...das war der Grund, warum wir auf Wien als Reiseort gekommen sind.
Meine Frau und ich finden diese Bären einfach zu trollig und wir wollten die jetzt natürlich auch mal in Echt sehen.
Dafür bot sich natürlich gleich das lange Osterwochenende an.
Gebucht haben wir das Ibis Hotel Mariahilf. Günstig gelegen zum Westbahnhof oder der Shoppingmeile Mariahilfer Straße (beides nur 300m entfernt).
Sollte jemand dort mit dem Auto anreisen, dann sollte er wissen, dass er am besten gleich ins Parkhaus fährt, weil es vorm Hotel nur eine Bushaltestelle gibt. Einmal drin im Parkhaus braucht man das Auto eh´ nicht mehr. Kosten für den Stellplatz waren in meinem Tarif extra zu zahlen. Die Verbindung mit U- und Straßenbahn ist hervorragend!
Beim Check-In bekam ich gleich ein Lächeln im Gesicht, da wir tatsächlich im 12. Stock einquartiert wurden. Das hieß... eine tolle Aussicht und nachts niemand, dessen Schritte uns stören könnte.
Die Ausstattung ist... sagen wir mal spartanisch, aber absolut sauber. Es gibt kostenloses Wlan, TV, aber kein Radio. Das Frühstücksbuffet ist reichhaltig und den „Kaffee“ empfand ich als sehr gut.
Im Vorfeld der Reiseplanung hatte ich dann Gott sei Dank auch mit unserem forenbekannten Gigl Kontakt. Er bot sich, falls gewünscht, als Stadtführer an. Ich muss sagen, meine Frau und ich waren richtig froh am ersten Tag in Wien eine solch tolle und persönliche Führung bekommen zu haben.
An dieser Stelle, an dich Gigl, nochmals ein herzliches Vergelt´s Gott!
Du bist wahnsinnig symphatisch und hast uns deine Hauptstadt ganz toll präsentiert.
Wir haben dich dabei auch richtig liebgewonnen!
Nachdem wir uns dann von Gigl verabschiedet hatten, gingen wir, obwohl uns die Füße schon brannten, per Pedes zurück zum Hotel. Es waren ja nur noch drei Kilometer, wovon zweieinhalb davon der Einkaufsmeile Mariahilfer Straße gehörten.
Der zweite Tag war dem Tiergarten Schönbrunn gewidmet.
Voller Vorfreude stiegen wir des Morgens in die U-Bahn. Bald können wir live unsere geliebten Pandabären sehen.
Am besten man steigt man an der Haltestelle Hietzing aus. Von dort hat man einen kurzen Fußweg zum Tierpark und spart sich das Getümmel vorm Schloß, wo die meisten Touristen aussteigen.
Schnell noch den Eintritt bezahlt und nichts wie ab zu den Pandabären!
Welch ein Glück... es sind kaum Menschen am Gehege, dachte ich. Doch als wir nach den Bären suchten waren wir ein wenig, aber wirklich nur ein wenig, enttäuscht.
Da reist man so viele Kilometer um die putzigen Kerlchen zu bestaunen und die haben noch nicht mal richtig ausgeschlafen.
Die jungen Zwillinge liegen erhöht in den Bäumen auf ihrer Plattform und halten scheinbar ihren Schönheitsschlaf. Mehr als ihre Rücken bekommen wir von den beiden nicht zu sehen.
Wir gehen um das Gehege herum und finden wenigstens eines der erwachsenen Tiere in den Bäumen. Aber so richtig wach ist die Dame auch noch nicht. Doch für ein paar Erinnerungsfotos reicht es Gott sei Dank. Mit Bedauern erfuhren wir dann dort von einem Fotografen, dass das männliche Tier vor einiger Zeit leider eingeschläfert werden musste, da es sehr krank war.
Weiter ging´s dann gleich zu den Koalas.
Zwei Stück haben die von diesen „lebendigen“ Teddybärchen, welche in aller Selbstverständlichkeit in ihren Ästen hängen und... schlafen!
Ok, von denen hatte ich auch nix anderes erwartet! :-)
Auch nach zwei Stunden bot sich das gleiche Bild. Wir hofften nur, dass die nicht ausgestopft waren.
So langsam spürte man wie sich der Tiergarten füllte und wir beschlossen etwas flotter weiter zu gehen bis wir von einem weiteren Highlight gestoppt wurden.
Eine Bisondame hatte allen Anschein nach einige wenige Minuten vorher ihre Niederkunft und leckte gerade ihr Kälbchen sauber. Natürlich blieben wir da eine Weile dabei stehen und ich machte auch einige Fotos. Es ist ergreifend wenn man so ein junges Leben sieht, welches dann schon nach einer kurzen Zeit versucht auf seine Beine zu kommen.
Vom vielen Gehen und Tiere bestaunen bekommt man irgendwie Hunger.
Wie gut, daß uns der Gigl einen guten Tipp gab, wo auch er mal gerne zum Essen geht.
Ein typisches Café. Doch die Kuchentheke... legendär sag ich nur! (Warum hab ich kein Foto davon?

Doch zuerst stand uns der Sinn nach etwas deftigem. Die Wahl fiel auf ein „Schulterspreizerl“.
Einfach lecker! Danach mussten noch zwei Erdbeertörtchen dran glauben.
Gut gestärkt überlegten wir wohin es uns an diesem Tag als nächstes treiben wird.
Wir waren uns schnell einig, dass wir noch einen Abstecher am Naschmarkt machen werden.
Hab ich schon erwähnt, dass man mit der U-Bahn ganz schnell und bequem von einem Ort zum anderen kommt?
Wir steigen aus, gehen zum Ausgang und.... wir stehen mitten in einem Flohmarkt!
Ganz ehrlich?
Im ersten Moment war mir sehr mulmig. Wir zwei Blondchen unter so vielen schwarzhaarigen und bärtigen Menschen mit so komischen Mützen oder Turban oder sonstwelchen Kopfbedeckungen.
Ich glaub dort waren keine Einheimischen.
Und das, was verkauft wurde, könnte alles von unserem Wertstoffhof gewesen sein.
Egal... weiter zum Naschmarkt.
Der erste Stand war türkisch. Der zweite... der dritte... der vierte auch. Dann kamen Gewürze, gefolgt von Obst und Gemüse. So ging das dann ein paar mal weiter. Bis die Russen ihr Revier hatten.
Einheimische Spezialitäten? Fehlanzeige!
Okay, lass uns den anderen Gang wieder zurück laufen. Vielleicht gibt’s dort mehr Abwechslung.
Also es gab viele, sagen wir mal Imbissbuden. Restaurants möchte ich sie nicht nennen. Diese aber waren sehr abwechslungsreich und die Gerüche waren schon sehr interessant.
Es war später Nachmittag und wir hatten noch keine Lust ins Hotel zu gehen. So beschlossen wir uns noch den Wiener Prater anzusehen.
Kaum beschlossen, saßen wir schon wieder in der U-Bahn und waren nach kurzer Zeit auch schon am Ziel.
Dieses Riesenrad ist wirklich sehr imposant, finde ich. Die Tatsache, dass die Nabe und der Außenring nur von Stahlseilen verbunden werden, lässt mich wirklich staunen.
Zu gerne hätten wir auch Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett besucht, doch dort, wie auch am Riesenrad wollten die Menschenschlangen kein Ende nehmen.
Also besorgte ich noch ein kleines Andenken für meine Eltern und wir entschieden uns in Richtung Hotel zu bewegen.
Nachdem wir den Kern Wien´s an diesem Tag unterirdisch schon komplett durchquert hatten, stiegen wir diesmal in eine Straßenbahn und bummelten so durch die Bezirke. Wir lehnten uns zurück und betrachteten die Menschen und die Häuser. In der Stadtmitte stiegen wir dann aus und suchten uns eine Bierklause für einen Absacker.
Gut gelaunt gingen wir dann anschließend noch zu Fuß durch die Maria Hilfer Straße zurück zum Hotel.
Der nächste Morgen zeigte sich wettertechnisch leider nicht von seiner besten Seite. Deswegen beschlossen wir die geplante Fiakerfahrt sprichwörtlich ins Wasser fallen zu lassen.
Wir ließen uns viel Zeit und fuhren dann nach einem ausgiebigen Frühstück wieder nach hause.
Mein Fazit:
Wien ist toll! Man muss es einfach einmal gesehen haben. Ich bin sicher wir werden den Gigl doch noch mal bemühen müssen! ;-)