Mo. 25.8.14: Nordkjosbotn - Gullesfjord
Wir haben beide nicht gut geschlafen, da sich bei uns beiden gesundheitliche Probleme einstellen. Vermutlich haben wir doch zu viel gefroren in den letzten Tagen. Am Morgen treffen wir noch unsere WoMo-Bekanntschaft und Peter schaut sich den Innenausbau des Sprinters an. Der Besitzer hat ihn selber ausgebaut (3 Jahre Bauzeit) und sie erzählen uns, wo sie schon überall in der Welt herumgereist sind. Meine Hochachtung ihnen gegenüber steigt. Für Skandinavien ist solch ein Wohnmobil schon das richtige Gefährt. Vor allem deshalb, weil man eine Menge Lebensmittel bunkern kann.
Da neben dem Campingplatz ein Supermarkt ist, gehe ich direkt noch vor der Abfahrt einkaufen. Da wir ja nicht so wahnsinnig viele Lebensmittel mitnehmen können - zwei Motorradkoffer mit Lebensmitteln und Küchenutensilien haben wir dabei - müssen wir oft Dinge wie Brot, Eier und Obst nachkaufen. Vielleicht auch mal etwas Fleisch, mal was anderes als immer unsere Nudeln. Die Preise im Supermarkt sind zwar vergleichsweise teuer, aber dennoch erschwinglich. Essen gehen kann man so ziemlich vergessen. Als Beispiel: Ein günstiger Hamburger kostet hier schon etwa 65 NOK, als Menü mit Pommes auch gerne 140 NOK. Die Hütten sind alle für Selbstversorger mit meist 2 Kochplatten und einem Kühlschrank ausgestattet. Viele haben auch noch einen Wasserkocher, manche eine Kaffeemaschine und eine Mikrowelle. Fließend Wasser ist eher selten in der Hütte vorhanden. Nur die teuren Hütten haben ein kleines Bad mit Toilette und Dusche. Hat man eine einfache Hütte, muss man die Facilities auf dem Campingplatz benutzen. Für eine einfache Hütte zahlt man zwischen 350,- und 600,- NOK, manchmal auch mehr. Die besseren liegen eher bei 800,- bis 1300,- NOK.
Wir fahren heute zu den Vesteralen. Der zweite Tag mit Bombenwetter!!! Wechseln uns immer wieder schon nach kurzer Zeit ab, da wir beide müde sind. Im Beiwagen ertappe ich mich ständig dabei, dass ich schon wieder am Dösen bin. Schade um die tollen landschaftlichen Ausblicke, die man in dem Falle verpasst. Dann wieder Fahrerwechsel. Wir sind kurz vor der großen Brücke auf die Lofoten, als mir plötzlich ein Elch fast ins Gespann läuft. Ich kann gerade noch bremsen. Jetzt bin ich endlich wach. Peter schafft es leider nicht so schnell ein Foto zu von ihm zu schießen. Es war vermutlich eine Elchkuh, denn sie hatte kein Geweih. Ich hatte mir schon die ganze Zeit gewünscht, endlich mal einen Elch zu Gesicht zu bekommen, aber so hatte ich mir das nun nicht gedacht. Nachher frotzeln wir noch: hätten wir den Elch mal erlegt, dann hätten wir doch noch ein Steak zum Abendessen gehabt. Aber das wäre wohl noch geringfügig teurer geworden als im Supermarkt eins zu kaufen.

- Am Anfang haben wir noch über die Schilder geschmunzelt - nach dem ersten Elchwechsel nicht mehr...
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Wir biegen von der E10 ab in Richtung Andenes, das an der Spitze der Vesteralen liegt. Dort würden wir gerne eine Walsafari mitmachen. Für heute aber bleiben wir erst einmal auf einem Campingplatz am Gullesfjord. Morgen ist auch noch ein Tag.

- Am Gullesfjord
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- Das wächst hier überall...
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Abends stellt Peter fest, dass ein Bremsbelag der linken Bremszange bereits ziemlich runter ist. Der eine Bremszangenhalter scheint schief zu sein - Montagefehler. Bis nach Hause reicht der Restbelag nicht mehr. Wir werden wohl den nächsten BMW-Händler aufsuchen müssen. Peter hatte sich die Daten aller BMW Händler aufs Naiv geladen und hier haben wir wieder WLAN. Der nächste Händler sitzt in Bodö. Bis dahin brauchen wir aber noch ein paar Tage. Da er samstags geschlossen hat, werden wir ihn Montag ansteuern müssen. Freitag wäre zu knapp, denn wir wollen uns ja die Lofoten etwas genauer anschauen.

- Hmm, wieso ist der Bremsbelag schon runter - und wo kriege ich hier oben einen Neuen her?
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