Abruzzen 2019 - Ein Ende mit Schrecken

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Karim
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Re: Abruzzen 2019 - Ein Ende mit Schrecken

#33 Ungelesener Beitrag von Karim »

Beim Lesen Deiner Zeilen ist mir ganz unwohl geworden, denn ich hatte schon einmal einen Motorradfahrer in Behandlung, der genau den gleichen Unfallhergang hatte. Resultat waren gebrochene Mittelfußknochen, zertrümmertes Knie, Oberarmfraktur und ein Nasenbeinbruch.
Ich vermute, nach einer solchen Kollision geht einem erst einmal ordentlich die Pumpe und der Schrecken sitzt in den Beinen...

... ich denke, jeder Tag ist ein guter Tag an dem man die Augen aufmachen und tief durchatmen kann. Und dann geht es weiter. Das Leben genießen. Schön, dass Du mit einem, zwar ordentlichen, Schrecken davongekommen bist und dem Sensenmann an dem Tag den Stinkefinger gezeigt hast! Bild :L
Allzeit gute und sichere Fahrt, Karim

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mikettr600
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Re: Abruzzen 2019 - Ein Ende mit Schrecken

#34 Ungelesener Beitrag von mikettr600 »

Gute Besserung- für Dich und das Moped!

Mit der Versicherung war echt sch...- da kann ich immer nur wieder den ADAC loben. Auch wenn es viel billigeren Schutz gibt, die etwas über 100 Euro für mich und meine Lebensgefährtin ist es mir wert. Nicht nur bei Panne sind die echt zu empfehlen.
Als ich in Italien von einem Auto abgeräumt wurde, regelte ich alles über den ADAC. Von denen wurde der Abtransport meines Motorrades bis nach Hause organisiert, hätte auch einen Mietwagen bekommen vom ADAC. Der hätte sich dann das Geld von Versicherung vom Unfallgegner geholt. Da ich meinen VW Bus im 30km entfernten Hotel hatte, brauchte ich das aber nicht. Ich habe in dem Zusammenhang mir der gegnerischen Versicherung überhaupt nicht gesprochen!

Vielleicht noch 3 Tips:
1. In Italien kommt die Polizei normalerweise nicht, wenn es keinen Personenschaden gibt (dann muß man ins Krankenhaus gebracht werden!, daß es als Personenschaden zählt)
2. Bei Unfall mit (deutschem) Mietwagen ist es zwingend vorgeschrieben (vom Vermieter), daß die Polizei kommt. Darauf bestehen, sonst kann es bei der Schadensregulierung Probleme geben!
3. So schön die Versicherungen sind- es gibt z.B. Haftpflichtversicherer, die auch bei Pannen helfen oder sowas ähnliches vom Autohersteller- lest genau das klein gedruckte!!!!!!!!!!!! Bei Renault z.B. ist es so, wenn Du es noch mit dem Auto auf den Hof schaffst, zahlen die kein Leihwagen, auch wenn Garantie- wenn sie Dich reinschleppen nur 3 Tage.
Autohersteller sagen z.B. wenn Du am Samstag auf der Fahrt in den Urlaub liegen bleibst- ok, Montag läuft die Kiste wieder und bis dahin übernehmen wir Hotel. ABER- die meisten wollen aber nicht 2 Tage dort bleiben wo sie liegenbleiben (auf der Fahr in den Urlaub). Also zahlen die Leute dann die restlichen knapp 2 Wochen den Mietwagen selber (macht dann mal für einen defekten Reifen 1000 Euro).
Beim ADAC in beiden Fällen kein Problem- bis zu 2 Wochen Leihwagen und das Auto wird (wenn Plusmitgliedschaft) nach Hause in DEINE Werkstatt oder nach Hause gebracht.
gugst Du- wenn Du mehr über mich wissen willst:
Youtube: Mike-auf-Tour oder auf: https://mike-auf-tour.jimdo.com/" onclick="window.open(this.href);return false;

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Monti
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Re: Abruzzen 2019 - Ein Ende mit Schrecken

#35 Ungelesener Beitrag von Monti »

Maaaannnnn! Das braucht kein Mensch .... :shock:

Schön zu hören, dass es dann doch glimpflich war, Chris.

Ich hatte vor rund 8 Jahren auch einen Abstieg, aber ohne Feindeinwirkung = Auto und selbstverschuldet. Zuviel Testosteron im Blut, zu wenig Haftung am Reifen, keine elektronische Schlupfregelung ... und ###Batsch###. Es war zum Glück (oder wie bescheuert muss man eigentlich sein :Dy: ) auf meiner Hausstrecke und nur 15 min von daheim entfernt.

Nachdem der Schock nachließ und das Adrenalin seine schmerzmildernde Wirkung einstellte, dachte ich - so stark waren die Schmerzen - alle Knochen seien gebrochen. Es ist unglaublich, wie Prellungen schmerzen können. Ein eintreffender Autofahrer wollte mich ins Krankenhaus fahren, aber ich spürte die Erschütterung jeden Kieselsteins, den er überfuhr und mir wurde schlecht vor Schmerzen. Wir mussten anhalten und den Sanka rufen.

Es blieb dann bei einer Schultereckgelenksprengung (das wusste ich sofort, weil ich 5 Monate vorher die gleiche Scheisse an der anderen Schulter erlitten hatte, damals allerdings beim Sport), was schmerzhaft ist und lange Reha erfordert.

Noch im Krankenwagen schwor ich meiner eingetroffenen Frau unter Tränen, NIE NIE NIE NIE wieder auf den Bock zu steigen.

Im Krankenhaus beschäftigte ich mich dann mal mit den Alternativen:
1) Seitenwagen - völliger Quatsch für mich, damit vereint man die Nachteile des Autos mit denen des Motorrads.
2) Cabrio - dann müsste es ein Sportgerät sein, damit ich zumindest ein bissel was wie Fahrspass reinholen könnte. Nicht vermittelbar und zu teuer. Auch verworfen.
3) Fahrrad ... nicht nötig, weiter zu diskutieren.

Also alle drei Varianten Essig.

Im TV liefen Sendungen von tollen Gegenden und jedesmal der altbekannte Reflex: „Da musst du hin!“ .... natürlich mit dem Moped.

Letzten Endes fuhr ich wieder, es dauerte 2 Saisons, bis ich wieder der alte war.

Lange Rede, kurzer Sinn: schlauer werden/fahren und trotzdem noch Spass haben.

Ich fühle mit Dir und wünsche Dir gute Genesung. :L

Servus, Monti

PS: Vollkaskoversicherung ... mein Glück im Unglück!
Meine Gefährte sind orange ... und ich bin überzeugter Endurist.

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Frido
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Re: Abruzzen 2019 - Ein Ende mit Schrecken

#36 Ungelesener Beitrag von Frido »

Hallo,
barney hat geschrieben:Blech und Plastik kann man reparieren bzw. ersetzen, die eigene Gesundheit nicht.
heiko aus hb hat geschrieben:Letztendlich ist der Crash ja noch glimpflich verlaufen und du hast keine schweren Verletzungen erlitten, Glück im Unglück.
Da kann ich nur zustimmen - es hätte viel schlimmer ausgehen können, da ist der Ärger mit der Versicherung das kleinere Übel.

Gruß
Frido
Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.

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McFadden
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Re: Abruzzen 2019 - Ein Ende mit Schrecken

#37 Ungelesener Beitrag von McFadden »

Lieber Chris,

manomanoman! DAS braucht echt kein Mensch!
Und dann noch der Ärger mit der Hotline... :Kn:

Ich wünsche dir gute Besserung und Erholung von dem Schock; deinem Motorrad baldiges Wiederauferstehen!

Trotz allem, Dank an deinen Schutzengel!!! :D

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Mimoto
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Re: Abruzzen 2019 - Ein Ende mit Schrecken

#38 Ungelesener Beitrag von Mimoto »

Mensch Chris,

nochmal Dusel gehabt, hätt auch anders enden können. :Oh: :Trost:

Ich freu mich das alles irgendwie nur als unangenehme Erinnerung bleibt und die nächste Tour sicher bald starten wird. :L

Beste Grüße
Michael /mimoto

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Savethefreaks
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Re: Abruzzen 2019 - Ein Ende mit Schrecken

#39 Ungelesener Beitrag von Savethefreaks »

Boah, da wird einem echt übel, wenn man die Beschreibung liest :o :o

Wie schon angemerkt, bin ich froh, dass es so ausgegangen ist wie es ausgegangen ist und Du (mehr oder weniger) mit dem Schrecken davon gekommen bist.

Jetzt drücke ich die Daumen, dass die Heilung schnell voran schreitet und Du eventuell doch in den Vogesen mit dabei sein kannst (Angebot für die Übernachtung steht noch)! DD DD DD
It's hard to be a Rock 'n Roller!

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Chris aus Leonding
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Re: Abruzzen 2019 - Ein Ende mit Schrecken

#40 Ungelesener Beitrag von Chris aus Leonding »

@ all: Dank euch für das Interesse über meinen Bericht und all die guten Wünsche :Ju:

Die größten Probleme machte mir in der letzten Woche eigentlich meine Psyche, mir der ich zeitweise schwer zu kämpfen hatte :Dy: Dabei hat mir das Niederschreiben des Berichtes jedoch sehr geholfen und bin diesbezüglich wieder voll am Damm. Heute ist alles wieder gut, die Schulter spüre ich hauptsächlich nur mehr in der Nacht und bin tagsüber fast schmerzfrei.

Jetzt bin ich schon am Zubehör schauen (Helm und solche Kleinigkeiten) und will sobald als möglich am Moped sitzen.

@ Benny: Dennoch werden sich die Vogesen auch aus anderen Begleitumständen nicht ausgehen. Aber die Zeit ist noch jung ;)
Liebe Grüße von Chris aus Oberösterreich
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Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.
(Alexander von Humboldt)

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