Touratech Federbein und Gabelfedern

[klauston]

Ich kann Dich da voll verstehen.

Bedenke aber auch die Konsequenzen, wenn wirklich was bricht.
Faktor zeit, Verspätung usw...
Kann ja bei jedem System passieren, aber mache sind anfälliger.

Frag einfach Karim nach seinem Koffersystem und en Problemen, die waren für mich schon krass und ich persönlich empfinde so ein System für so eine Reise als unbrauchbar.
Auf einer Schotterstrecke sind ihm mal Befestigungsteile davongeflogen.

Ich will Dir nicht abraten, nur meinen Eindruck von dem System erzählen.

Entscheiden mußt Du.

[ryna]

Eventuell hilft auch den Träger modifizieren. Verstärkungsdreiecke in den Ecken, Träger fest am Fahrzeugrahmen verschrauben und Prallkörper zwischen Kofferträger und Koffer.

[sushi]

Hallo

Verschenkt man mit progressiven Federn nicht wertvollen Federweg, eine V-Strom hat ja nicht den Federweg einer Hardcore Enduro?
z.B. auf Wellblechpiste, da wird dann doch eher im harten Teil der Feder gearbeitet?
Feines Ansprechen der Gabel ist ja nett auf der Strasse oder einer LGKS aber bei so einer Reise sollten einfach nur möglichst wenig Schläge hart durchkommen und es soll bis zum ende der Reise halten.

Bevor du eine andere Feder rein machst mal abklären für welches Gewicht die Originale gedacht ist, nicht dass du dann noch eine schwächere bekommst die nur auf deine Gewichtsangaben berechnet ist.

Für das Federbein ist das Gesamtgewicht entscheidend, also Fahrer+Gepäck+Reserve

Am Fahrer können viele was machen, ich reduzierte 20-30kg, leider nicht nachhaltig, kam nach der Reise alles zurück, keine Ahnung ob Stedo da Reserven hat.

An Gepäck muss Stedo selber wissen was er mitnehmen will.
1 Jahr mit primär Camping als Unterkunft ist lang.
Bei kurzen Reisen unter 2-3 Monaten kann man leicht auf angenehme Dinge verzichten, jeder Tag bingt was neues und ist aufregend.
Geht es dann Richtung langzeit Reisen wird das Reisen zum Alltag, alltägliche Dinge werden wichtiger, ein bisschen Luxus in Form von "unnötigen" Sachen darf sein.
Das Zelt darf etwas grösser sein damit einem das Dach nicht auf den Kopf fällt und die Küche wird umfangreicher.
Teure dünne Bratpfanne gegen eine $10 beschichtete Aulupfanne aus dem Supermarkt, Mikrodosenöffner gegen einen Richtigen, Multigewürzstreue gegen mehrere Gewürzdöschen, Wasserfilter, ein Regenschirm ist praktisch beim campen, etc. ....
Vielleicht darf es auch ein Tisch und Stuhl sein um es etwas bequemer zuhaben.

Reserven nicht vergessen, je nach Strecke auch mal 5-10 l Wasser.
In Bolivien ist das Tanken mühsam, in Argentinien manchmal mehrere Tankstellen trocken, es kann in allen Ländern Blockaden geben.
Da ist es nett 10-15 l Benzin in Kannistern zu haben.
Da ich nie wusste wann es ein Problem gab hatte ich fast immer in Südamerika 15 l in zwei Kannistern dabei.
War mehr als einmal froh darum, z.B. auf der Carratera Austral kam ich bei der Blockade bis zum Hauptort mit gutem Supermarkt kam und konnte dort einige Tage warten bis ein Tanklaster durchkam.
Ohne wäre ich an einer Tankstelle im Nirgendwo gestrandet. Mit total 40 l kam ich dann auch locker wieder raus.
Vielleicht findest man seinen Wunschreifen zu einem guten Preis einige tausend km bevor das Wecheln nötig wäre, dann nimmt man den eben mit.
Essen für einigen Tage dabei zu haben kann auch nie schaden, kann immer was passieren.

Wichtiger als die reinen Kilos an Gepäck ist wie gut die Kilos verteilt sind. Topcase würd ich zuhause lassen, an dem Punkt soweit vom Schwerpunkt entfernt sollte nur leichtes sein.

Gepäckträger kann ich nur den von Teuertech empfehlen, wichtig ist auch eine Querstrebe damit die Koffer nicht schwingen.
Das ganze muss stabil sein, Waschbrettpisten sind anspuchsvoll. Ich mach mittlerweile ein Spannset um die Koffer damit die nicht im originalen Befestigungsset hängen.
Platz im Koffer kann man nur durch noch mehr Platz ersezten. Sollten auch leicht auszubeulen sein, mit Silikon kann man selber basteln wenn sie nicht mehr ganz dicht sind.

gruss sushi