Wolf & Tigertrail in der Mongolei

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yamraptor
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Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

#409 Ungelesener Beitrag von yamraptor »

Aber sagt mal, wart ihr Abends nicht richtig platt? Den ganzen Tag auf den Rasten stehen stelle ich mir echt anstrengend vor. Auch die ganze Zeit voll Konzentriert zu sein ist sicher schwierig. Kann mir gut vorstellen das ihr schön was Abgenommen habt,oder?
Die Pferde usw. die man im Film sehen kann, sind das alles Wildtiere? Und eine Frage hab ich noch :lol: , wie lange geht den so ein Tag in der Steppe? Wenn ich in den Alpen fahre, mache ich mich gegen 8-8:30 Uhr los und mache gegen 17-18 Uhr Feierabend, allerdings ist der Tag sicher nicht so anstrengend wie der in der Wildnis.

Gruß Ingo
In 20 Jahren wirst Du eher die Dinge bereuen,
die Du nicht getan hast, als jene, die Du getan hast.
Lichte also die Anker und verlasse den sicheren Hafen.
Lasse den Passatwind in die Segel schießen.
Erkunde Sie.
Träume Sie.
Entdecke Sie.

Mark Twain (1835 - 1910)

Angelika
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Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

#410 Ungelesener Beitrag von Angelika »

Sooooo oarg! Unpackbar, das! :L :o

Ok, nun doch einige Fragen:
Wie schnell fahrt ihr eigentlich, wenn ihr so dahinbrettert (zB Minute 3:00 ff)
Was sind so die Tageskilometer und fahrt ihr wirklich die ganze Zeit stehend?
Welche Temperatur hat es dort so untertags?
Wie lange muss man sich auf sowas körperlich vorbereiten? Muss man?

Grüßli,
Angelika
>>> Motorrad-Kulturreisen mit meinem Schatzl "Diro" :-D

1. Motorrad: Honda Dominator 500
Bis jetzt: ca 400.000 km
Davon mit Transalp 600 PD10: 188.000, WIRD DZT. VERKAUFT!
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Seit 14.6.2023: Transalp 750 RD16: ca 750 km

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Schippy
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Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

#411 Ungelesener Beitrag von Schippy »

Wow, einfach leiwand :L :L :L

Ich freu mich schon auf den nächsten Teil.

Gruß
Herbert aka Schippy
Grüßle
Herbert aka Schippy

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Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf eigene Fakten.
(gehört im Podcast Lanz/Precht)

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vienna_wolfe
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Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

#412 Ungelesener Beitrag von vienna_wolfe »

@ all: Danke euch für das tolle Feedback - freut mich wirklich sehr, wenn's gefällt bzw. unsere Arbeit honoriert wird!
Doris hat geschrieben: Lag es am Schnitt oder gab es diese abrupten Wechsel zwischen ein wenig grün
und ganz viel Sand?
Und diese Weite....was für ein land!
Es wechselt schon extrem oft, aber zum Teil lag es sicher auch am Schnitt zwischen Drift, GoPro und Sony-Camcorder
Gigl hat geschrieben:Wolf mein Freund,

in deiner Gegenwart hab ich den Film doppelt genossen! :L

Bin guter Dinge, dass du bald wieder am Mopped sitzt! ;)
Ja, hat mich auch sehr gefreut, dass du wieder vorbeigeschaut hast...

...und dein Wort in Gottes Ohr... :|
yamraptor hat geschrieben:Aber sagt mal, wart ihr Abends nicht richtig platt? Den ganzen Tag auf den Rasten stehen stelle ich mir echt anstrengend vor. Auch die ganze Zeit voll Konzentriert zu sein ist sicher schwierig. Kann mir gut vorstellen das ihr schön was Abgenommen habt,oder?
Ich würde sagen, angenehm erschöpft - hart waren die Wellblechpisten, die später im Film kommen, da nehmen dich schon 50 Kilometer ordentlich her.
yamraptor hat geschrieben:Die Pferde usw. die man im Film sehen kann, sind das alles Wildtiere?
Zum Teil, meist gehören sie irgendwelchen Nomaden, und kommen am Abend angeblich von selbst "nach Hause"
yamraptor hat geschrieben:Und eine Frage hab ich noch :lol: , wie lange geht den so ein Tag in der Steppe? Wenn ich in den Alpen fahre, mache ich mich gegen 8-8:30 Uhr los und mache gegen 17-18 Uhr Feierabend, allerdings ist der Tag sicher nicht so anstrengend wie der in der Wildnis.
Wir sind meist ca. um 9/9:30 los und waren so um 17 Uhr am Zeltplatz, zwischendurch gab's aber immer wieder mal Pausen, zu Mittag auch mal eine längere von einer Stunde :twisted:
Angelika hat geschrieben: Wie schnell fahrt ihr eigentlich, wenn ihr so dahinbrettert (zB Minute 3:00 ff)
Das variiert, im Schnitt so 70-100, oft flogen wir auch mit um die 120+ (also Vollgas) über die Steppe, macht einfach Laune...
Mann kann es aber natürlich auch gemütlich bzw. langsam angehen, manche Passagen muss man das natürlich auch, etwa wenn's dann wirklich sandig oder gebirgig wird...
Angelika hat geschrieben:Was sind so die Tageskilometer und fahrt ihr wirklich die ganze Zeit stehend?
So 250-300 Offroad-Kilometer meist, allerdings kommt mit den Enduros wahrscheinlich noch einmal ein Viertel dazu, weil man a) immer wieder einmal links und rechts weggefahren ist und b) voraus und dann wieder zurück zu den Begleitfahrzeugen fährt
Harry und ich sind abseits der befestigten Wege fast alles stehend gefahren, ist kein Muss, aber angenehmer, vor allem wenn's schneller geht.
Angelika hat geschrieben:Welche Temperatur hat es dort so untertags?
So um die 30 Grad, also nicht so heiß wie bei uns :mrgreen:
Am Abend bzw. in der Nacht geht's dann aber, speziell an höher gelegenen Stellen, schon rasch mal unter 10 bis zu so ca. 5 Grad...
Angelika hat geschrieben:Wie lange muss man sich auf sowas körperlich vorbereiten? Muss man?
Das lässt sich nicht so einfach zu beantworten, hängt zum einen von der Ausgangssituation und zum anderen von den eigenen Ansprüchen ab. Müssen tut man nicht, weil eben Tempo und Strecken individuell geplant werden können, schaden tut's aber sicher nicht, wenn man fit ist. Und ich hatte "sportliche" Distanzen gewählt, um möglichst viel sehen zu können, was dann letztendlich ja leider doch nicht ganz klappte...

So long,

da Wolf
...der mit dem Tiger tanzt

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Tigertrail
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Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

#413 Ungelesener Beitrag von Tigertrail »

Auch wenn ich bekanntermassen nicht wirklich viel Moped gefahren bin in der Mongolei kann und möchte ich dazu doch noch was sagen.

250 - 300 Km offroad sind schon eine ganze Menge, speziell für jemanden der sowas nicht täglich macht. Und das trifft wohl auf die Wenigsten unter uns zu.
Es gibt Motorradfahrer, und da kenne ich Einige, denen reichen 300 Kilometer pro Tag auf Asphalt.
Ich muss ganz ehrlich sagen dass ich nach gewissen Etappen froh war den Tag im Nissan verbringen zu dürfen, und das mein ich wirklich so und ohne dass mir ein Zacken aus der Krone fällt.
Es gibt für mich zwei Arten von Fahrern die sowas in der Art (Distanz, Tempo) wie wir, resp wie Wolf und Harry, fahren können ohne nach 2 Tagen kaputt zu sein.
Die Naturtalente (dürfte auf die Wenigsten zutreffen) und diejenigen die auf sowas hin trainieren, körperlich wie technisch.
Ich habe mich physisch fast ein halbes Jahr auf die Tour vorbereitet... und war froh dass ich es gemacht habe, egal ob ich jetzt Moped gefahren bin oder nicht.
Ich weiss dass ich offroad längst nicht so gut fahre wie Wolf, nach der Mongoleitour erst recht.
Wolf ist wirklich locker und leicht über die Steppe gehüpft und das sag ich voller Respekt und ohne Geschleime. Und trotzdem hat es ihn nach einer Woche auch erwischt.
Das zeigt einerseits dass immer und überall etwas passieren kann, egal wie gut und sicher man unterwegs ist. Und dass man jede Sekunde bei der Sache sein muss.
Aber in meinen Augen zeigt es halt auch dass es eine gewisse Grenze gibt wo der Körper physisch und psychisch nicht mehr in der Lage ist hundert Prozent zu geben.
Wolf ist ein tapferer Kerl, das weiss (fast) niemand so gut wie ich nach den Ereignissen in der Mongolei. Aber ich weiss auch dass Harry und er mehr als einmal kaputt im Lager eingetroffen sind.
Und das sag ich weder um Wolf schlecht zu machen (im Gegenteil) noch um diesen Umständen die Schuld an seinem Unfall zu geben.
Ich will damit einzig und alleine sagen dass man nicht dass Gefühl haben sollte einfach mal so in die Mongolei (oder anderswo hin) zu fahren und so eine Tour fahren zu können.

Ich bin heute mehr denn je der Meinung dass man so ziemlich alles erreichen kann und sich keine Grenzen setzen sollte. Aber man sollte dabei trotzdem immer realistisch bleiben.

Ich hoffe dass einigermassen rüberkam was ich meine und wie ich es meine... und dass sich niemand auf den Schlips getreten fühlt.
Hör nicht auf die Vernunft, wenn du einen Traum verwirklichen willst.
(Henry Ford)

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CrazyPhilosoph
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Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

#414 Ungelesener Beitrag von CrazyPhilosoph »

Hi Wolf!
Danke für den :L zweiten Teil. Wieder geniales Bildmaterial. Für meinen Geschmack dürften die Schnitte etwas ruhiger sein. Aber ich bin ja ein Weichei und eher ruhig ;) .

Was die Fragen bzgl der körperlichen Anforderungen angeht, Danke an Pascal für diese umfangreichen Ausführungen!
Zusammengefasst: Nix für Weicheier :mrgreen:

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Tigertrail
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Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

#415 Ungelesener Beitrag von Tigertrail »

CrazyPhilosoph hat geschrieben: Was die Fragen bzgl der körperlichen Anforderungen angeht, Danke an Pascal für diese umfangreichen Ausführungen!
Zusammengefasst: Nix für Weicheier :mrgreen:
Doch, doch... durchaus. Aber die Weicheier müssten halt entsprechend trainieren. :mrgreen:
Hör nicht auf die Vernunft, wenn du einen Traum verwirklichen willst.
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klauston
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Re: Wolf & Tigertrail in der Mongolei

#416 Ungelesener Beitrag von klauston »

Angelika hat geschrieben:Sooooo oarg! Unpackbar, das! :L :o

Ok, nun doch einige Fragen:
Wie schnell fahrt ihr eigentlich, wenn ihr so dahinbrettert (zB Minute 3:00 ff)
Was sind so die Tageskilometer und fahrt ihr wirklich die ganze Zeit stehend?
Welche Temperatur hat es dort so untertags?
Wie lange muss man sich auf sowas körperlich vorbereiten? Muss man?

Grüßli,
Angelika

Ich erlaube mir mal das auch zu kommentieren, da ich das gerade durchmache, aber mit einer beladenen Enduro mit deutlich mehr kg

Also die letzten Tage haben wir im Schnitt 330 km gemacht. davor Tage mit 160km, aber da waren teilweise über 15 Wasserdurchfahrten am Tag, wo man erst mal eine Stelle suchen muß wo man überhaupt durchkommt.

Um 10 Uhr los ( +/-) und am Abend um 20 Uhr versucht einen Campingplatz zu finden.
Dazwischen Fotopausen, und Mittags und zwischendurch auch mal längere Pausen

Tempo:
Mit dem beladenen Moped langsamer, im Schnitt eventuell 60-70.manchmal bis 100 und bei ganz schweren Passagen etwas weniger.
Manchmal hat man Piste wo man nur Hüpft mit ca 1 Meter großen ellen, da geht es nur ganz langsam.

Aufpassen muß man bei gespurten Tiefsanspassagen, wenn man da nicht voll konzentriert ist fädelt man ein und fliegt ab.
( aber nicht nur da )

Wir hatten Temperaturen bis 35° im Norden, und Nachts bis ca 13 °, also deutlich wärmer als in der Zentralmongolei.
Da hatte es latztes Mal auch mal 2°

Vorbereiten: WEr mich kennt weiß, das ich das Beste mache um mich vorzubereiten:
Ich trainiere mit Biertrinken :lol: :lol:
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.

http://www.klausmotorreise.com

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