Alpenbollern 2019 - Die Zicke zickt wieder
Verfasst: Mittwoch 14. August 2019, 13:13
Die Zicke zickt wieder
Zugegeben – eigentlich wollte ich zum Alpenbollern mit meiner frisch aufgebauten Guzzi SP 1000 kommen. Die ist aber noch ( lange ) nicht fertig. Und weil ich die Anreise nicht mit dem Hänger durchführen wollte bin ich auf die Duc gestiegen. Mit meinem Bruder wollte ich mich auch mal wieder treffen. Also hab ich ihm den Wochenendplan durchgegeben. Er hat sich im Alpina ein Zimmer genommen und auch im „Torre“ angerufen. Also alles paletti…
Am Freitag war wundervolles Wetter. Morgens zu Karim gefahren. Der stand schon abfahrbereit vor der Haustür und los gings. Zwischenziel bei Bruno, der uns mit schweizer Gipfeli und Kaffee im gegenüberliegenden Gasthaus verwöhnen ließ. Zusammen sind wir dann aufgebrochen, haben eine Tour durch die schöne Schweiz gemacht mit Ziel Voralberg. Dort wollten wir schauen ob sich noch jemand im Cafe Treibholz für die Fahrt durch das Namlostal stärkt. Beim Tanken erwischt es unseren Bruno leider schwerer als ursprünglich gedacht. In der abschüssigen Tankstellenauffahrt kippt ihm die Afrika Twin um und er liegt drunter. Dummerweise war zwischen ihm und dem Boden noch ein Rinnstein. Der hat seinen Rippen nicht gut getan . Inzwischen geht es ihm wieder besser, aber auf dieses Erlebnis hätte er sicher verzichten können. Anschließend haben wir noch ein schnuckeliges Gasthaus in Österreich entdeckt. Wunderschön gelegen an einem kleinen See – da kann man die Seele baumeln lassen http://www.badlaterns.at/seite7.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Im Tribholz war niemand mehr, also sind wir weitergefahren ins Alpina, wo schon die meisten beim zünftigen Bier sich ausgeruht haben.
Am nächsten Morgen sollte die Tour starten. Moped angelassen und hinter der wunderschönen Duc von Andreas die Hotelauffahrt hinuntergefahren. An der Straßeneinfahrt angehalten und – die Duc stellt ihren Dienst ein. Alles dunkel. Kein Warnblinker geht mehr, kein Anlasser, kein Licht – nix. Ok – Fehlersuche war angesagt. Ist bei den italienischen Diven ja nichts Ungewöhnliches. Sicherung durch ? Alle Sicherungen überprüft. Alles ok. Batterie kaputt ? Könnte sein, daß ein Massenkurzschluß die ( neuwertige ) Lithiumbatterie zum Aufgeben gezwungen hat. Batterie abgeklemmt. Und es funkt nicht. Neue Batterie war auch nicht zur Hand. Was tun ? Bernd, Torsten und Micha mimoto kamen in der Zwischenzeit zurück um nachzufragen was denn los sei. Leider ist die Elektrik dieses Donnerbolzens nicht mehr so einfach zu durchschauen wie die einer 30 Jahre alten Guzzi. Also blieb uns nichts anderes übrig als den ADAC anzurufen, der mich zur nächsten Werkstatt schleppen sollte. Das hat auch ganz gut funktioniert. In 90 Min sollte eine Abschleppwagen kommen. Mein Bruder und ich haben gewartet und tatsächlich. Nach 1,5 Stunden kam ein ÖAMTC Kollege, der mir erklären wollte, wie man den Zündschlüssel bedient… Das hat uns nicht wirklich weitergeholfen. Er könne uns aber nicht abschleppen, weil er noch drei weiteren Fahrzeugen helfen müsse… Ein Kollege wäre aber schon verständigt. Nur, der stecke noch im Stau am Fernpaß. Könne also noch ein bißchen dauern.
Inzwischen mit der nächsten Ducati Werkstatt telefoniert http://www.zweiradtechnik.at/" onclick="window.open(this.href);return false; Das hat sich wiederum als richtiger Glücksgriff herausgestellt. Eine freundliche Chefin, die mir zugesichert hat, daß der Chefmechaniker Franz auf mich warten würde. Man muß erwähnen, daß es Samstag war und die Werkstatt bis 12.30 nur geöffnet hat.
Um 13.30 kam dann endlich der ( sehr freundliche ) Kollege mit dem Abschleppauto und um 14.30 Uhr waren wir in Seefeld, wo Franz, der an einer Renn Ducati geschraubt hat, auf uns wartete. Franz lacht, als wir die Duc abladen und meint ich wäre schon der sechste ( der 6.te !!! ) innerhalb der letzten vier Wochen mit diesem Defekt ( und das ohne, daß er das Moped genauer angesehen hat ). Ich solle doch mal die Sitzbank abbauen. Gesagt, getan. Franz nimmt einen Schraubendreher, öffnet den Zentralstecker im Kabelbaum und sagt : „schau, das ist der Defekt – ein verschmorter Stecker“ „Da geht dann nix mehr. Und man merkt vorher auch Nichts. Kommt, gewissermaßen aus dem Nichts, kündigt sich nicht an und legt Dein Moped einfach nur lahm“. Na, da hätten wir lange suchen können.
Für diesen verschmorten Stecker gibt es von Ducati einen Reparatursatz, soll heißen, dieser Defekt ist allgemein bekannt. Wird aber nicht kommuniziert. Und es gibt dafür auch keine Rückrufaktion. Im Prinzip unfaßbar!!. Wenn Dir das auf der Autobahn oder beim Rausbeschleunigen aus einer Kehre passiert – na Gute Nacht, Marie… Ich wüßte auch nicht, ob die Ducati Händler aus meiner Umgebung diesen Defekt überhaupt gefunden hätten. In Sachen Elektronik stochern die nach meiner Erfahrung eher im Nebel herum als daß sie tatsächliches Expertenwissen von sich geben.
Der Reparatursatz wurde am Montag in Italien bestellt, am Mittwoch war er da und um 10.00 Uhr war mein Moped wieder fertig.
Die Tage dazwischen durfte ich auf dem Beifahrersitz der 1290 Adventure meines Bruders verbringen. Mein Allerwertester tut mir heute noch weh, obwohl das Sitzbrötchen über eine Geleinlage verfügt. Mein Respekt gilt allen Sozias dieser Welt, die das über tausende von Kilometern ertragen…
Wie soll es jetzt weitergehen ? Mein Vertrauen in die Ducatis dieser Welt ist irgendwie ein bißchen angeknackst. Es sei denn, sie sind älter als 30 Jahre…
Grüßle
Euer Michael
Zugegeben – eigentlich wollte ich zum Alpenbollern mit meiner frisch aufgebauten Guzzi SP 1000 kommen. Die ist aber noch ( lange ) nicht fertig. Und weil ich die Anreise nicht mit dem Hänger durchführen wollte bin ich auf die Duc gestiegen. Mit meinem Bruder wollte ich mich auch mal wieder treffen. Also hab ich ihm den Wochenendplan durchgegeben. Er hat sich im Alpina ein Zimmer genommen und auch im „Torre“ angerufen. Also alles paletti…
Am Freitag war wundervolles Wetter. Morgens zu Karim gefahren. Der stand schon abfahrbereit vor der Haustür und los gings. Zwischenziel bei Bruno, der uns mit schweizer Gipfeli und Kaffee im gegenüberliegenden Gasthaus verwöhnen ließ. Zusammen sind wir dann aufgebrochen, haben eine Tour durch die schöne Schweiz gemacht mit Ziel Voralberg. Dort wollten wir schauen ob sich noch jemand im Cafe Treibholz für die Fahrt durch das Namlostal stärkt. Beim Tanken erwischt es unseren Bruno leider schwerer als ursprünglich gedacht. In der abschüssigen Tankstellenauffahrt kippt ihm die Afrika Twin um und er liegt drunter. Dummerweise war zwischen ihm und dem Boden noch ein Rinnstein. Der hat seinen Rippen nicht gut getan . Inzwischen geht es ihm wieder besser, aber auf dieses Erlebnis hätte er sicher verzichten können. Anschließend haben wir noch ein schnuckeliges Gasthaus in Österreich entdeckt. Wunderschön gelegen an einem kleinen See – da kann man die Seele baumeln lassen http://www.badlaterns.at/seite7.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Im Tribholz war niemand mehr, also sind wir weitergefahren ins Alpina, wo schon die meisten beim zünftigen Bier sich ausgeruht haben.
Am nächsten Morgen sollte die Tour starten. Moped angelassen und hinter der wunderschönen Duc von Andreas die Hotelauffahrt hinuntergefahren. An der Straßeneinfahrt angehalten und – die Duc stellt ihren Dienst ein. Alles dunkel. Kein Warnblinker geht mehr, kein Anlasser, kein Licht – nix. Ok – Fehlersuche war angesagt. Ist bei den italienischen Diven ja nichts Ungewöhnliches. Sicherung durch ? Alle Sicherungen überprüft. Alles ok. Batterie kaputt ? Könnte sein, daß ein Massenkurzschluß die ( neuwertige ) Lithiumbatterie zum Aufgeben gezwungen hat. Batterie abgeklemmt. Und es funkt nicht. Neue Batterie war auch nicht zur Hand. Was tun ? Bernd, Torsten und Micha mimoto kamen in der Zwischenzeit zurück um nachzufragen was denn los sei. Leider ist die Elektrik dieses Donnerbolzens nicht mehr so einfach zu durchschauen wie die einer 30 Jahre alten Guzzi. Also blieb uns nichts anderes übrig als den ADAC anzurufen, der mich zur nächsten Werkstatt schleppen sollte. Das hat auch ganz gut funktioniert. In 90 Min sollte eine Abschleppwagen kommen. Mein Bruder und ich haben gewartet und tatsächlich. Nach 1,5 Stunden kam ein ÖAMTC Kollege, der mir erklären wollte, wie man den Zündschlüssel bedient… Das hat uns nicht wirklich weitergeholfen. Er könne uns aber nicht abschleppen, weil er noch drei weiteren Fahrzeugen helfen müsse… Ein Kollege wäre aber schon verständigt. Nur, der stecke noch im Stau am Fernpaß. Könne also noch ein bißchen dauern.
Inzwischen mit der nächsten Ducati Werkstatt telefoniert http://www.zweiradtechnik.at/" onclick="window.open(this.href);return false; Das hat sich wiederum als richtiger Glücksgriff herausgestellt. Eine freundliche Chefin, die mir zugesichert hat, daß der Chefmechaniker Franz auf mich warten würde. Man muß erwähnen, daß es Samstag war und die Werkstatt bis 12.30 nur geöffnet hat.
Um 13.30 kam dann endlich der ( sehr freundliche ) Kollege mit dem Abschleppauto und um 14.30 Uhr waren wir in Seefeld, wo Franz, der an einer Renn Ducati geschraubt hat, auf uns wartete. Franz lacht, als wir die Duc abladen und meint ich wäre schon der sechste ( der 6.te !!! ) innerhalb der letzten vier Wochen mit diesem Defekt ( und das ohne, daß er das Moped genauer angesehen hat ). Ich solle doch mal die Sitzbank abbauen. Gesagt, getan. Franz nimmt einen Schraubendreher, öffnet den Zentralstecker im Kabelbaum und sagt : „schau, das ist der Defekt – ein verschmorter Stecker“ „Da geht dann nix mehr. Und man merkt vorher auch Nichts. Kommt, gewissermaßen aus dem Nichts, kündigt sich nicht an und legt Dein Moped einfach nur lahm“. Na, da hätten wir lange suchen können.
Für diesen verschmorten Stecker gibt es von Ducati einen Reparatursatz, soll heißen, dieser Defekt ist allgemein bekannt. Wird aber nicht kommuniziert. Und es gibt dafür auch keine Rückrufaktion. Im Prinzip unfaßbar!!. Wenn Dir das auf der Autobahn oder beim Rausbeschleunigen aus einer Kehre passiert – na Gute Nacht, Marie… Ich wüßte auch nicht, ob die Ducati Händler aus meiner Umgebung diesen Defekt überhaupt gefunden hätten. In Sachen Elektronik stochern die nach meiner Erfahrung eher im Nebel herum als daß sie tatsächliches Expertenwissen von sich geben.
Der Reparatursatz wurde am Montag in Italien bestellt, am Mittwoch war er da und um 10.00 Uhr war mein Moped wieder fertig.
Die Tage dazwischen durfte ich auf dem Beifahrersitz der 1290 Adventure meines Bruders verbringen. Mein Allerwertester tut mir heute noch weh, obwohl das Sitzbrötchen über eine Geleinlage verfügt. Mein Respekt gilt allen Sozias dieser Welt, die das über tausende von Kilometern ertragen…
Wie soll es jetzt weitergehen ? Mein Vertrauen in die Ducatis dieser Welt ist irgendwie ein bißchen angeknackst. Es sei denn, sie sind älter als 30 Jahre…
Grüßle
Euer Michael