Bei der Tour-Grobplanung im vergangenen Winter wurde notiert:
Eine Woche Zeit, Anreise mit Bikes im Bus bis Süd-Österreich, Fahrt nach Italien über Tavullia und Abruzzen nach Bari, Fähre nach Dubrovnik, über die Magistrale zurück zum Bus.
Geblieben ist daraus eigentlich nur die Anreise mit den Bikes im Bus bis Süd-Österreich und Teile der Magistrale. Die Tour inkl. Italien schien uns dann doch etwas zu lange.
Die daraus resultierende reine Balkan-Tour hatte es dennoch in sich. Ohne die Busanreise sind es etwas über 2800km (vorwiegen Asphalt, teilweise Schotter) in 6,5 Fahrtagen geworden. Gefahren wurde mehrmals bis zum Sonnenuntergang, im Juni wäre uns das nicht passiert. Regentropfen konnte kein einziger vernommen werden. Temperaturen an der Küste so um die 30°C. Im bergigen Hinterland auch schon mal um die 20°C.
Die ersten 3 Nächte wurden 3 Tage vor Tourstart gebucht, die restlichen Appartments jeweils einen Tag vorher. Sämtliche Buchungen durchgeführt über Booking.com mit Bewertungen von min 8,5. Mit jeder Unterkunft waren wir zufrieden bis gar begeistert.
Navigiert wurde vorwiegend old-school, also mit Kartenmaterial. Wenn es mal komplizierter wurde kam das Handy-Navi zur Hilfe.
Unsere Bikes: Yamaha 660 Tenere, Honda Afrika Twin, eine alt, eine neu.
Nennenswerte Zwischenfälle: Ein bosnischer Grenzbeamter (fehlende grüne Versicherungskarte) und ein Montenegro Motorradpolizist (Überholen im Überholverbot) wurden … sagen wir … finanziell unterstützt.
Grober Routenverlauf (Highlights):
Tag 1: St. Magareten im Rosenthal - Flugzeugkaverne Zeljava –Mali Alan – Obrovac
Tag 2: Obrovac - Zrmanja Canyon - Imotski Seen– Mostar – Bucht von Kotor
Tag 3: Kotor – Lovcen – Albanien SH20 – Kotor
Tag 4: Kotor – Moraca Schlucht– Tara Brücke – Durmitor Nationalpark – Piva Schlucht - Niksic
Tag 5: Niksic – Magistrale – Omis
Tag 6: Mopedfreier Tag
Tag 7: Omis – Magistrale – Selce
Tag 8: Selce – Risnjak Nationalpark - St. Magareten im Rosenthal
Ja, die kompakte Balkan Tour darf gerne kritisiert werden.
Auch wenn das gemütliche Bier am Abend dazugehörte, lag die Priorität ganz klar beim Fahren. Wir waren nach dieser Woche zwar körperlich total ausgepowert, die Seele war jedoch aufgeladen wie schon lange nicht mehr. Von dieser Tour werden wir noch lange in die kalte Jahreszeit hinein zehren.
