Ich war Anfang September 2018 wieder mal unterwegs mit „Emilia“, meiner Vespa LX mit 50 ccm, durch wunderschöne Landschaften, insbesondere in Südfrankreich:
Oberalppass – St.Gotthard (Tremola) – Nufenenpass – Route de Derborence – Forclaz – Col de la Madeleine – Col du Galibier – Lac de Castillon – Col du Mont Cenis – Route de Pierlas – Col de la Sinne – Gorges du Cians – Gorges de Daluis – Gorges du Verdon (Grand Canyon du Verdon) – Col d’Ayen – Mont Ventoux – Gorges de la Nesque – Col de Rousset – Col de la Machine – Cirque de Comb Laval – Gorges du Nan – Canyon des Ecouges – Col de Romeyre....
Viele der Berge und Pässe sind Motorradfahrern längst ein Begriff. Was aber wahrscheinlich nur wenige kennen, ist die Route de Derborence, von Sion (Schweiz) eine Sackstraße zum Lac de Derborence: Für mich das kleine Comb Laval und absolut empfehlenswert!!!
Da ich des öfteren schon mit viel zu vielen Fotos strapaziert habe, hier nur ein kurzer Einblick in die Reise – wer mehr sehen möchte, dem empfehle ich das Video, Dauer ca. 10 Minuten.
https://youtu.be/qR6FlCEWOTE
Traumhafte Gegenden, die jeder mal bereist haben sollte. Die Videos sind stellenweise stark verwackelt, die Nachbearbeitung hat eigenartige Effekte erzielt, die Frontscheibe spiegelt sich öfter mal..... naja, nicht gerade perfekt, ich weiß - aber dem ein oder anderen Reisenden dennoch Motivation, mal diese Gegenden zu erkunden!
2.800 km in 6 Tagen - ich kann nur jedem empfehlen mehr Zeit einzuplanen.
Von Augsburg aus ging es über die Schweiz über diverse kleine Pässe....

...zum Oberalppass.

Dann oben am St. Gotthard die alte gepflasterte Tremola-Strecke nach unten gewählt – geil!!!!

Dann über den Nufenenpass...

...bis nach Sion (Sitten) in der Schweiz.

Von Sion in Richtung Lac de Derborence – eine endgeile Strecke, ein kleines Comb Laval und wohl noch nicht so bekannt. Meine absolute Empfehlung!!

Dann über den Forclaz.

Am Forclaz auch mal ein paar Nebenstrecken gewählt ;-))

Immer noch in der Schweiz geht’s zum Col des Montets.

Unspektakulär und dennoch eine malerische Strecke da rauf. Danach geht’s rüber nach Frankreich.

Und dann auf dem Weg zum Col du Galibier – was für eine gigantischer Pass!!

Die Aussichten am Galibier sind beeindruckend.

Der höchste Punkt ist hoch, windig und kalt. Und für ein Foto muß man anstehen, deswegen habe ich einfach die zwei hier verewigt, wer immer das auch ist.

Fährt man den Galibier wieder die andere Seite runter, kommt man am Col du Lautaret vorbei.

Am Lac de Serre-Poncon – in aller Herrgottsfrüh mit einem Kaffee in der Hand...

Dann zum Col de Cayolle.

Hm. Ich glaube auf dem Weg von Roubion nach Saint-Sauveur-sur-Tinee, M 130.

Ilonse – an der M59, zwischen der unglaublich schönen M2205 und Pierlas. Und nicht zum ersten Mal hätte ich mir jetzt eine Drohne gewünscht.

Die Straße von Pierlas nach Rigaud (D428) hat eine wunderschöne enge Serpentinenstrecke.

Dann ging es zu einem meiner persönlichen Höhepunkte der Reise: Die Gorges du Cians. Danach die Gorges de Daluis.... unbeschreiblich!

Dann gings aus der Gegend des Parc National de Mercantour in den Verdon.

Der Grand Canyon du Verdon ist faszinierend. Fotos, Videos – alles lächerlich im Vergleich zum echten realen Anblick. Wichtig: Die Route des Cretes nehmen, von La-Palud-sur-Verdon weg die D 23 nehmen, so eine Art Rundfahrt, die wieder auf die große Straße zurückführt.

In den frühen Morgenstunden wird die Schlucht mit Wolken gefüllt.

Dann bin ich wieder quer durchs Land und schöne Anblicke wie diesen gibt’s überall.

Dann über Monieux zu den Gorges de la Nesque: Faszinierend. Links oben im Bild verläuft die Straße.

Diese gewaltigen Bergmassive und die darin eingeschnittenen Straßen sind schon irre.

Immer noch in den Gorges de la Nesque, auf dem Weg in Richtung Mont Ventoux.

Der Mont Ventoux ist ein kahler Berg, sehr hoch und bei optimalen Wetter kann man angeblich vom Meer bis zu den Alpen schauen. Nur ich – ich hatte Sichtweite von 50m im dichtesten Nebel mit darauffolgendem Dauerregen

Ich liebe dieses Land.

Noch ein Highlight der Reise: Der Cirque de Comb Laval, den ich allerdings auch mehr oder weniger im Nebel erlebt habe. Dennoch bewegend, hier wirklich selbst mal gewesen zu sein.

Ist das nicht der Wahnsinn?

Ebenfalls im Vercors: Die Gorges du Nan.

Dann zum Abschluß noch den Canyon des Ecouges mit seinen alten, gesperrten Straßen und dem dunkelsten Tunnel, den ich je gefahren bin.

Ohne Worte.

Emilia. Gelaufen wie ein Uhrwerk, treu und zuverlässig. Extrem viele Berge, Pässe, Schluchten und unzählige Kurven gefahren und ich kriege das Gefühl nicht los, daß es Emilia mindestens genauso gefallen wie mir.

Eine meiner schönsten Reisen bisher - vielen Dank daher an Mimotos Video "Indian Summer", welches mich animierte, die Strecke mehr oder weniger nachzufahren. Wer diese Ecken der Welt noch nie gesehen hat, sollte das unbedingt tun.
Grüße aus Augsburg,
Nooodles