ride2xplore Sri Lanka with Dylan Februar 2018

[steph]

Danke dir Quhpi .. fahren auf der 'falschen' Seite macht in Kehren tatsächlich mächtig Laune


21.02.2018 ..mittenrein in die Knuckles Mountain Range

..zunächst ging es erstmal noch über ein schmales, steiles Betonsträsschen nach oben..



..vorbei an unglaublich grünen Reisfeldern











..dann wurde der 'Weg' zunehmend unwegsamer .. erst mit viel Schotter und zuletzt auch einfach nur durch die Wiesen .. aber es war ganz gut zu fahren und alle dachten, der schwerste Teil des Tages liegt hinter uns .. Betonung liegt auf dachten



..aber erstmal kamen wieder schnuckelige kleinste Strässchen





..das ist ein Friedhof, wo wohl vor kurzem eine Beerdigung stattgefunden hat .. mit dem Tor zur neuen Welt ..



Tuk-Tuks sind fast überall anzutreffen



Hier nochmal eine kurze Pause .. jetzt sollte es nicht mehr weit sein



..dennoch waren die letzten zig Kilometers, wie so oft, die anstrengendsten des Tages .. soviel zum 'Denken'

Es war eine sehr schmale, eigentlich geteerte Strasse, die jedoch mit teils echt tiefen Schlaglöchern jeglichen Formats übersät war .. es brauchte die volle Konzentration, um halbwegs flott vorwärtszukommend .. es erinnerte mich ziemlich an den Weg zum Torre de Madeloc hoch .. nur viel länger



..dann endlich Päuschen am höchsten Punkt



..der Fotograf..



..und sein Motiv



..und dort gelang es uns doch tatsächlich auch, eine Aufnahme des überaus selten anzutreffenden weißen Bergelefanten zu machen..



..und von dem bislang noch nie gesehenen Trompetenblütenschnüffler, der nur hier oben in den Knuckles Mountains heimisch ist



Die Zeit verstrich und es begann schön langsam zu dämmern .. also hurtig weiter..



..hatten wir doch noch ein gutes Stück der fürchterlichen Strasse vor uns .. nun ging's aber bergab, was wesentlich entspannter war

..dann endlich der Abzweig zu Corberts Rest .. eine Unterkunft, in der ich gerne viel länger geblieben wäre



tschakka, wir haben es alle geschafft..



..zauberhafte Blüten säumten den Fussweg zum 'Haupthaus' und den kleinen Hütten..



..ein Tässchen Tee, bis es der Bus auch über die Schlaglochpiste geschafft hatte .. by the way .. ich ziehe echt meinen Hut, welche abenteuerlichen Strecken der Jayantha mit dem relativ großen Fahrzeug gemeistert hat



Zwei, drei Tassen später, hatten er und Martina die Holperstrecke mit dem Bus dann auch bewältigt und wir brachten unser Gepäck zu den kleinen, gemütlichen Hütten



Voller Vorfreude auf morgen früh, nochmal kurz die Hammer-Aussicht genießen..



..bis es richtig dunkel wurde und zu regnen anfing, was hier in den 'Nebelbergen' nichts ungewöhnliches ist..



..gab es superleckeres Curry mit Rice .. unser aller Lieblingsgericht



..und dann husch, husch ab ins Bett, bevor wir am Tisch einschlafen



..to be continued..

[McFadden]

...mehr fällt mir dazu nicht ein...

[steph]

McFadden..


22.02.2018 Knuckles Mountain Range - Kandy


Morgens um 7 ist die Welt noch in Ordnung..



..die Sonne kitzelt die Berge wach



Aussichten von der Hütte aus..





..ein Stück unterhalb beim Haupthaus gibt es eine wunderschöne Bank für steph



..und Dank Gerd .. sogar endlich mal eine Bank mit steph



Ich konnte mir gut vorstellen, hier oben meine Verlängerungswoche zu verbringen und ein paar der Bergpfade zu erkunden .. es sollte dann zwar anders kommen..



..aber 'Trekking in den Knuckles' bleibt definitiv auf meiner to-do-liste



Gabi zeichnete vor dem Frühstück noch unseren Eintrag ins Gästebuch ..der aufmerksame Leser kennt es ja schon



Das Frühstück war - wie das Abendessen - hervorragend .. und bald sollte es wieder zurück auf die 'dreadful gravelroad' gehen .. obwohl keiner von uns so wirklich Lust hatte, diesen zauberhaften Ort schon wieder zu verlassen



..die Mopeds standen bereit..



..aber.. ..Platten numero duo bei meiner Süßen



Da sich Tina heute entschieden hat, auch mal im Bus mitzufahren, konnte ich ihre kleine weiße Honda nehmen und Imithias kam nach der Reifenaktion dann auf meinem Moped nach .. the very best Boxenteam ever.. ..und so konnte es wie geplant zeitig losgehen

immer wieder schön anzuschauen .. Dylans Körperhaltung auf dem Mopped .. einfach zum niederknien



..da muss ich wohl noch bissi üben



Latürnich gab's oben am Sattel wieder nen Stop .. heute bei weitaus besserem Wetter



..to be continued..

[Savethefreaks]

Wow, was für ein unglaublicher Tripp

Ein interessantes Land mit einer sehenswerten Kultur (auch wenn ich verstehen kann, dass Du irgendwann stein-müde warst ) und dank eures Tourguides mit Einblicken in das Leben der Menschen dort, die man als "normaler" Tourist sicher nicht so hat.

Ich bin begeistert und verschlinge Bilder und Texte!

Weitermachen!

[steph]

Danke, das freut mich sehr Benny .. und es geht auch gleich weiter.. und in Kandy, da hatte sich meine Steinmüdigkeit schon zu einer ausgewachsenen Kulturmüdigkeit ausgewachsen


22.02.2018 Die Fahrt nach Kandy und der Besuch des Sri Dalada Maligawa Tempels

Wir warteten dort oben (nicht lange) auf Imithias und den Bus und holperten dann gemeinsam ein Stück diese marode Strasse bis zur ersten Abzweigung den Berg hinab..

Die erste Pause .. wir mussten wiederum auf Jayantha und Martina ein bisschen warten .. also ich habe die beide auf dieser Strecke definitiv nicht beneidet



Der weitere Weg wurde deutlich besser und glücklicherweise blieben wir auch nach wie vor auf meist kleinste Strassen .. landschaftlich war's eine Wohltat für Auge und Gemüt



..und bald bekamen wir auch einen ersten Eindruck der riesigen Teeplantagen, für die Sri Lanka ja berühmt ist



Die (meist tamilischen) Frauen leisten hier wahre Knochenarbeit, bei häufig nur geringer Entlohnung , wirken aber dennoch erstaunlich lebensfroh..



..das Leben der Menschen hier machte mich schon öfters sehr nachdenklich .. ihr Leben ist hart, kein Zweifel, aber sind wir mit unserem scheinbar so hohen Lebensstandard, all den Luxusproblemchen, der allgemeinen Unzufriedenheit, Angst und Gier nicht eigentlich viel ärmer dran??



Den Tieren geht es hier auf alle Fälle deutlich besser als den Mast-Hühnern, -schweinen, -rindern etc. bei uns..



..uns ging es hier sowieso so richtig gut .. konzentrierte Frauenpower



Dylan fuhr ja die ganze Tour nur nach seinem GPS und seinem untrüglichen Gefühl voraus und immer wieder auch nach dem absolut zuverlässigsten und kommunikativsten Navi wo gibt .. den Menschen, die sich hier nunmal am besten auskennen



Begegnungen am Wegesrand =))



Dann kam Kandy .. der erster Eindruck.. ..der Verkehr hier übertraf alles bisher dagewesene, wobei das schon allerhand für unsere zarten deutschen Nerven war .. Fotos gibt es nachvollziehbarerweise keine davon

Was mir als erstes in der Stadt auffiel, war diese riesige Buddha-Statue..



..und da teile ich durchaus die Meinung von

Seit den 1990er Jahren befindet sich auf dem Bahirawakanda-Berg eine kolossale Buddha-Statue, die von vielen Stellen der Stadt aus zu sehen ist. Es herrscht aber weitgehend Einigkeit darüber, dass ihr künstlerischer Wert als gering einzuschätzen ist.

Dieses Phämonen neuerer und auf mich eher protzig als künstlerisch wirkenden Statuen, ist uns noch öfters begegnet und lässt vermuten, dass leider auch hier die 'neue Zeit' schon ihre Spuren hinterlässt

Wir waren reichlich früh in Kandy eingetroffen und fuhren erstmal zum Kandy Lake, einem künstlichen See mitten in der Stadt



Dylan machte den Vorschlag, sich noch den buddhistischen Zahntempel (Sri Dalada Maligawa), in dem gemäß der Überlieferung der linke Eckzahn des historischen Buddha Siddhartha Gautama als Reliquie aufbewahrt wird, anzusehen



Nach ziemlich kurzer Bedenkzeit war meine Entscheidung klar.. ..mein Kulturhunger war bereits mehr als gestillt und ich zog es vor, mich im Schatten an den hübschen See zu setzen, mit Imithias auf die Mopeds und Klamotten aufzupassen..

'Ich möchte einfach nur hier sitzen!'



Hier für Euch aber noch ein paar Impressionen der Anderen vom Zahntempel .. wobei sie fast übereinstimmend meinten, dass am See sitzen auch nicht schlecht gewesen wäre, zudem ich einen riesigen Waran beobachten konnte .. leider war mein Foto im Bus .. aber irgendwas ist ja immer







Tja.. und dann.. war es Zeit für das Highlight des Tages..

..to be continued..

[klauston]

..das Leben der Menschen hier machte mich schon öfters sehr nachdenklich .. .. ihr Leben ist hart, kein Zweifel, aber sind wir mit unserem scheinbar so hohen Lebensstandard, all den Luxusproblemchen, der allgemeinen Unzufriedenheit, Angst und Gier nicht eigentlich viel ärmer dran??

Und das frage ich mich schon sehr lange, nachdem ich auch Einiges gesehen habe

Ich finde wir sind wohlstandsverwöhnt und haben vergessen das man wenig braucht um glücklich zu sein

[steph]

..meine volle Zustimmung Klaus ..und schon allein, um immer wieder mal drüber nachzudenken, was man (frau) eigentlich braucht, um glücklich und zufrieden zu sein .. allein dafür ist das Reisen bestens geeignet


22.02.2018 Kandy und eine ganz besondere Einladung

Wer Dylans abenteuerliche Geschichte seiner Weltreise kennt, weiß, dass sein Floß den Namen 'Courage of Bridget' trug .. zu Ehren seiner Mutter, die ihre vier Jungs mit viel Mut alleine großgekriegt hat, da der Vater starb als Dylan sechs Jahre alt war. Bridget lebt im Haus von Jayantha in der Nähe von Kandy und wir waren für heute von Jayantha und seiner Frau zum Mittagessen eingeladen.

*freufreuhüpffreuhüpfhüpffreu* .. ich empfand es als eine sehr große Ehre Dylans Familie kennenzulernen .. wir hatten zwar alle von Anfang an, dank unserer tollen 'Reiseleitung', eher das Gefühl im Freundeskreis unterwegs zu sein, dennoch war es für uns nicht selbstverständlich, dass wir so herzlich aufgenommen wurden.

..als wir ankamen, meinte seine Mutter zunächst sehr erstaunt zu Dylan .. 'Da sind ja so viele Frauen dabei..'



Wir durften es uns im Wohnzimmer von Jayanthas Familie bequem machen..



..während seine Frau und er ein köstliches Mahl für uns zubereitet haben..



..und es war richtig lecker



Herzlichen Dank für euere Gastfreundschaft



Jayantha, den ich euch heute nun auch endlich explizit vorstellen möchte .. hat sich während der gesamten Tour hervorragend um uns gekümmert .. er war stets zur Stelle, wenn man (frau) ihn brauchte und konnte Dylan auch durch seine Erfahrung als Touristenguido gut unterstützen
..und Bridget ist eine ganz besondere Frau ..kein Wunder, dass Dylan und seine Brüder so besonders geworden sind



Tina hatte sich noch die Schule direkt neben Jayanthas Haus angeschaut und .. auch wenn's grad nicht so wirklich reinpasst .. möchte ich euch diesen kleinen Einblick in die Schulbildung nicht vorenthalten..



Nach diesen gemütlichen Stunden inmitten der Familie Samarawickrama fuhren wir nur ungern zum Hotel Lake View in Kandy .. immerhin mit genialem Ausblick auf die Stadt



Abends war wieder Kultur angesagt, und da wir - wer wollte - mit den Mopeds hingefahren sind und danach gemeinsam essen gehen wollten, bin ich mitgekommen in den Kandy Lake Club. Es gab 12 verschiedene tolle Tanzvorführungen, deren kulturelle Hintergründe in einem Programm - sogar auch in Deutsch - erklärt wurden.

Magul Bera:
Das ist ein traditionelles Anrufen der Götter für den glücklichen Beginn einer Zeremonie. Weiterhin ist es eine alte singhalesische Sitte, rituelle Musik auf Trommeln zu spielen, um den Segen der schützenden Götter zu erhalten.



Matura Vannama: (Tanz des Pfaues)
Dieser Tanz gehört zur kaendischen Vannama-Tradition. Der Tanz stellt die Bewegungen eines Vogels dar, in diesem Fall die eines Pfaues. Dieser Vogel dient dem südceylonesischen Gott Skanda, der gleichermaßen von Buddhisten und Hindustan angebetet wird, als Reittier.



Ves Natuma:
Dies ist die traditionelle Tracht des Kandy-Tänzers. Die Kleidung ist aus 64 Ornamenten gefertigt. Dieser Tanz wird als der wichtigste Kandy-Tanz angesehen. Erst nach jahrelangem harten Training erreicht ein Tänzer den Status eines Ves-Tänzers. Er wird bei Heilungsritualen getanzt und erzählt von der Heilung des Königs Panduvasdev.

..und das war, wie all die anderen Tänze auch, eine schon sehr anspruchsvolle Darbietung .. in diesem Fall sogar mit Salti und Akrobatik.



Anschließend suchten wir noch in Kandy ein Lokal zum Essen .. wir waren nur zu fünft mit den Mopeds unterwegs (der Rest fuhr Tuk-Tuk oder war gar nicht mit) aber es war dennoch seeeeeeehr spannend abends im Verkehrsgewühl den Anschluß nach vorne und aber auch den Hintermann nicht zu verlieren .. Hola die Waldfee

..to be continued HIER

[maxmoto]

Meine liebe Steph,
Du schreibst einen Bericht über ein Land, dass zu bereisen mich überhaupt nicht reizen würde.
Du schreibst es mit Liebe, mit Herzblut und voller Begeisterung, dass ich mich wirklich mitgenommen fühle und schon ein wenig in diese fremde Welt einzutauchen glaube.
Du beschreibst Deine Eindrücke, die Menschen so, dass ich das Gefühl habe, sie durch "Deine Brille" zu erleben.
Wirklich, einfach großartig.
Trotzdem - und ich weiß, Du verstehst das und akzeptierst das - für mich kein Reiseland, weil ich trotz Deine Brille vieles anders sehe.
Die traditionellen Tänze, die Prozessionen - sicher ein Kulturgut, das erhaltenswert ist, aber das sind die Schuaplattlergruppen, die Gebirgsschützen, die Blasmusik, die Goaßlschnoizer und die Fronleichnamsprozession bei uns auch - und das alles meide ich wie der Teufel das Weihwasser.

Und wenn Du schreibst:
..und schon allein, um immer wieder mal drüber nachzudenken, was man (frau) eigentlich braucht, um glücklich und zufrieden zu sein .. allein dafür ist das reisen bestens geeignet
macht mich das Nachdenklich, denn all die glücklichen und zufriedenen Menschen, die ihr auf euren Reisen trefft, die reisen (aus finanziellen Gründen) nicht.
Vielleicht sind sie deshalb so glücklich und zufrieden.
Ich weiß es nicht.

Nochmal: Dein Bericht ist einsame Spitze. Die Bilder wirken "wie aus'm richtigen Leben".
Und Bitte mache weiter, weil's wirklich interessant ist.
Aber, es ist halt nicht meine Welt - oder ich seh sie halt mit anderen Augen.