Touratech Federbein und Gabelfedern

Wer nicht gerade barfuss unterwegs ist, sondern mit Auto, Fahrrad, ja natürlich hier auch Motorrad oder sonstigem Gefährt kann hier diesen Umbau beschreiben, was, wie, warum umgebaut wurde. Auch weitere Veränderungen die im Laufe der Zeit dazu kamen kann man hier dokumentieren.
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Stedo
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Touratech Federbein und Gabelfedern

#1 Ungelesener Beitrag von Stedo »

Hi,
ich plane ja momentan eine etwas längere Reise.

Meine bisherigen Reisen verliefen meist zu 90 % auf Asphalt (wenn auch großteils auf sehr Schlechtem ;) ) und 10 % Schotter- oder Waldwegen.
Dieser Anteil wird sich wohl zukünftig wohl eher umkehren. Um meiner Maschine mit meinem Gewicht und vollem Gepäck nicht zu viel aufzubürgen, habe ich mich mal etwas schlau gemacht, was eventuelle Umbauten angeht.

Da bin ich auf das hier gestoßen:

Gabelfedern:
https://shop.touratech.de/progressive-g ... -2014.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Federbein:
https://shop.touratech.de/touratech-sus ... orehp.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Alternativ: https://shop.touratech.de/touratech-sus ... ghend.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Was haltet ihr davon? Ich bin mir bewusst, das die Maschine zum Endurowandern nicht geeignet ist. Soll sie auch gar nicht offiziell verwendet werden. Aber ihr wisst ja alle wie sich eine Straße manchmal entwickeln kann.

Falls ihr einen Umbau von Serien-Gabel und Serien-Federbein auf "Adventure"-Varianten empfehlen würdet, wäre euch der Aufpreis zur besseren Federbein-Variante auch gerechtfertigt?

Ich musste mich derzeit nicht mit dem Thema außeinandersetzen. Bisher hat der Motorschutz immer ausgereicht. Entschuldigt daher meine naive Frage. :?
mfg
der Stedo

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qtreiber
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Re: Touratech Federbein und Gabelfedern

#2 Ungelesener Beitrag von qtreiber »

weitere und vermutlich preiswertere Alternativen wären das Originalfahwerk von einem Spezialbetrieb, z. B. Franz Racing auf die eigenen, individuellen Gegebenheiten und Ansprüche anpassen zu lassen.
Gruß
Bernd (AUR)

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maxmoto
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Re: Touratech Federbein und Gabelfedern

#3 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

Ich bin ein technischer Analphabet und es kann sein, dass ein technisch versierter meine Aussage zerpflückt, aber sie entspricht meiner Erfahrung und meinem Gefühl.
Ich habe meine R1200GS mit progressiven Federn tiefer legen lassen, dass Sozia leichter/besser aufsteigen kann.
3 cm, die für sie eine erhebliche Erleichterung bedeuten.
Beim Fahren auf Teer empfinde ich keinen großen Unterschied, weil durch die progressive Wicklung der Federn nahezu dieselbe Schräglage wie vorher möglich ist, aber das Moped ist insgesamt irgendwie härter, wenn man so will sportlicher, aber es federt nicht mehr so komfortabel.
Auf Naturstraßen ist's noch wesentlich unkomfortabler, vielleicht sogar bockiger, direkter und vor allem für Sozia nicht mehr so bequem.
Vielleicht überwiegen bei einen Alleinfahrer, der gern sportlich unterwegs ist, die Vorteile. Ich / wir sind eher im Reisemodus unterwegs und hätten es gern komfortabler, aber das leichtere Auf- und Absteigen ist für Sozia ein Hauptmerkmal.

Was mir bei der Beschreibung der von Dir vorgestellten Federelemente aufgefallen ist:
Sie sind für Touren / Reisen ausgelegt - es steht nichts von Naturstraßen, offroadähnlichem Gelände.

Um mein Geschreibsel richtig einzuordnen: Für mich ist "sportlich" nur ein anderes Wort für unbequem. Und ich hab's lieber bequem.
Gerade auf Reisen / Touren möchte ich auch angenehm etwas weiter fahren können und abends möglichst relaxt absteigen.

Führe ich allein, würde ich bei allen Mopeds die Federung so lassen, wie sie serienmäßig ist und mich dem Moped anpassen oder qtreibers Rat annehmen.
maxmoto
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Stedo
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Re: Touratech Federbein und Gabelfedern

#4 Ungelesener Beitrag von Stedo »

qtreiber hat geschrieben:weitere und vermutlich preiswertere Alternativen wären das Originalfahwerk von einem Spezialbetrieb, z. B. Franz Racing auf die eigenen, individuellen Gegebenheiten und Ansprüche anpassen zu lassen.
Ah okay. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Super Tipp!! :L
Hab vielen Dank dafür!
Ist dir eventuell auch ein Spezi im Dresdner Raum bekannt?
maxmoto hat geschrieben:Ich bin ein technischer Analphabet...

Willkommen im Club :Trost:
maxmoto hat geschrieben:Ich habe meine R1200GS mit progressiven Federn tiefer legen lassen, dass Sozia leichter/besser aufsteigen kann.
3 cm, die für sie eine erhebliche Erleichterung bedeuten.
Beim Fahren auf Teer empfinde ich keinen großen Unterschied, weil durch die progressive Wicklung der Federn nahezu dieselbe Schräglage wie vorher möglich ist, aber das Moped ist insgesamt irgendwie härter, wenn man so will sportlicher, aber es federt nicht mehr so komfortabel.
Auf Naturstraßen ist's noch wesentlich unkomfortabler, vielleicht sogar bockiger, direkter und vor allem für Sozia nicht mehr so bequem.
Vielleicht überwiegen bei einen Alleinfahrer, der gern sportlich unterwegs ist, die Vorteile. Ich / wir sind eher im Reisemodus unterwegs und hätten es gern komfortabler, aber das leichtere Auf- und Absteigen ist für Sozia ein Hauptmerkmal.

Was mir bei der Beschreibung der von Dir vorgestellten Federelemente aufgefallen ist:
Sie sind für Touren / Reisen ausgelegt - es steht nichts von Naturstraßen, offroadähnlichem Gelände.
Also grundsetzlich ist es ja so, dass meine V-Strom 1000 ABS mit den ganzen Anbauten ja locker allein schon bei ca. 250 Kilo rumflattert (Motorschutz, Unterfahrschutz, Handprotektoren, diverse Halterungen (für Koffer, Topcase, Navi....)).
Dazu komm ich mit voller Klamotte mit knapp 75, sagen wir 80 Kilo ;-) und dazu noch 2 großen Koffern. Normalerweise liegen da nicht mehr als 3 Schlüpfer und Shirts drin, aber für das geplante wird es wohl doch auch mal voll werden. Kurz um, ich befinde mich am Ende im Gewichtsbereich ÜBER des zulässigen Gesamtgewichts. Und die Toruatech-Varianten werden ja genau aus diesem Grund gehandelt. Ich entnahm aus manchen Reiseberichten die ebenfalls fernab von normalen Straßen berichteten, dass sie extra solche Umbauten durchgeführt hatten. Für echte Erfahrungen ohne Sponsoren im Hintergrund bitte ich aber euch.

maxmoto hat geschrieben:Führe ich allein, würde ich bei allen Mopeds die Federung so lassen, wie sie serienmäßig ist und mich dem Moped anpassen oder qtreibers Rat annehmen.
Grundsätzlich bin ich da bei dir. Ich habe meine Maschine ohne Koffer und Zusatzgewicht schon durch heftigste Schlammlöcher und Acker gequält und sie hat es allemal überstanden. Ich muss aber auch ehrlich zugeben, dass ich sie mit Koffern auch schon 2x auf einfacheren Offroad-Passagen aufgesetzt hatte (also Federn komplett durchgedrückt). Das war weder für mich noch das Motorrad schön (wobei es mir das außer einem harten Schlag von unten danach nicht zeigte).

Mein Fahrstil ist grundsätzlich zwichen tourig und sportlich angesiedelt.
Abseits der Piste jedoch eher noch vorsichtig. Da fahren mir Freunde in doppelter Geschwindigkeit gern mal vorweg. Aber Übung macht den Meister und ich bleibe dran ;-)

Ich hoffe ich konnte etwas Einblick gewehren um euch ein besseres Bild zu machen.
mfg
der Stedo

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pässefahrer
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Re: Touratech Federbein und Gabelfedern

#5 Ungelesener Beitrag von pässefahrer »

@ Max:
Eine kürzere Feder muss härter sein, um Durchschlagen zu verhindern. Aber der Stedo will ja nicht Tieferlegen.
Und bei TT geht man schon davon aus, dass Reisen auch über unbefestigte Straßen führen.
Die serienmäßige Federung kann man bei KTM und vielleicht sogar bei BMW ( ;) ) durchaus so lassen, wie sie ist. Bei Suzuki kommt man bei höherer Beanspruchung schon an die Grenzen. Irgendwo kommt der Preisunterschied auch her.

@ Stedo:
Die alte V-Strom hatte nicht gerade hochwertige Fahrwerkskomponenten, da hat ein Wechsel zu einem europäischem Markenprodukt auf jeden Fall deutliche Verbesserung gebracht.
Ob das bei der Neuen auch so ist, keine Ahnung. Hast du schon mal im V-Stromforum gefragt?
Und wer behauptet, dass die V-Strom nicht zum Endurowandern geeignet ist? Du musst nur die geeigneten Strecken raussuchen. Da gibt's genug. Asietta z.B. kann fast jedes Motorrad.
Aber du willst doch nicht 100 kg Gepäck mitnehmen? Soviel brauchst du nie. Oder fährst du mit Sozia?
Gruß Bernd

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Ein Urlaub ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos.

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on any sunday
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Re: Touratech Federbein und Gabelfedern

#6 Ungelesener Beitrag von on any sunday »

Ich mag ja so nebulöse Angaben wie "eine längere Reise". Die Idee mit der "Verbesserung" der vorhandenen Elemente ist grundsätzlich gut, aber bei so "billigen" Teilen würde ich doch zumindest das Federbein gegen das preiswertere Touratech und die Gabelfedern austauschen.

Das hier genannte Federbein ist für ein Fahrergewicht bis 100kg inklusive Reisegepäck ausgelegt

Also ich verstehe das so, TT nimmt 100 kg Fahrergewicht an und hat x kg für das Gepäck zur Berechnung draufgeschlagen. 100 kg Mensch incl. Gepäck fände ich zu wenig.
Zuletzt geändert von on any sunday am Freitag 31. August 2018, 15:57, insgesamt 3-mal geändert.

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maxmoto
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Re: Touratech Federbein und Gabelfedern

#7 Ungelesener Beitrag von maxmoto »

@Pässefahrer
Eine kürzere Feder muss härter sein, um Durchschlagen zu verhindern.
Jetzt, wo Du's sagst klingt es logisch. Aber ich hab ja geschrieben, dass ich keine Ahnung habe. Aber dafür Erfahrung. :D :lol:
maxmoto
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Stedo
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Re: Touratech Federbein und Gabelfedern

#8 Ungelesener Beitrag von Stedo »

pässefahrer hat geschrieben:Aber der Stedo will ja nicht Tieferlegen...
pässefahrer hat geschrieben:Und bei TT geht man schon davon aus, dass Reisen auch über unbefestigte Straßen führen.
Jepp, das habe ich zumindest bei TT auch immer so gedacht.

pässefahrer hat geschrieben:Hast du schon mal im V-Stromforum gefragt?
Das habe ich ehrlich gesagt noch nicht. Aber mein Problem ist dort leider die große Spanne an Mitrednern. Traue mich da immer nicht so richtig sowas anzusprechen. Da meldet sich der Sonntagsfahrer und der Weltreisende. Doch leider kann ich aus fehlender Erfahrung nicht entscheiden welcher wer ist. Und hier hab ich das Gefühl mich unter Reisenden zu befinden. Und das macht es mir schon mal deutlich einfacher (und auch angenehmer) :)
pässefahrer hat geschrieben:Und wer behauptet, dass die V-Strom nicht zum Endurowandern geeignet ist? Du musst nur die geeigneten Strecken raussuchen. Da gibt's genug. Asietta z.B. kann fast jedes Motorrad.
Asche auf mein Haupt. :? Ich formuliere daher etwas um > Ich würde mich momentan nicht trauen mit der großen Maschine zum Endurowandern zu gehen. :No:
pässefahrer hat geschrieben:Aber du willst doch nicht 100 kg Gepäck mitnehmen? Soviel brauchst du nie. Oder fährst du mit Sozia?
Nein, ich würde allein fahren. Mitnehmen würde ich Camping-Zeug (Zelt, Matten, Kocher...), Klamotten für alle Witterungen, etwas Technik (Laptop, Speicher- und Lademodule), etwas Zubehör und Ersatzteile (nur notwendiges wie ne Ersatzglühbirne), Zutrinken, Essen (natürlich nicht für eine Woche ;) )....was man halt so brauch wenn man auf Motorradreise mit Zelt ist. Da kommt überraschender Weise auch schon mal was zusammen. Auch wenn ich das Höchstgewicht nicht erreiche, spiele ich am Ende wohl trotzdem am oberen Ende. Ob das am Ende bei bescheidenen Unterböden für das Fahrwerk so gut wäre weiß ich nicht. Aber auch da höre ich mir gern eure Erfahrungen an.
mfg
der Stedo

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