Na ja, das halte ich nicht gerade für eine Empfehlung und ich will auch gerne erklären, warum ...boro hat geschrieben:..... Dein schlingertes Hinterrad kannst Du übrigesn etwas mindern, wenn Du vor der Kehre zuerst kräftig hinten bremst..dann geht die Kiste ins Federbein, wenn man dann vorne bremst, taucht die Gabel nicht so weit ein. Dadurch hast Du eine bessere Bremslastverteilung. Ich hoffe ich habe das richtig erklärt....
Die Bremsleistung vorne ist um ein Vielfaches höher, als die der Hinterradbremse, denn vorne hat man üblicherweise 2 Scheiben, zudem mit größerem Dm als hinten, d.h. richtig gebremst wird vorne! Dabei nutzt man die dynamische Radlastverteilung, denn durch das Eintauchen der Gabel verschiebt sich der Schwerpunkt nach vorne, es erhöht sich der "Druck" aus`s Vorderrad und damit die Bremswirkung.
Bremst man vorne zu "sanft" und die Gabel taucht nicht tief genug ein, erzielt man keine ausreichende Bremswirkung und verschenkt ggffs. wichtige Meter.......
Der richtige Weg ist, die vordere Bremse progressiv zu betätigen und damit den Bremsdruck kontinuierlich zu erhöhen, um den Vorteil der Radlastverteilung zu nutzen ... das bedarf natürlich einiger Übung.
Ein kurzzeitiges, kräftiges Bremsen hinten führt schnell zur Blockade - gerade bergab - der Effekt des in die Federnziehens und einer damit einhergehenden (vorübergehenden) höheren Belastung des Hinterrades ist im Solobetrieb eher gering, etwas höher wird dieser Effekt mit Beifahrer bzw. mit Gepäck oder auch bei "Eisenhaufen" mit langem Radstand.
Sobald aber vorne gebremst wird, ist die mögliche Bremsleistung hinten stark reduziert.
Das Verhältnis der max. möglichen Bremsleistung zwischen vorderer und hinterer Bremse sehe ich auf der Ebene bei etwa 80:20, bergab kann das aber durchaus bei 95:5 liegen .....
Die Hinterradbremse taugt für leichte Anpassungsbremsungen, aber nicht zum heftigen Verzögern, zumal man mit dem Fuß wohl meist weniger Gefühl entwickelt, als mit der Hand.
Sicher, ein tiefes Eintauchen der Gabel wird von manchen Fahrern als unangenehm empfunden, aber das ist zum einen eine Sache der Gewohnheit, zum anderen kann man durch verschiedene Maßnahmen durchaus Abhilfe schaffen.
Was übrigens das Paßfahren deutlich erleichtert, ist eine möglichst runde, flüssige Fahrweise, dazu gehört z.B. auch die passende Gangwahl, man fährt den Paß im gleichen Gang runter, mit dem man hochgefahren ist - was mit hubraum- und drehmomentstarken Mopeds sicher leichter möglich ist, als mit einem hochdrehenden Sportler ...

ABS: Sicher eine tolle Sache, man kann reinlangen, ohne blockierende Räder befürchten zu müssen! Aber auch mit ABS werden die Grundregeln des Bremsens - und der Fahrphysik - nicht außer Kraft gesetzt und es gibt durchaus Situationen, in denen ABS nicht weiterhilft ... so ist es wenig erfreulich, wenn man beim heftigen Ankern vor der Kurve auf welligen Belag gerät und das ABS das tut, was es soll ....
