Ich habe mich also auf die suche nach irgendwas Geländetauglichen zwischen 500 und 700 ccm gemacht.
Da dieses Motorrad vermutlich die wenigsten Betriebsstunden der 3 im Jahr haben wird, setzte ich mir mal ein Preis Limit von rund 3000 Euro.
Ich bin mir sicher das 90% dieser Schottertouren auch mit der großen Kati möglich sind, jedoch macht es nicht nur im Kopf einen großen Unterschied, ob man riskiert 3 oder 18 Tausend Euro auf Mutter Erde abzulegen

Nach einer turbulenten Zeit mit Honda XR 650 R, KTM 640 Adventure; Suzuki DR 650, wurde es dann wieder eine Yamaha XT 660 R (Ich hatte ja schon mal eine)
An allen anderen fand ich immer was auszusetzen, Kickstarter, Folterstuhl, Reichweite, oder halt nur das hören von irgendwelchen Geräuschen

Wie gesagt die XT hatte ich schon mal, und wusste über ihre Schwächen bescheid, jedoch begeisterte mich damals schon der Traktor Motor welcher bei 3000 Umdrehungen mehr NM stemmt als eine neue 690er KTM

Das sorgt für ein leichteres Anfahren und bewegen im Gelände, als ein Drehzahlgieriger Motor welcher halt Umdrehungen braucht um Leistung zu haben. (zumindest für nicht Profis, wie ich finde)
Also wurde wieder eine günstige XT 660 R Bj.2005 mit 25000 km in die Garage gestellt.
Als erster wurde mal unnötiges Plastik Zeug abgebaut und ein hoher einteiliger Kotflügel einer WR 450 montiert.
Der gammlige Sitzbezug wurde erneuert, und der 22er auf einen 28er Enduro Lenker mit + 60mm Erhöhung umgebaut.
das langgezogene Heck fiel der Eisensäge zum Opfer, und wurde durch ein Alu Teil mit Led Rücklicht und kleinen Blinkern ersetzt.
Nun kam das bei diesen Motorrad leidige Thema Auspuff dran

Der originale Auspuff besteht aus einer 2 in 2 Anlage, welche unter dem Motor verläuft, und 6 cm Bodenfreiheit kostet.
Weiteres wiegt diese Anlage satte 15,2 kg, welche auch noch durch die beiden Edtöpfe einen sehr hohen Schwerpunkt haben.
Eine durch einen schweren Unfall zum schlachten verurteilte XT, welche einen 2 in 1 Krümmer (als Spezial Zubehör erhältlich) verbaut hatte, spendete diesen recht günstig.
Der Endtopf (Akrapovic Titan) wurde ebenfalls von einem Unfallmoped abgebaut, welches allerdings zwei dieser hatte. Einer ist bei dem Crash heil geblieben.
Für die neue Krümmerführung mussten einige Teile wie Bremsflüssigkeitsbehälter usw. versetzt werden.
Auch der DB Killer wurde so geändert, das der Lärm jetzt dem des Originalen entspricht.
Das Fahrwerk wurde mit längeren Standrohren, Wirth Federn, und längeren Umlenkhebeln 35 mm angehoben.
Der Motorschutz auf die gewonnene Bodenfreiheit angepasst, und der Seitenständer verlängert.
Nun wurde noch Bordsteckdose, Navihalterung, Dekor, und Handschützer angebracht.
CO2 Werte usw. über die Menü Einstellungen im Digital Tacho eingestellt

Das vollgetankte gewogene Ursprungsgewicht lag bei 184 Kg durch die Umbaumaßnahmen liegt es nun bei 165 Kg, was eine Einsparung von 19 kg. ergibt.
Der größte Teil davon geht auf Kosten der Original Auspuffanlage, welche mit fast 16 Kg zu Buche schlägt.(die geänderte liegt bei 3,6 Kg)
Vor allem die neue Gewichtverteilung machte sich bei einer Probefahrt sehr positiv Bemerkbar.
Das schönste ist, das ich in dem von mir selbst gesetzten Preislimit geblieben bin, und sie somit in schwierigen Situationen beruhigt Auslassen kann
