Auch die Motorradtour 2017 geht wieder in die Pyrenäen. Mitfahrer ist dieses Jahr wieder mein Namensvetter Norbert, der letztes Jahr ausgesetzt hatte und dieses nach Ansicht meiner Fotos und Filme bitter bereute. Als Ziel haben wir wieder Camping Isabena nahe Roda Isabena gewählt. Hier nisten wir uns eine Woche ein um verschiedene Ziel onRoad und offRoad anzupeilen. Die Fahrt nach Spanien erfolgt in drei Etappen. Etappe eins, hauptsachlich Nationalstrassen und ein Stück Autobahn ca. 800km bis in das von ehemaligen Vulcanen geprägte Hinterland von Clermount-Ferrand. Der kleine Ort an dem wir übernachten werden heißt Condat. Am zweiten Tag fahren wir auf kleinen Strassen bis Carcassonne um dann am dritten Tag den Camping Isabena zu erreichen. Um es vorweg zu nehmen; wir hatten bei dieser Tour nur gutes Wetter - vielleicht etwas heiß - aber das war OK.
Meine Planung:

1.Tag. Die Anreise Welz - Condat
Um sieben Uhr starten wir in Welz und bewegen uns nach einer Autobahnetappe durch Belgien überwiegend auf Nationalstraßen, aber auch Autobahnen durch Frankreich in Richtung Clermont-Ferrand. Hinter Clermont-Ferrand gibt es noch ein kurzes Kurvenfest durch die Auvergne bis wir nach knapp 12 Stunden unser voraus gebuchtes kleines Hotel (Le Lac Des Moines) nahe Condat erreichen. Wir bekommen im Hotel ein kostenloses Abgrade auf unser Zimmer auf nun 3-Bett mit Balkon und Seeblick. Uns soll es recht sein. Das Hotel ist zu empfehlen - aber das Essen und die Getränke sind aus unserer Sicht überteuert. Wir genießen mit anderen Motorradfahrern aus Frankreich und der Schweiz den Abend am See. Schon früh streichen wir die Segel und verziehen uns auf unser Zimmer.

Blick aus dem Hotelzimmer


2. Tag. Die Anreise Condat - Carcassonne
Ausgeruht und gesättigt vom Frühstück - es gab alles was Mann so braucht - starten wir gegen 9 Uhr. Die Auvergne ist ein Traum für's Motorrad fahren. Kleine kurvige Straßen und zumindest am Sonntag kein Verkehr stimmen uns freudig auf die nächsten Tage ein. Langsam gewöhne ich mich an den auf meinem Motorrad aufgezogenen Heidenau Scott 60. Das Motorrad lässt sich nicht so zielgenau in die Kurven stechen, wie ich es bei dem Metzler Tourance Next gewohnt war. Zudem heult der Reifen im Geschwindigkeitsbereich um die 80 km/h etwas laut und rubbelt bei Tempo kleiner 30 km/h. Aber ich wollte diesen Reifen mal testen , da wir auch offroad fahren geplant haben - jetzt muss ich da durch. Wir passieren malerische Ortschaften und kleine Städte. Anhalten tuen wir nur selten; einerseits haben wir noch eine lange Strecke vor uns und andererseits ist es höllisch warm und da ist uns der Fahrtwind schon eine Erleichterung. Zum Mittag kaufen wir uns etwas Käse, ein Baguette und reichlich Wasser - ja die Geschäfte waren bis zum Mittag geöffnet -. Wir erholen uns an einem schattigen Platz in Espalion im südlichen Teil des Zentralmassives.Wir nähern uns dem Fluss Tarn und erspähen in der Ferne die gewaltige Autobahnbrücke von Milau. Unsere gewählte Route führt uns auf kleinen und kleinsten Straßen immer westlich der Autobahn A75. Die Landschaft ist geprägt von Landwirtschaft und Viehzucht - vor allem Kühe - deren Milch zu einem hervorragenden Käse verarbeitet wird. Leider schwirren auch unendliche viele Viecher in der Luft, die entweder das Visier versauen oder im Gesicht zerplatzen, da es mit geschlossenen Visier unerträglich heiß um die Nase wird. Allmählich nähern wir uns der Festungsstadt Carcassonne. Es wird immer heißer - 37 Grad zeigt nun das Thermometer an einer Werbefläche. Ein wenig erschöpft erreichen wir das Hotel Aragon gleich neben der Festungsmauer. Unser Zimmer hatten wir im Vorfeld gebucht. Alles ist soweit OK. Abpacken und duschen; dann erkunden wir die "Cite de Carcassonne". Am Sonntag Abend es es nicht mehr so voll denn die Tagestouristen verlassen bereits die Anlage und die Devotionalien-Händler schließen gerade ihre Läden. Wir suchen uns am zentralen Futterplatz in der Festung etwas für das leibliche Wohl. Uns ist schon klar, dass die touristische Bedingungen bei den Speisen und auch Preisen der Maßstab sind; trotzdem genießen wir das Abendessen inmitten der touristischen Hochburg mit seiner international, altertümlichen Atmosphäre. Zum Ausklang beim Sonnenuntergang gibt es noch eine Fotosession und ein letztes Bier im Gastgarten nahe dem Hotel. Die Klimaanlage im Hotel bewahrt uns etwas vor der nicht weichenden Hitze des Tages und lässt uns einigermaßen gut schlafen.

Reisefertig am Morgen


Brücke von Espalion

Viaduct von Milau

Schattensuche

Bilder von Carcassonne









Blick auf das Hotel Aragon - unser Domizil in Carcasonne
3. Tag der Anreise Carcassonne - Roda Isabena (Bungalowpark Isabena)
Ein reichhaltiges Frühstück lässt uns den dritten Anreisetag Energie geladen beginnen. Heute geht es in die Pyrenäen. Zuerst bewegen wir uns entlang des Pyrenäenhauptkammes auf französischer Seite um dann bei Vielha nach Spanien zu wechseln. Wieder ist es heiß aber zusätzlich ist die Luft feucht. Anscheinend hat es am Rande der Pyrenäen etwas geregnet. Der erste Teil von Carcassonne, über Limoux bis Foix ist nach dem Kurveneldorado des Vortages und des großen Verkehrsaufkommens etwas langweilig. Viele Ortsdurchfahren mit Kreisel müssen bewältigt werden. Dann begeben wir uns jedoch auf die "Route de Cols" mit Col de Port, Portet-D'Aspet, Col de Mente und noch weiteren kleinere Passstraßen; diese zaubern unter unseren Helmen wieder das breite Grinsen. Leider verabschiedet sich bei der Auffahrt zum Col in einem Schlagloch eine Haltenase des Magellan-Navi's, bei dem ich die Kartendarstellung nutze. Die Routen habe ich zum Glück auf meinem Tripy II. Als besonders Schmankerl erweist sich der Col de Artigascou - fast 12 km Schotter bzw. zerstörte Straße, in spektakulärer Landschaft, sind ein Genuss und eine erste Probe auf geplante Schotterpassagen (später dazu noch mehr). Danach geht über weitere kleine Cols bis zur Nationalstraße N125; diese geht am Grenzübergang nach Spanien in die N 230 über und führt auf der von LKW viel befahrenen Straße durch den Tunnel von Vielha. Von der N230 biegen wir später auf die A1605 Richtung Bonasa ab, die uns in einer Kurvenhatz durch das Isabenatal bis nach Roda Isabena, bzw zum Camping Isabena führt. Nachdem wir unseren Bungalow zugewiesen und bezogen haben, gibt ein lecker Blondes und die Abkühlung im nicht mehr ganz so kühlen Pool. ...... Angekommen !!!
Am Abend lernen wir Hörbi (Herbert) aus dem Forum kennen, der uns erzählt das Tabbi (Tabea), auch aus dem Forum am nächsten Tag eintreffen will. Als ein MiniForumTreffen ist angesagt.
Route von Carcassonne - Isabena:>>Motoplaner<<






Französisches Biker-Essen






Tolle "offroad"-Strecke

Ankunft in Roda Isabena

Der Pool ruft


Demnächst geht es hier weiter mit 1 Woche Camping Isabena und was wir so alles erfahren und erlebt haben.