Mittwoch 14. Dezember 2011, 08:58
Wohnort: Kottingbrunn

Re: Slowenien-Istrien-Insel Cres

#2 Ungelesener Beitrag von klauston »

Das passt schon :L :L

Weitermachen :mrgreen: 8-)
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.

http://www.klausmotorreise.com

Meine Reiseberichte

Benutzeravatar
ryna
Administrator
Beiträge: 10933
Registriert: Montag 21. Juni 2010, 09:09

Re: Slowenien-Istrien-Insel Cres

#3 Ungelesener Beitrag von ryna »

Auf die weiteren Bilder von Cres bin ich gespannt. Mein letzter Urlaub, auch mit dem Motorrad, auf der schönen Insel liegt ein bisschen zurück; 1982. :roll:

Gigl
Beiträge: 5798
Registriert: Sonntag 12. Dezember 2010, 16:58

Re: Slowenien-Istrien-Insel Cres

#4 Ungelesener Beitrag von Gigl »

Ja natürlich, mach weiter...! ;)

Irgendwann möchte ich ja wieder in die Gegend und da sind solche Berichte ja Gold wert!

Gruß
Gigl

Benutzeravatar
Nagge
Beiträge: 2400
Registriert: Sonntag 3. November 2013, 12:44
Wohnort: D-71088 Holzgerlingen

Re: Slowenien-Istrien-Insel Cres

#5 Ungelesener Beitrag von Nagge »

Das ist ein super Reisebericht, gefällt mir wie Du schreibst und auch die Bilder sind nicht zu vernachlässigen :L !

Weiter so!!! :L :L :L
Grüße aus dem Schönbuch

Marc / Nagge

´s Leba isch koin Schlotzer!

Meine Reiseberichte

Kermit
Beiträge: 970
Registriert: Freitag 4. Januar 2013, 17:43

Re: Slowenien-Istrien-Insel Cres

#6 Ungelesener Beitrag von Kermit »

Weitermachbefehl!
Kermit ist mit seinem eigenen Forum hier zu finden: >Motorradreiseforum.ch<

Benutzeravatar
diekuh
Beiträge: 1432
Registriert: Mittwoch 14. November 2012, 00:04
Wohnort: Herz Bayern`s

Re: Slowenien-Istrien-Insel Cres

#7 Ungelesener Beitrag von diekuh »

Euer Wunsch ist mir befehl. Dann gehts weiter mit

Tag 3
Nach einer wirklich ruhigen Nacht stehe ich schon sehr gut ausgeruht recht früh auf und packe meine sieben Sachen zusammen. Über mir: dicke Wolken. Aber noch ist es trocken und ich mach mich vorerst auf den Weg Richtung Mali Losinj.

Bild

Viel Zeit habe ich aber nicht. Nach dem gestrigen faulen Nachmittag muss der Ausflug nach Mali Losinj kurz ausfallen. Im Mai fahren noch nicht so viele Fähren, aber schaun wir mal, wie weit ich komme. Die Hauptstrasse auf Cres ist großteils sehr gut ausgebaut. Und der Ausblick entschädigt für den Vortag:

Bild

Die Zeit reicht aber nur kurz, um über die Brücke von Osor zu fahren. Der Zeitdruck wg. der Fähre nervt gerade extrem.

Bild

Ich will heute noch unbedingt ins Ucka-Gebirge. Ein biserl Offroad wäre heute was. Also mache ich mich zurück auf den Weg zum Fähranleger. Das Navi sagt mir, ich brauche 1 1/2 Stunden. Im Norden habe ich noch eine Stichstraße im Auge. Evtl. ist ja noch Zeit. Kurz vor der Stadt Cres hab ich dann folgenden Ausblick:

Bild

Doof, ich muss über den Berg, der jetzt genau in den Wolken ist. Aber schaut nicht so schlimm aus. Kurze Zeit später stehe ich schon in dichtem Nebel und auf meiner kleinen Stichstrasse. Die Suppe wird dicker und dicker, bis ich irgendwann die Häuser neben dem Straßenrand nicht mehr sehe. Krasse Suppe. Also zurück Richtung Hauptstrasse. Als der Nebel etwas leichter wird, halte ich die Szenerie in "Soft" fest:

Bild

Zurück auf der Hauptstrasse gehts Richtung Norden. Auch hier Nebel. Allerdings innerhalb kurzer Zeit so dicht, dass ich kaum noch sehe was vor dem Vorderreifen kommt. Ich fahre ganz langsam am Straßenrand mit Warnblinker und offenem Visier. Das zieht sich einige Kilometer und mein Zeitpuffer schrumpft und schrumpft. So eine dichte Suppe habe ich im Leben noch nie gesehen. Ich komme dann aber doch noch rechtzeitig am Fähranleger an und darf mich wieder ganz vorne anstellen :D Vom Fähranleger aus sehe ich schon das Ucka-Gebirge:

Bild

Das kann ja heiter werden. Der Berg sollte genau da liegen, wo die fette Wolke ist. Aber wie sagt`s ein berühmter Kaiser: Schauma mal. Dieses mal verstaue ich meine Reisebegleitern bodenschonend auf der Fähre:

Bild

Auf dem Festland gehts dann bei traumhaftem Wetter durch sehr schöne und mondäne Städte aus der K.u.K.-Zeit. War vor 100 Jahren schon unheimlicher Luxus und heute sicher auch noch. In Icici suche ich dann den Weg Richtung Ucka. Die Straße gewinnt schnell an Höhe und es geht durch ein Neubau-Villenviertel. Eindeutig, hier ist das Geld schon angekommen. Diese würden bei uns sicherlich Millionen kosten und hier in Kroatien mit Blick über die Kvarner Bucht sicherlich auch. Die schlimmsten Befürchtungen wurden leider war. Auch hier ist die Suppe extrem dick. Also nix mit Ucka. Das macht bei dem Wetter keinen Sinn. Als nächstes Ziel Steht "Hum" auf der Liste. Auf winzigen Strassen geht es durch die satte grüne Landschaft. Das Ortsschild beschreibt die Straßenverhältnisse etwas:

Bild

Die Straße ist großteils so breit, dass sich ein Auto und ein Motorrad auch nur mit Schrittgeschwindigkeiten begegnen können. Kurze Zeit später stehe ich schon in Hum. Der Ort soll angeblich die kleinste Stadt der Welt sein.

Bild

Bild

Hum ist eher eine Art bewohntes Museum. Kaum zu glauben, dass hier nie die Zivilisation angekommen ist. So muss es im tiefsten Mittelalter ausgesehen haben. Nächstes Ziel im Navi: Grenzübergang nach Slowenien. Kroatien ist im Mai 2013 noch nicht in der EU und es gibt nur ein paar Grenzübergänge, die man als Deutscher passieren darf. Die kleinen Übergänge sind zu dem Zeitpunkt noch den anliegenden Kroaten und Slowenen vorbehalten. Kroatien stellt sich aber schon auf den Eintritt in die EU ein. Die Hauptstrasse ist wg. Bauarbeiten gesperrt und es geht viele Kilometer auf Feldwegen durch Wälder. Durch den Regen am Vortag schau ich jetzt zwar aus wie Sau, aber zumindest habe ich jetzt meine Offroad-Einlage. Weiter gehts wieder auf kleinen und kleinsten Strasse nach Predjamski Grad:

Bild

Echt beeindruckend, wie die Burg unter den Felsen gebaut wurde. Das Wetter ist top und vor allem warm. Für eine Führung müßte ich leider zu lange warten. Aber ein Jahr später konnte ich die Burg dann mit der Familie besuchen. Wer sich fürs Mittelalter interessiert sollte die Burg unbedingt anschaun! Also weiter. Auf der Landkarte sind noch ein paar dünne Striche als Strasse eingezeichnet. Also los. Erst ging es über die inzwischen bekannten schmalen Strassen bei deren Anlage wohl ein Hase gejagt wurde. GEIL!! . Aber kurz darauf wird die Straße breit, aber ohne Belag. Viele Kilometer geht eine top ausgebaute Piste durch dunkle Wälder. Teilweise kann ich mit knapp 100 km/h dahin düsen. Immer bergauf und durch Wälder. Es kam dann weder der Böse Wolf noch Graf Dracula. Auf einmal steht man wieder in einem Dorf. Wahnsinn, welche Orte hier teilweise besiedelt wurden. Salop gesagt, ich bin angelangt, am Ar... der Welt - mitten in Europa. Langsam wird es Zeit, dass ich mich auf die Suche nach einem Nachtlager mache. Italen ist nicht weit, also Navi: Grado kürzeste Route. Hier kenne ich einen beschaulichen Platz für mein Zelt. Die Streckenführung ist mal wieder genial. Wieder die Straßen bei denen man mal kaum 100 Meter gerade aus fährt. Und auffallend sind auf der slowenischen Seite die sauberen Ortschaften. Einmal lädt mich noch ein Schattenspender zur Rast ein:

Bild

Kurze Zeit später bin ich schon in Bella Italia und der altbekannte Schmutz neben der Strasse ist wieder da :( Noch ein kurzer Einkehrschwung in einem kleinen Supermarkt und ich fülle mir für den Abend noch ein paar Schluck Wein vom Fass ab. Kurze Zeit Später kann schon angerichtet werden:

Bild

Der Baum hat mich in der Hängematte leider nicht gehalten. :( :( :( Auf dem Platz ist schon ordentlich Betrieb. Ein neuer Nachbar aus Austria lädt mich gleich auf ein paar Gösser ein, die wir dann später zusammen mit meinem Wein bei ein paar Kite-Sufern vernichten. Sehr spät habe ich dann doch noch meinen Schlafsack besucht und der 3. und bisher schönste Tag endet.

Tag 4

Am nächsten Morgen fährt mein Kopf die Kurven vom Vortag nochmal rückwärts durch - jede einzelne. Hilft nix. Es soll wieder Richtung Heimat gehen. Für slowenische Strassen habe ich leider keinen Kopf :lol: . Also dann heim durchs Friaul. Dort gibt es kaum Pässe, die ich nicht schon mindestense ein mal gefahren bin. Außer:

Bild

Passo di Monte Rest. Es ist noch angenehm kühl und ich fahr ein paar Kilometer Autobahn. So wird der Kopf auch etwas klarer und ich kann den Pass dann doch richtig genießen. Der Frühling ist oben noch nicht ganz angekommen, dennoch finde ich die Anfahrt wirklich traumhaft. Am Oberlauf des Tagliamento mache ich das letzte Foto der Reise:

Bild

Über ein paar alte bekannte Pässe wie z.B. Plöckenpass tingle ich über den Felbertauern, Kitzbühel, Sankt Johann, Chieming zurück nach Hause.

4 Tage, ich, die Ténéré, 2000 Kilometer und ein Vorsatz: Slowenien und Kroatien sieht mich sicher bald wieder :L

Viele Grüße
Roland

Benutzeravatar
maxmoto
Beiträge: 12749
Registriert: Samstag 2. Juni 2012, 19:29
Wohnort: 80993 München

Re: Slowenien-Istrien-Insel Cres

#8 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Klasse Bericht mit entsprechenden Fotos.
Stelle mit Freude und Verwunderung (wie passt das zusammen) fest: Der Osten holt auf - mal schaun, wer heuer seine östlichen Vorsätze in Taten umsetzt.
Außerdem bist Du ein Wetterglückspilz:
Auch hier Nebel. Allerdings innerhalb kurzer Zeit so dicht, dass ich kaum noch sehe was vor dem Vorderreifen kommt. Ich fahre ganz langsam am Straßenrand mit Warnblinker und offenem Visier. Das zieht sich einige Kilometer und mein Zeitpuffer schrumpft und schrumpft. So eine dichte Suppe habe ich im Leben noch nie gesehen. Ich komme dann aber doch noch rechtzeitig am Fähranleger an und darf mich wieder ganz vorne anstellen
Hätte es keinen Nebel gehabt, wärst Du viel zu früh an der Fähre gewesen und hättest gelangweilt warten müssen. :lol: :mrgreen:
maxmoto
was ist was wert


>>Meine Reiseberichte<<

Antworten

Zurück zu „Osten, Süd-Osten“