2024, Zum Wandern mit der Enduro in`s Friaul

Reisen auf dem Festland von den Alpen bis zum Absatz
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Uwe47
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Re: 2024, Zum Wandern mit der Enduro in`s Friaul

#17 Ungelesener Beitrag von Uwe47 »

ollih hat geschrieben: Mittwoch 20. November 2024, 18:55 Dein Bremsenproblem resultierte wohl in Überhitzung sprich Dampfblasenbildung, da war/ist wohl die Bremsflüssigkeit überaltert!
Ich habe nochmal nachgeschaut, lt. Checkliste hatte der Vorbesitzer in 2022 die Bremsflüssigkeit wechseln lassen.
Ich werde im Frühjahr eh die 50Ter Inspektion machen lassen. So daß ich, was den Service betriff, wieder bei NUll anfangen kann.
nooodles hat geschrieben: Mittwoch 20. November 2024, 21:57 Wenn ich Deine Bilder so sehe juckts mich schon wieder dorthin zu fahren,
Einfach machen. Mir hat es auch sehr gut gefallen. Auch weil die Reglementierung nicht so ausgeprägt ist wie im Piemont

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barney
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Re: 2024, Zum Wandern mit der Enduro in`s Friaul

#18 Ungelesener Beitrag von barney »

Uwe47 hat geschrieben: Donnerstag 21. November 2024, 06:38 Ich werde im Frühjahr eh die 50Ter Inspektion machen lassen.
Moin Uwe,
Dank Deines Berichtes sehe ich nun einige Ziele welche ich bisher im Friaul umfahren habe DD
OT: ist das eine F800 oder F850?
Wenn F800 solltest Du nach 50T mal vorsorglich nach der Lichtmaschine sehen lassen ;)
Naturstraßenliebhaber-Grüße, Bernd
Jeder darf sagen was er denkt, vorausgesetzt er hat vorher gedacht.
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Uwe47
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Re: 2024, Zum Wandern mit der Enduro in`s Friaul

#19 Ungelesener Beitrag von Uwe47 »

Montag 8.7.2024

Unbedingt wollte ich noch den Passo del Cason di Lanza (Lanzen Paß) aus Richtung Paularo fahren. Vorher wollte ich aber noch einen Abstecher rauf zur Malga Casera Pizzul machen.

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Bei den ersten paar hundert Meter war ich mir nicht sicher ob das der offizielle Weg zur Malga war.

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Ab hier war klar ich war richtig.

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Malga Pizzul. Auf 1500 m. Eine schönere Lage kann man sich kaum vorstellen.
Ich fuhr allerdings ganz links, weit um den Brunnen, damit ich nicht durch die Jauche fahren mußte, in das Gehöft.

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Verdächtig ruhig hier. Außer aus dem Kuhstall, da hörte man daß gearbeitet wurde. Vor der Haustür saß die Oma im Rollstuhl und begrüßte mich mit einem boungiorno. Ich merkte schon daß ich zufrüh da war. Sie waren noch nicht auf Gäste eingestellt. Einen Kaffee konnte ich der Juniorchefin dann doch noch abschwatzen.

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Auch ein Platz zum Verweilen.

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Im Anbau eine schön eingerichtete Wirtstube. Auf ihrer Internetseite sieht man daß sie mehr können als Kaffee reichen. Festivitäten finden hier auch statt. Ich frag mich nur wie das geht mit besoffenen Kopf den langen, kehrenreichen Waldweg wieder heil runter zu kommen.

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Anscheinend wurden Gäste erwartet. Wie das wohl ist wenn bei einer „deftigen“ Brotzeit gleichzeitig nebenan der Bauer sein Güllefaß füllt?

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Nachdem ich bei der Abfahrt in den bewaldeten Abschnitt eingetaucht bin stand plötzlich ein Paar vor mir. Die hatten den Weg tatsächlich bis hierhin mit einer Vespa geschafft. Es ging jetzt nicht mehr weiter. Beide keine 20 mehr. Die Signora stieg aber auch nicht ab. Sie hielt ihr Hündchen fest auf ihrem Schoß und fragte wie weit es noch ist. Sie wollten dann zu Fuß weiter gehen.

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Glück gehabt. Jeder weis was es bedeutet wenn man vor so einem Schild wegen „closed“ seine Tour ändern muß.

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Es ist schon sehr lange her daß ich den Paß durchgängig gefahren bin.

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Das hasse ich wie die Pest wenn sowas um die Ecke geschossen kommt

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hier der Abzweig zur Straniger Alm

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Der drängelte. Der Tierarzt. Das wußte ich aber erst nachdem ich auch am Passo de Lanza angekommen bin. Da war der schon in Gummistiefeln am Werkeln.

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Der Paß ist eigentlich viel zu schön um mit Tempo hier durchzuhecheln

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Zwischenziel Cason di Lanza erreicht

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Tadellos eingerichtet. War ein Fehler daß wir hier immer nur vorbei gefahren sind.

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An der Brotzeit erkennt man die Nähe zu Österreich. Die Straniger Alm liegt ca. 5 km Luftlinie entfernt.

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Ich lag gut in der Zeit. Da ist die Achomitzer Alpe noch zu schaffen.
Aber dazu mußte ich erstmal über Pontebba nach Ugovizza

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Die Straße zur Alpe ist gut ausgebaut. Den Hinweistafeln nach zu urteilen, daß Motorradfahren auf Radfahrer oder Auto auf Schlepper und umgekehrt Rücksicht nehmen sollen, wird die Straße häufig befahren.

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Das sieht man auch daran daß am Ende eine Wendeplatte angelegt ist. Zur Alpe geht es dann noch ca.1 km auf einem „Naturweg“ weiter.

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Achomitzer Alpe

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Im Hintergrund Kärnten. Der Blick in die andere Richtung geht ins Friaul

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Das hatte ich noch von unserem letzten Besuch in Erinnerung, daß der Bauer sagte die rechte Hausecke des Stall`s steht genau auf der Landesgrenze. Als Hinweis ist auch eine spezielle Markierung angebracht. Das Dixi an der Hauswand steht bereits im benachbarten Ausland. Leider habe ich niemanden getroffen mit dem ich ins Gespräch hätte kommen können.

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Die Wochenendhäuser der Kärntner
Nicht weit entfernt liegt auch die Feistrizer Alm. Auch bewirtschaftet. Aber dazu hatte ich dieses mal keine Zeit mehr.

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Der Weg ins Tal führte am Bartolosattel vorbei, nach Feistritz. Mittendrin kam ich vor einer Schranke zum Stehen. Zum Glück war die aber nur angelehnt.

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Der Rückweg verlief dann über Tarvisio, Lago des Predil und Sella Nevea etwas zügiger.

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Nicht ohne in Villanova mir nochmal einen Kaffee zu gönnen.
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Wegen des Tischnachbarn hatte das dann doch etwas länger gedauert bis wir uns ausgetauscht hatten wo war er wo war ich.


Fortsetzung folgt

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Uwe47
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Re: 2024, Zum Wandern mit der Enduro in`s Friaul

#20 Ungelesener Beitrag von Uwe47 »

barney hat geschrieben: Donnerstag 21. November 2024, 07:10 Moin Uwe,
Dank Deines Berichtes sehe ich nun einige Ziele welche ich bisher im Friaul umfahren habe DD
OT: ist das eine F800 oder F850?
Wenn F800 solltest Du nach 50T mal vorsorglich nach der Lichtmaschine sehen lassen ;)
Naturstraßenliebhaber-Grüße, Bernd
Moin Bernd, das ist eine F 800 GS ADV.
Ich wollte speziell noch das Modell weil bei der 850/900er mir das Rahmenkonzept, die hat nämlich keinen, nicht gefällt. Ich möchte noch soliden Stahlbau um den Motor. ADV deswegen weil ich in IT. nicht gerne mit nur 16 Ltr. rumfahre. Ja, es ist schon ein Brocken.
Lichtmaschine: Nachschauen wird da nicht helfen. Entweder sie geht oder nicht.
Mal schaun was mit der neuen F 450 GS wird aber da muß ich erst wegen dem Tankvolumen künstlerisch tätig werden.
Gruß Uwe

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Uwe47
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Re: 2024, Zum Wandern mit der Enduro in`s Friaul

#21 Ungelesener Beitrag von Uwe47 »

Dienstag 9.7.2024

Letzter Tag im Friaul. Zeitlich hatte ich jetzt keinen Spielraum mehr. Das Pickerl für die BAB Österreich ließ nicht mehr zu.
Es sollte eine Runde Richtung Westen werden. Passo della Mauria, Vigo di Cadore, Sella di Razzo, Lago di Sauris waren so die Eckpunkte.

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Schon seit Ampezzo war ein Pärchen vor mir das genauso touristisch unterwegs war wie ich. Da wo der langsamer wurde gab`s meistens einen Grund. Entweder weil es scharf ums Eck ging oder weil es was zu sehen gab. Es paßte also.

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Man kann es nicht mehr lesen. Passo della Mauria

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In Lorenzago di Cadore war wieder einmal ein Stopp fällig.

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Eigentlich war ich viel zu früh an der Stelle wo ich wieder in Richtung Osten abbiegen wollte.
Anhand meiner Karte sah ich daß das Rifugio Baion nicht mehr weit weg von hier war. Auch das Fort Col Vidal ist in der Nähe. Das nehme ich noch mit.

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Zwischen 9 und 13 Bergfahrt, zwischen 14 und 18 Talfahrt, ab 18 kann jeder fahren wie er will. Nur, es fährt den ganzen Tag jeder wie er will.

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Ich will jetzt nicht übertreiben aber ich war bestimmt eine halbe Stunde unterwegs bis ich oben bei den Almwiesen ankam.

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ab hier wurde es dann schotterig

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wer es weiß erkennt Rifugio Baion links in Bild Mitte

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An dem Parkplatz für Wanderer war ich etwas verunsichert, soll ich weiterfahren oder nicht.
Die eine der Damen sprach gut deutsch. Nach einem woher und wohin ermutigte sie mich: mit dem Motorrad können sie schon zum Rifugio fahren. Aber bitte langsam. Was sonst?

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Schritttempo und auch mal ein Hallo wirkt Wunder

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Der freundliche Herr nahm sogar den Weidezaun zu Seite damit ich durchfahren konnte.

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Rifugio Baion. Blick nach Westen, also Richtung Dolomiten.

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Zum Essen gab`s Nudeln. Grüne. Ich wußte garnicht daß es das Format auch gibt. Aber ich will nicht meckern. Es war OK.

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einer der Gäste meinte daß er von hier aus auch die „Drei Zinnen“ sieht. Das konnte ich ihm dann doch nicht glauben. Luftlinie liegt Cortina ca. 25 km entfernt.

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Bei der Rückfahrt wollte ich noch am Fort Col Vidal vorbei fahren. Der Abzweig liegt bei dem Gebäude in Bildmitte.

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auch einer mit Sondergenehmigung

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Soll bloß keiner sagen daß das nicht schön ist.

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Da war ich nicht darauf vorbereitet. Ich wollte kein Risiko eingehen und bin erstmal mit der Taschenlampe zufuß durchgelaufen. Nicht daß ich das Motorrad evtl. wieder rückwärts rausschieben muß.

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Ich war bestimmt schon 2 km auf der Piste unterwegs und immer noch kein Fort.

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Anhand der Karte sah ich daß ich erst etwa die Hälfte des Wegs hinter mir hatte.

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Jetzt wurde mir die Zeit doch etwas knapp. Bis Gemona hatte ich so 2 Std. gerechnet. Also machte ich hier bei den Gebäuderesten kehrt.

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die hatten auch als Ziel das Fort Col Vidal

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Ich war im Zeitfenster für „Talfahrt“

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Das war jetzt schlecht. Ich fuhr von oben mit gutem Abstand dem Pickup hinterher. Entspannt. Er machte für mich die Straße frei. Aber dann hat er mich gesehen, fuhr rechts ran und winkte mich vorbei. Aus war`s mit der Gemütlichkeit.

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Ab hier grob die Richtung Lago Sauris

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In Sauris di Sopra war es Zeit für Kaffee und etwas dazu.

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War OK. Aber ein Ersatz für eine Hüttenbrotzeit war`s nicht

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Der Rückweg ging dann über die Staumauer des Lago Sauris, Passo Pura, Ampezzo, nach Gemona.


Mittwoch 10.7.2024


Letzter Tag. Wie immer: aufräumen, einräumen, aufladen. Tanken und Cp bezahlen. Nachdem ich auf dem Platz jetzt schon paarmal war gab der Chef mir, weil ich bar bezahlte und ohne Rechnung, einen Rabatt. Nobel.


Donnerstag 11.7.2024

Heimreise.


Und was sonst noch war: So lange wie heuer war ich noch nie am Stück unterwegs. Ich bin zwar oft, aber meistens nur verlängerte WE unterwegs

Daß ich seit ein paar Jahren alleine unterwegs bin: Das hat sich im Laufe der Zeit so ergeben. Die Einen können aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr, die Anderen haben keine Lust mehr. Mit anderen hatte ich Ärger. Aber das ist so wie es ist OK. Da habe ich kein Problem damit. Das macht mich auch zeitlich unabhängig
Alleine wird man vorsichtiger bei der Auswahl der Strecken. Da habe ich auch schon Fehler gemacht.

Ich bin auch der Meinung, wenn man zu zweit oder mehr fährt sollte man sich schon sehr sehr gut kennen. Dem einen ist`s zu schnell dem andern zu langsam, der eine will Pause mach der andere nicht usw.

Das Thema „Naturstraßen“ will ja auch nicht jeder. Ich schon, aber auch nicht jede.
Und abends, da findet sich immer ein Opfer mit dem man Labern kann.

Zum Friaul: Mit der Ecke bin ich noch lange nicht fertig. Da gibt es noch genügend Ecken die ich heuer nicht erreicht habe. Aber das kommt noch.
Jedenfalls werde ich nicht wieder 8 Jahre warten, d.h. ich werde dort „zeitnah“ wie man heute sagt, wieder auftauchen.

Es grüßt euch Uwe

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kradventure
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Re: 2024, Zum Wandern mit der Enduro in`s Friaul

#22 Ungelesener Beitrag von kradventure »

Uwe, vielen Dank für diesen Bericht! :Gn:

Vieles kenne ich (was dann schöne, teils noch recht frische Erinnerungen geweckt hat, zuletzt war ich 2023 im Friaul), vieles, vor allem so manche von Dir angefahrene Alm, kenne ich aber (noch!) nicht. Du hast mir einen sehr guten Grund gegeben, da also ebenfalls "zeitnah" wieder hin zu fahren!

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Uwe47
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Re: 2024, Zum Wandern mit der Enduro in`s Friaul

#23 Ungelesener Beitrag von Uwe47 »

kradventure hat geschrieben: Donnerstag 21. November 2024, 11:07 vieles, vor allem so manche von Dir angefahrene Alm, kenne ich aber (noch!) nicht. Du hast mir einen sehr guten Grund gegeben, da also ebenfalls "zeitnah" wieder hin zu fahren!
mach ich doch gerne DD

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on any sunday
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Re: 2024, Zum Wandern mit der Enduro in`s Friaul

#24 Ungelesener Beitrag von on any sunday »

Vom Col Vidal kann man die Drei Zinnen sehen

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