Da ich Fernweh hatte und die Zeit zum Frühling verkürzen wollte, bin ich vom 7. bis 10. April in den Apennin gefahren.
Übernachtungen waren in Bassano del Grappa, La Spezia und Pfunds geplant.
Über Innsbruck

und Trient zur Kaiserjägerstraße





Es wurde erst kurz vor Bozen wärmer, sonst zwischen 1,5 und kurzzeitig 6 Grad. Kurz nach der italienischen Grenze musste ich eine halbe Stunde Pause machen, bis ich wieder alle Finger spürte.
Angekommen in Bassano del Grappa


Am nächsten Morgen zum Monte Grappa hoch, die zwei Stunden hätte ich mir schenken sollen, es lag noch Schnee auf dem Berg und die Fläche der Gedenkstätte war stark vereist. Nichts für Motorradstiefel…






Beim Abstieg in die Poebene wurde es aber rasch wärmer und bunter
Kaum dort angekommen habe ich mir einen Waschplatz gesucht um den Salznebel zu entfernen.







Dann in den Apennin, endgeile Strecke, bis auf einen kurzen Stop gibts keine Bilder von

Essen und noch kurz an meinen Lieblingsplatz in La Spezia, schauen was die Italiener unter Kriegsmarine verstehen:


Der Abend ist schon richtig angenehm

Es macht einen Heidenspaß hier in einer größeren italienischen Stadt (besonders abends) mit den Roller- und Motorradfahrern unterwegs zu sein.
Man hat praktisch Narrenfreiheit. Die einzige Regel scheint zu sein, schau dass niemandem etwas passiert.
Am dritten Tag extra früh gestartet um meine längste Tagesetappe von über 600 km unter die Räder zu nehmen. Durch La Spezia ins Cinqueterre bis zum letzten Städtchen, dann war die Straße wegen Erdrutsches gesperrt.




Also zurück nach La Spezia und den Apennin über eine andere Route überquert, Zeitverlust zwei Stunden.
Der Lkw-Fahrer hat sich in einer Kehre selbst schachmatt gesetzt und seine Antriebsachse in die Luft gehängt.
Leider so blöde, dass ich nicht vorbei konnte, also wieder retour.

Der Apennin ist ein wirklich geiles Motorradrevier, Kurven ohne Ende und praktisch autofrei.



Der Zeitplan war nicht zu halten und so erwies es sich als Glück, dass es mir am Abend zuvor nicht gelang, online und per Telefonat noch ein Zimmer in Pfunds zu bekommen (dies war die einzige Übernachtung, die ich nicht schon von zu Hause vorgebucht hatte).
Daher hatte ich mir kurzfristig diese Stadt zum Übernachten ausgesucht:




Am letzten Tag entspannte Rückfahrt über den Reschenpass, im Vinschgau bekamen die Apfelbäume schon ihre Austriebsspritzung.


Dann über den Fernpass.
Auf der Hinfahrt war er nervig, jetzt nicht. Ein Baulaster zog zu Beginn des Passes eine lange Kolonne hinter sich her. Ich konnte als einziger überholen und hatte die gesamte Auffahrt für mich alleine
(Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass hier in Österreich der Rotaxmotor noch beherzter zu Werke geht... )
Bis Biberach über die Autobahn, dann weiter über den Schwarzwald

zurück nach Hause.
Und das Resultat nach vier Tagen:
Ich würde es wieder tun !!!!!!

(BMW sollte mal darüber nachdenken, auch an Nackedbikes mehr als dreistellige Tripzähler einzubauen. Sie taugen nämlich nicht nur zum Brötchenholen )
Frank