Tabtour Slowenien 2015

Reisen in der Alpenregionen Deutschland, Schweiz, Italien, Österreich, Slowenien usw.
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Bouncers
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Re: Tabtour Slowenien 2015

#73 Ungelesener Beitrag von Bouncers »

In Koper hatte ich auch meine Schwierigkeiten ;)
Schöne Stadt, gute Straßen, aber irgendwie nicht für Navis gebaut. :mrgreen:
Lg Bouncers
Ich habe jetzt genau das richtige Alter.:)
Muss nur noch rauskriegen wofür :-(

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Noggi
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Re: Tabtour Slowenien 2015

#74 Ungelesener Beitrag von Noggi »

Hallo Tabi

Toller Bericht und coole Fotos, sehr beeindruckt war ich von dem Schloss was der Herr selber gebaut hat, Hut ab,
das nenn ich mal ein Lebenswerk. Freue mich auf den weiteren Verlauf Eurer Reise. :L :L :L
Gruss aus der Schweiz

Bruno

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Dergroßedicke
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Re: Tabtour Slowenien 2015

#75 Ungelesener Beitrag von Dergroßedicke »

Tabbi...schreib endlich weiter...Frühstücken kannst du später oder lass dir das Frühstück von deiner Frau an den PC bringen..
mir gefällt deine Art zu schreiben, sau gut. Die Bilder sind echt Klasse :L :L
Wir verließen die Info, die KTM Jungs kamen rein. Mann und Frau grüßten sich anerkennend ob der besten Moppeds überhaupt :mrgreen: ;)
is wohl keine frage oder :mrgreen:

Tabbi
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Re: Tabtour Slowenien 2015

#76 Ungelesener Beitrag von Tabbi »

Heute hatten wir einen Badetag eingeplant. Warum sonst sind wir an die Küste gefahren?
Ein Blick auf unsere Karte (hach ich liebe Papierkarten 8-) ) hatte da doch genau das Richtige für uns. 20km feine Küstenstrasse. Da sollte sich doch ein nettes Plätzchen am Strand finden lassen.

Bild

Wir machten uns also auf den Weg. Immer hübsch soweit möglich an der Küste entlang hangelnd ging es über Izola nach Koper. Hinter Koper überquerten wir die Grenze nach Bella Italia und fuhren auf einer schönen Küstenstrasse über Muggia um dann in Trieste zu landen.

Eine große breite Einfallstrasse (hmm ich weiß es gibt "Ausfallstrassen" aber gibt es auch Einfallstrassen? REINfallstrassen hab ich zur genüge kennen gelernt ;) ) einer Autobahn gleich führte sie uns in die Stadt. Die meisten kennen diese Industriestadt. Leider war es mir auf dieser Brücke nicht möglich anzuhalten, um Bilder zu machen.
Irgendwo im Hinterkopf hatte ich ganz andere Erinnerungen über die Berichte von Trieste und erinnerte mich an eine lange Stadtgeschichte. Nun denn.

Dank Navi und der Option: "Bringe mich schnellst möglich ohne Autobahn auf eine 6 spurige innerstädtische Strasse vollgepropft mit Italienern" landeten wir im Zentrum.

Wir standen auf der 2. Spur von links. Die Temperaturen stiegen, sowohl die Aussentemperatur als auch die Wassertemperatur meiner Katie. Der Propeller surrte das Lied des drohenden Hitzetodes, mein rechtes Bein kämpfte gegen den unablässigen Hitzstrahl eben dieses an. Gedanken an das zweimalige Liegenbleiben ob brutaler Hitze in Englands Stop-and-Go verdrängte ich souverän.
Ich hatte mit wahrlich anderen Problemen zu kämpfen.

Eine Armada von Autos, LKWs, Vespas und Bussen verschluckte uns und zog uns mit sich fort.

Mein Navi meldete: "Gerade aus"

Ach nee! Und warum steh ich auf der Linksabbiegerspur?

Warum auch immer schaute ich mich um, nur um in diesem Moment eine Kawa zwischen den Reihen mit exorbitanter Geschwindigkeit vorbeizuschießen zu sehen. Ich dachte nur noch was ein '*#+§&$§

Ich bereute, dass wir der irrwitzigen Idee verfallen waren, am frühen Morgen mitten DURCH eine italienische Stadt fahren zu wollen, anstatt drum herum.

Niemals zu vor kamen wir uns im Strassenverkehr so verletzlich vor. Uns fehlte das schützende Blech eines Autos. Wobei hier und heute hätte ich lieber einen Leopard 2A5.

Wie schnell ist der durchschnittsdeutsche Kraftfahrer mit solchen Verkehrssituationen überfordert? Autos schiessen von ganz links nach rechts (man bedenke, es waren 6! Spuren), nur um dann an der Kreuzung abzubiegen. Zweiräder fahren sowieso mitten durch. Busse haben immer Vorfahrt und die LKW immer Recht.

Und wir?

Entschieden uns für 2 Dinge.
1. Mein Mopped stirbt heute nicht den Hitzetot (das tat ich schon in der Kombi)
2. Egal was passiert, ab durch die Mitte

Irgendwann war es geschafft. Wir waren über die Krezung und halbwegs aus der Innenstadt raus. Kurz anhalten. Zwei heftige Schläge auf den Helm kassieren. Wilde Flüche und Beschimfpungen sowohl austeilen als auch ignorieren. Triest lag hinter uns!

Die Küstenstrasse entschädigte für den Überlebenskampf. Wir wollten nun einen Espresso trinken, den wir uns redlich verdient hatten. So führte uns der Weg nach Miramare. Den Blick immer links zum Meer.
Dummerweise keine Möglichkeit zum Baden. die Strasse lag oberhalb und es gab keinen richtigen Strand. Die Menschen lagen eher auf der Promenade.
Es war für uns einfach zu voll. Durch Miramare fahren wurde durch eine Schranke gegen Entgeld ermöglicht, sofern gewünscht.

Wir drehten um und verpassten somit das Castello Miramare. Kann passieren...
Die erste Strasse runter ans Wasser war die unserige. In kleinen engen Serpentinen ging es dem kühlen Nass entgegen.

Bild

Leider nur eine Marina und keine Bademöglichkeit.

Zum Glück verhieß die Karte doch noch eine Menge Möglichkeiten.
Dachten wir. Die Strasse führte oberhalb der Küste lang ohne eine Möglichkeit selbige zu erreichen. Wir hätten unsere Moppeds stehen lassen können und dann den ein oder anderen Fußweg nutzen, aber das schien uns wenig Attraktiv.

Daher fuhren wir immer weiter bis wir nach Sisitana kamen.
DAS war doch was.
Ein riesiger Parkplatz,voll. Die Marina bildhübsch.

Und ein kleiner Strand, die Steine störten nicht. Es lagen noch 2 Familen am Strand (wo waren all die Menschen, die mit den Autos gekommen sein mußten? *grübel*)

Wir nahmen den Strand ein, legten uns in die Nähe der italienischen Familien. Nickten zur Begrüßung und deuteten auf den Strand, ob es ok sei. Nicken. Und ja, wir hätten alles an Wertsachen liegen lassen können, denn die Famile hätte mit aufgepasst. So kenne ich das noch von früher (und sollte eigentlich überall so sein). Sei nett zu Deinen Mitmenschen und sie sind es auch.

Bild

Das Wasser war herrlich angehm kühl. Die Sonne brannte nicht erbarmungslos, aber warm. So machte ich mir auch keine Gedankten ob des vergessenen Sunblockers. Ich schaute zwar immer mal, aber alles schien ok.

Rein ins Wasser, raus, sonnen, rein raus. So ging das den ganzen Tag.

Wir lagen mit der Familie fast den gesamten Tag alleine an diesem herrlichen Flecken. Der perfekte Urlaubstag. Nur was mich immer wieder stutzig machte: Wir hörten Harleys, Autos, Mofas und ähnliches.
Nur niemand kam zu uns an den Strand?

Gegen späten Nachmittag, mein Monster meldete Raubtierfütterung an, zogen wir uns an, fuhren eine Runde über den Parkplatz, weil dort einige kleine Buden standen. Ok es waren so ca. 10! Es gab für jeden etwas.
Wir schauten dem Treiben auf dem Parkplatz zu.
Autos spuckten Menschen aus. Die Umgebung verschluckte sie. Menschen tauchten auf, verschwanden mit ihren Fahrzeugen. Seltsam.
Wir wollten nun denn aber doch wissen, wohin die Menschenmassen verschwanden. Also folgten wir dem Weg vom Parkplatz und... und bekamen einen Schock und lachten dann ganz fürchterlich.

Die Menschenmassen drubbelten sich an einem kleinen Strand, der unwesentlich größer als der unserige war.
Bild

Manchmal ist es besser, nicht um die nächste Kurve zu fahren :mrgreen:

Wir machten uns über das Hinterland und Trieste auslassend, auf den Heimweg.
Ein gelungener Tag am Meer klingt aus.

Großes Bier für kleine Frau
Kleines Bier für große Frau

Bild
Tabea

It´s not the speed that kills. It´s the sudden stop!

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steph
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Re: Tabtour Slowenien 2015

#77 Ungelesener Beitrag von steph »

Bild obergenial geschrieben tabbi .. jetzt is nur alles voller hustentee :lol:
danke für den lachanfall :L
Wenn etwas gut gehen kann, geht es gut..

..sollte es einmal nicht gut gehen, tun sich stets viele andere gute Möglichkeiten auf
Bild

Bild*Träume wollen gelebt werden .. Bild .. meine Reisegeschichten*

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klauston
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Re: Tabtour Slowenien 2015

#78 Ungelesener Beitrag von klauston »

Ich wußte was kommt als Du Triest, Küstenstrasse und Bademöglichkeit schriebst :lol: :lol: :lol: :lol:

Aber die Gegend hat trotzdem wunderbare Ausblicke über 8-)
Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.

http://www.klausmotorreise.com

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Noggi
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Re: Tabtour Slowenien 2015

#79 Ungelesener Beitrag von Noggi »

Hallo Tabi

Ja, einfach geil, habe mich köstlich amüsiert grad an Deinem Text zum Glück trinke ich Kaffee und keinen
Tee. :lol: :lol:

Spitze hoffe Du schreibst weiter und der Urlaub hört nicht mehr auf. :L :L :L
Gruss aus der Schweiz

Bruno

Tabbi
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Re: Tabtour Slowenien 2015

#80 Ungelesener Beitrag von Tabbi »

Wie wir feststellten, tut ein Badetag so richtig gut. Der Entschluss war gefasst, wir wollten wieder ins Wasser, aber diesmal fuhren wir in Richtung

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Von Portorož ist das ja nicht wirklich weit. Interessant war, dass am Ende des Dorfes die Preise für eine Unterkunft drastisch sinken. Aber dafür war es bei uns schöner.

Wir fuhren an der Salinenlandschaft vorbei und bestaunten diese. Überlegte, ob wir einen Rundflug machen sollten, da wir einen kleinen Flugplatz sahen. Nein wir wollten nach Kroatien.
Ich erinnerte mich gelesen zu haben, dass dort eine Maut für die Autobahn fällig wird.
Unsere Strasse wurde ein wenig größer und breiter, meine Karte zeigte für Kroation sowas wie Autbahn an *grübel* und dann sah ich das Mauthäuschen! Schleunigst nahm ich die letzte Strasse vor dem Mauthäuschen, wir wollten ja nicht auf die Autbahn.

Meine Freundin überholte mich und fragte, warum ich denn so urplötzlich abgebogen sei.
"Na, wegen der Maut für die Autobahn da drüben", sagte ich .
"Aha, Du weißt schon dass die Grenze ist?"

"Na klar, Grenze, :lol: in Europa, mit Schranke und Menschen in den Häuschen und alle halten an" ich war amüsiert.

Ok, zu gegeben, es WAR die Grenze. Ich hab da wohl irgendwann irgendwas in der Politik nicht mitbekommen. Aber die können doch nicht einfach so Häuschen dahin setzen und mich verwirren.

Ausfahrt Slowenien: Pass zeigen, Helm ab, Brille allein reicht nicht. Versuchen wie auf dem Foto blöd dreinschauen.
Einfahrt Kroatien: Wurden nicht mal eines Blickes gewürdigt.

Die Fahrt führte uns an der Küste entlang, nicht direkt, weil wir keinen Weg durch die gesperrten Strassen fanden. Wir überlegten, ob wir hier einchecken.

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Es hatten aber zu wenig Motorradfahrer hier eingecheckt,
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deshalb ging es weiter.

Die Landspitze um Savudrija war eh viel interessanter.

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Wir sind der Landessprache nicht mächtig, also schauten wir was dahinter lag.
[Bild

Wir schauten, aber nur so.
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Vorsichtshalber parkten wir die Moppeds lieber vor dem Verbotsschild.

Immer wieder versuchten wir unser Glück, einen Strand zu finden. Vergassen aber, dass wir hier nicht mit feinem Sandstrand rechnen sollten. (Hätte ich mal meiner Mum vor dem Urlaub besser zu gehört -oder google genutzt- :lol: )
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Dann endlich südlich hinter Zambratija war es soweit.
Wir hatten einen Flecken gefunden.
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Es lagen hier nur noch 5 andere Seelen. Das Schönste daran war, ungestört und nackt baden zu können.

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Wir brachten dort fast den ganzen Tag.
Tja und dann kam es wie es kommen mußte.
Hier ein seltenes Foto der Raubtierfütterung

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Uns war schnell klar. Hier können wir es aushalten und wollen wieder kommen.

Auf dem Rückweg fuhren wir noch nach Umag
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Warum? Weil der Zufall es wollte, dass zwei Mädels aus meinem Motorradclub gerade auf dem Rückweg aus Südkroatien waren und wir uns für den morgigen Tag hier verabredet hatten.

Somit stand der Entschluss fest. Ab nach Hause und morgen hier in Umag eine Bleibe suchen.

Wir genossen den Rückweg durch Olivenhaine. Die Landschaft war wirklich hübsch. Dann fuhren wir auf eine interessante Stadt zu, die wir mangels Zeit nicht näher besuchen konnten uns aber durch ihre Lage und Silhouette begeisterte

Buje Info klick
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Die Landschaft genießend, mit den letzten Sonnenstrahlen heimfahrend waren wir mit dem Tag mehr als zufrieden.

Rund herum ein genialer Tag am Meer gepaart mit unserem liebsten Hobby.
Tabea

It´s not the speed that kills. It´s the sudden stop!

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