Aber als Odenwälder hat man ja genug um sich rum:
- der Odenwald selbst: naja, der Prophet zäht ja nichts im eigenen Land
- Spessart: nicht so überfüllt, aber schon oft - sehr oft - befahren
- Schwarzwald: da befürchte ich mal das Schlimmste....
- Elsaß/Vogesen: war ich dieses Jahr schon 2x
- Taunus: muss ich irgendwie um Frankfurt rum
- Kraichgau: eigentlich immer nur zum Überbrücken
Ein Blick auf die Karte zeigt dann "Schwäbisch-Fränkischer Naturpark". Fängt links oben bei Heilbronn an, also eigentlich um die Ecke, und geht bis Schwäbisch Hall bzw. Schwäbisch Gmünd . Und da ist dann noch diese "Löwensteiner Platte".... oft vorbeigefahren, nie dagewesen.
Also Motoplaner angeschmissen und mal eine Route über kleine und kleinste Straßen eingeplant. Mal schauen, wie sich der Garmin bei der zweiten Tour so macht. Die beste Ehefrau von allen bekam noch die kleine Digicam in die Hand, um während der Fahrt Bilder zu machen - die EOS lasse ich während der Fahrt lieber im Topcase.
Los gings über Eberbach den Neckar entlang. Ich mag Bundesstraßen nicht wirklich, aber die B37 ist zwischen Heidelberg und Gundelsheim richtig schön zu fahren: der Neckar schlängelt sich durchs Tal, viel Grün drumrum, hie und da erspäht man Burgen auf den Höhen. Eigentlich muss man sich glücklich schätzen, in so einer Gegend zu wohnen. Aber genug von der Heimat, auf gehts:
Bei Zwingenberg ist die neue Neckarbrücke fast fertig:

Oberhalb von Neckarzimmern liegt die Burg Honberg, einer der Burgen des Götz von Berlichingen.

Die Kirche von Haßmersheim, auf direktem Weg nur schwimmend oder mit der Fähre erreichbar:

Auffahrt nach Löwenstein durch die Weinberge. Es fehlt vielleicht noch ein wenig Grün.

Der "Moppedtreff Löwensteiner Platte", ganz schön was los hier.

Aussicht vom Parkplatz über das Sulmtal:

Also nix wie weg. Wenige Meter später fahren wir eigentlich nur noch auf solchen Straßen (wo sind die ganzen anderen Motorradfahrer hin?):

Wir fahren immer weiter südlich bis zum Ebnisee. Uhaaaa, völlig überlaufen, also nix wie weg (ohne Bild). Und kurze Zeit später schon wieder völlig leere Straßen:

Das Garmin-Teil lenkt uns wirklich über Straßen, wo nicht mal ein Wegweiser steht. Zwischen Cronhütte und Menzles machen wir Rast auf einer Straße, die sich Wanderer, Radfahrer und Reiter teilen. Da haben wir auch noch Platz:

Sind aber nicht die einzigen, die sich abseits der "großen" Straßen bewegen:

In Pfedelbach gabs noch lecker Eis. Was soll man sagen: 5,90 EUR war für diesen Bananensplit wirklich nicht zu viel - einfach nur lecker. Einkehrtipp: Bäckerei-Cafè "Dreierlei"

Wir kehren zurück, überkehren Kocher und Jagst. Ich mag die Rapsfelder um diese Jahreszeit:

Kurz vor der Heimat kommen wir durch Mockmühl. Wer Zeit hat, sollte an dieser Stelle noch geradeausfahren. Und wer rechts abbiegt folgt der Jagst - aber das wäre eine ganz andere Tour....

Wir sind weiter links angebogen und überund waren nach 330km und 7 Stunden wieder zu Hause.
Fazit:
Wir haben das bekommen, was wir gesucht haben: Eine wunderschöne Gegend mit kleinen Sträßchen, hier konnten wir völlig entspannt langcruisen. Nix für die Heizer, eher was zum Geniessen. Durch den Wald, an Bachläufen entlang, hie und da eine Mühle, hier waren wir nicht zum letzten Mal.
Hier noch die Route: Motoplaner