Normalerweise von Moni ausgerufen, haben sich dieses Mal Antja und Martin um einen Austragungsort gekümmert (vielen Dank an dieser Stelle!).
Also geht es nach Hohrodberg – ein wunderbarer Ausgangspunkt für Touren in alle Richtungen!
Freitag, 19. Oktober – Die Anreise
Zum Glück müssen wir am Freitag nur bis zur Mittagszeit arbeiten, d.h. wir können uns gegen 13 Uhr in Balingen treffen und uns auf den Weg machen.
Noch ist es neblig-trüb, die ersten Kilometer schenken wir uns daher schöne Strecken und machen erstmal ein wenig Strecke.
Ab Schramberg überlasen wir dem Navi die Führung mit der Vorgabe, „kurvenreiche Strecken“ zu finden. Das macht es auch wunderbar!
Die Nebenstrecke über Sulzbach nach Kirnbach kennen wir bis dato noch nicht, gefällt uns aber ausgesprochen gut!

Erster Fotohalt: die interessante kleine Kirche von Sulzbach

Schnuckelige Straße, die Herbstfarben eine Augenweide…
Und so kurven wir weiter durch den Schwarzwald und die Rheinebene rüber ins gelobte Land.
Knapp eine Stunde vom Ziel entfernt, zwingt uns ein weiteres Naturschauspiel zum Anhalten, Staunen und Fotografieren:

Unglaublich, diese Menge an Vögeln, die im Formationsflug den Himmel bevölkern

Wunderschöne Impressionen von Vögeln und Herbstbäumen

Auch ohne Vögel ein traumhafter Anblick: Schichtberge deluxe
Wir sind nicht die einzigen Motorradfahrer, die dieses Schauspiel fasziniert: es gesellen sich eine KTM und eine rote MT07 mit Heilbronner Kennzeichen zu uns. Nanu? Die beiden kennen wir doch! Hätten wir uns verabredet, es hätte nicht so gut geklappt! Gemeinsam mit Martin und Antje fahren wir die letzten Kilometer zum Hotel Panorama.

Bevor wir unser geräumiges 3er-Zimmer beziehen, genießen wir noch die Abendstimmung auf der Panorama-Terrasse.

Gut gefallen uns die vielen liebenswerten Details im Hotel

Auch die ausgewählten Bilder an der Wand treffen unseren Geschmack.
Kurz vor 7 machen wir uns an den 700 Meter langen Aufstieg zum Hotel Roess, um den Rest des Forums zu treffen und gemeinsam zu speisen.
Auf dem Weg kämpfen wir uns mutig an windradgroßen Wachhunden vorbei und entdecken alte Bäume, in denen sicher Feen und Elfen hausen.
Großes Hallo dann auf der Terrasse des Hotel Roess. Wie schön, diese vielen bekannten (und ein neues) Gesicht zu sehen!

Das Abendessen umfasst 4 Gänge und wir zelebrieren jeden einzelnen (naja, okay, ich bin beim Käse raus, aber die anderen fanden den genial!)
Im Nebenraum endet ein schöner Auftakttag mit viel Gelächter und Benzingerede.
Samstag, 20. Oktober – Tour nach Norden
Das Frühstücksbuffet im Panorama lässt keine Wünsche offen und so starten wir wohlgenährt zum Hotel Roess und sammeln unsere Mitfahrer Stevie und die Bommels ein.

Erster Pflichthalt ist natürlich der Col de Fouchy

Wo ein Baum, können wir nicht widerstehen und kreieren für euch Wimmelsuchbilder!
Grundsätzlich herrscht heute nicht wirklich viel Verkehr. Eine größere Motorradgruppe hören wir dann aber schon ein paar Kilometer vor dem Pass röhren und bringen uns in Position.
Als der Ducati-Fan-Club an uns vorbei bollert, belohnen wir sie mit einer gelungenen La-Ola-Welle!
Der nächste Sightseeing-Punkt ist das Kloster Odilienberg (Mont St. Odile). Die Vogesen enttäuschen uns nicht, die Strecke dorthin ist wunderbar und kurvenreich.
Parken dürfen wir unter den strengen Augen der Gesetzesmacht. In diesem Fall lassen wir natürlich Helme, Jacken und Tankrucksäcke beruhigt an den Moppeds zurück.
Die schnelle Truppe von QuPi steuert den Berg auch an, winkt – und fährt ohne Kulturgenuss einfach weiter… Banausen


Die Klosteranlage ist wirklich beeindruckend

Wir schlendern ausführlich auf dem Geländer herum

Schöne Details – von der Weltsonnenuhr bis zum vergessenen Blumenstrauß

Baum-Impressionen im Park

Überraschend, welches Innenleben sich in der Tränenkapelle und der Engelkapelle verbirgt.

Input, mehr Input… Nr. 5 lebt!
Es war Zeit für einen Kaffee, also steuerten wir das Kloster-Café an.

Das lockt mit leckeren kleinen kulinarischen Schweinereien!

Die Mädels schlemmen, die Jungs gehen leer aus… Nee, quatsch, die haben nur einfach schneller gefuttert!

In der Truppe haben wir einfach Spaß!

Auf dem Weg zur Toilette passiert man die Ausstellung zur Geschichte des Klosters.

Keine Ahnung, welche Veranstaltung das ist. Sehen aber alle sehr schick aus. Die Damen erinnern mich ein wenig an sizilianische Mafia-Witwen..


An der Copacabana und am Wörthersee – starke Männer san nie passé!

Irgendwann müssen wir wieder aufbrechen. @Stevie: so hat Claudi die ganzen Bilder gemacht, sie ist halt schnell


Kurz darauf bremsen wir bei der Gedenkstätte des KZs Natzweiler-Struthof ein. Auch wenn man es sich nur von außen anschaut, es jagt einem kalte Schauer über den Rücken. Unfassbar, was Menschen anderen Menschen antun..

Wenn man gerade keine Trittleiter dabei hat…

Nur Fliegen ist schöner!

Die letzten Worte des Fotografen: „Ein Stückchen geht noch!“

In St. Marie-aux-Mines gibt es noch einen kleinen Kuchen-und-Waffeln-Stopp.
Die Café-Besitzerin hat nur noch 3 Stück Heidelbeer-Tarte… Also müssen wir mit Schoko-Sahne-Waffeln auffüllen. Allerdings bei der Größe der Stücke hätte das locker für uns alle gereicht

Unterhaltsam der Besuch der Damentoilette mit den Karikatur-Kacheln.
Viel zu schnell geht die gemeinsame Tour zu Ende, kurz vor 6 sind wir zurück im Hotel.
Was ich bei diesen Touren immer besonders genieße, sind die Pausen, in denen man sich einfach unterhalten, lachen und blödeln kann.

Die Hotelkatze im Panorama versteht nicht, warum ihr der Zutritt zur Küche verwehrt bleibt.
Wieder machen wir uns auf den Weg zum Roess, dieses Mal unbelästigt von Hunden und Feen.

Auch das Abendessen am zweiten Abend ist deliziös! Die Küche kann echt was!
Sonntag, 21. Oktober – Rückfahrt
Gemütlich ist es beim Frühstück, wir verquatschen uns völlig mit Lydia und Rainer … Und bis wir uns einmal durch das hervorragende Buffet gegessen haben (inkl. Pancakes – mit Liebe gebacken), das dauert einfach…
So langsam können wir uns von Rasendem Rotzendem Rudel in Trödel Trupp umbenennen…
Wir hatten gestern mit Andreas vereinbart, dass wir ihn kurz nach 10 am Roess abholen. Wir sind noch am Aufrödeln der Motorräder, als Andreas um 9.59 Uhr auf den Hof rollt. Es liegt aber nicht an seiner unbändigen Sehnsucht nach uns, sondern daran, dass der Rest des Forum, der im Roess genächtigt hat, bereits aufgebrochen ist!
Das bestätigt Networker Bernd, der extra noch vorbeischaut, um sich von uns zu verabschieden. Danke dafür, wir wissen das zu schätzen!
Wieder geht es malerisch durch das Weinland Elsass Richtung Rhein.
Es ist ganz schön frisch am Morgen und so richtig viel Aussicht gibt es auch nicht. Glück für Andreas, so fahren wir die ersten Kilometer einfach durch.

Erst rund um die Weiler Ammerschwihr/Bennwihr/Mittelwihr kommt die Sonne raus. Und wir halten natürlich an, um die Herbststimmung einzufangen.

Machen sich schon gut als Fotomotiv, die Moppeds!
Schon bei der Anfahrt aufs Rheintal sehen wir die bösen dunklen Wolken, die dort lauern.

Kurz vor Kenzingen bemühen wir den bewährten Lagenlook, wir wollen ja nicht erfrieren!
Doch kaum gewinnen wir an Höhe, geht dem Nebel die Luft aus und wir können die traumhaft schöne Kurvenstrecke von Schuttertal nach Seelbach mit ganz ohne Verkehr und trockenen Straßen genießen.
Einzig dieses kratzende Geräusch von hinten irritiert… Wenn die Trittbretter nicht aus amerikanischem Qualitätsstahl gefertigt wären, würden von der Harley kräftig die Funken sprühen! Da ist eine richtig fiese Trittbrettkatze am Werk

Malerisch liegt Hausach im Kinzigtal – und wir stehen mal wieder am Straßenrand.

Männer, die auf Frauen warten

Wir kehren im Gasthof Hirsch ein und genießen ein leichtes Mittagsmahl (mehr war nach dem überbordenden Frühstücksbuffet echt nicht drin), Andreas verabschiedet sich hier von uns, er hat ja noch ein ganzes Stück Weg vor sich!

Wir fahren wieder die schöne kleine Straße hinter Kirnbach raus. Vor uns zwei langsame Städter, die mit ihren Autos die komplette Straße brauchen. Da Überholen nicht möglich ist, halten wir einfach an und nutzen die Zeit, um ein paar Bilder zu machen.

Unterwegs kommen wir dank einer innerdörflichen Umleitung an diesem beeindruckenden Wohnhaus vorbei.

Immer wieder schön ist die kleine Straße, die bei Talhausen durch den Wald Richtung Heimat führt.

„Hüpf doch mal ein wenig im Bild rum!“ – das lässt sich das Rudel nicht zweimal sagen!

Immer, wenn wir auf dem Rückweg durch Täbingen kommen, sag ich mir: irgendwann halte ich mal wegen der schönen Holzbrücke an. Und heute machen wir das auch endlich mal!

Bewacht wird die Fußgängerbrücke von einem putzigen kleinen Wachhund, der ein wachsames Auge auf das merkwürdige Volk hatte, das sich da so rumtreibt und rumturnt.
Claudis poetisches Fazit: Das Leben reiht uns traumhaft schöne Tage aneinander wie wundervolle Edelsteine auf einer funkelnden Schnur…
Das war wieder eines dieser Wochenenden, die mir ins Bewusstsein rücken, wofür ich dankbar bin: gute Freunde, lustige Gesellschaft und das ErFahren von Gegenden auf zwei Rädern. Und Kekse.
