Greek 25 - Eine Reise durch den Balkan bis zum Pilion

[golem]

Wunderbar, Chris! Ich freue mich drauf, wie es weitergeht.

Beim Stiefelbierbild musste ich erstmal die Brille aufsetzen, um das Bier zu finden.

Mit der Brille konnte ich dann auch die anderen schönen Bilder sehen

[Chris aus Leonding]

Tag 03 | Knin - Sarajevo (300 Km)

Die Nacht war ruhig und ich schlief tief und fest. Kein Wunder, haben doch die Kamingespräche etwas länger gedauert. Der Morgen versprach das erste Mal schöneres Wetter bei angenehmen Temperaturen.
Gestartet bin ich auf der D33 in Richtung der Grenze zu BIH und überquere somit die Dinaren. Heute ist Samstag und kein Verkehr.

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Ab Bosnien geht es auf sehr schöner Straße mit jeder Menge Kurven über ein Hochplateau nach Livno zur ersten Cappupause. Für Livno selbst nehme ich mir keine Zeit, war ich doch vor 10 Jahren schon einmal hier um zu nächtigen.
Mein nächstes Highlight sollte der Ramsko Jezero sein und wurde - von einem Pass kommend - mit dem ersten Blick wahrlich nicht enttäuscht. Wen es interessiert: der Aussichtspunkt auf den See heißt "Odmorište sa pogledom na Ramsko jezero" und ist ein kleiner Picknickplatz. Von dort besuche ich die Halbinsel Šćit, welche aber keinen Eindruck auf mich macht und wieder zur Hauptstraße zurück fahre.

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Weiter geht`s nach Rama. Von dort zur nächsten Trinkpause nach Jablanica. Die Strecke auf der M16.2 dorthin ist fahrtechnisch ein träumchen und geht ab der Hälfte immer den Stausee entlang.
Ab jetzt wird es mit dem Verkehr etwas zäh, fahre ich doch schon Richtung Sarjajevo. Viele Überholverbote, natürlich nur für die, die möchten . Erst ab Tarčin geht`s wieder flott und spaßig voran, beginnt ja dort die neue Autobahn, und die Bundesstraße ist über einen kleinen Pass regelrecht verwaist. Einfach herrlich hier zu fahren. Erst kurz vor Sarajevo begann naturgemäß der Verkehr, wäre man nicht einspurig unterwegs.
Den späten Nachmittag und Abend verbringe ich mit sightseeing, gutem Essen und ein paar Kaltgetränken in einer gemütlichen Bar https://maps.app.goo.gl/rPmBfsfNSBR9epbi7 . Sehr empfehlenswert! Frendliche Bedienung, mit guter Stimmung & Musik und maroden Preisen.
Das Motorrad steht direkt bei meiner Terrasse zum Zimmer und wird von mehreren Kameras beäugt. Somit steht einer ruhigen Nacht nichts mehr im Wege.

Unterkunft: Hotel Vamos, b&b - für die Lage neben der Altstadt preiswert und auch mit Abstellmöglichkeit für das Moto. Zwar sind die Zimmer klein, aber sauber und für eine Nacht ok.
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[maxmoto]

Hi Chris,
mit Deinem Reisebericht geht's mir wie mit einem guten Witz.
Da lach ich immer 3 mal.
Das erste mal, wenn er erzählt wird, das zweite Mal, wenn er mir erklärt wird und das dritte Mal, wenn ich ihn verstanden habe.

Den Reisebericht "lese" ich auch immer drei Mal.
Das erste Mal: lesen
Das zweite Mal: lesen und die Route auf Google Maps verfolgen.
Das dritte Mal: da schau ich mir die Bilder intensiv an.

Einfach Klasse!

Max

[Chris aus Leonding]

Tag 04 | Sarajevo - Gjakovë (375 Km)

Es ist Sontag und vor lauter Vorfreude auf ein für mich neu zu entdeckendes Land bin ich schon 30 min. früher auf meinem Bike.
Flott geht es entlang der M5 bis Turkovići, dann rechts auf die R448. Auf schmalen - und bei feuchter Straße doch bis zur Passhöhe anspruchsvollem - Weg brauche ich mit Trinkpause eine gute Stunde für ca. 35 Km.

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Die Strecke ab Goražde bis Čajniče wird dann wieder bei pipifeinem Straßenbelag absolviert und somit ist das letzte - bergwärts im Wald führende Teilstück bis zur montenegrinischen Grenze bedingt des sehr schlechten Asphaltzustandes bald wieder vergessen.

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Im allerbesten Straßenverlauf führt die M8/P10 nun bis Berane. Am liebsten würde ich umdrehen und nochmals genießen. Wie immer nach einem Hoch kommt auch ein nicht ganz so großes Hoch. Gut 30 Km war nun die E65 bis Rozaje zur Staubstraße erklärt, sprich es ist das ganze Teilstück aufgerissen. Erinnerungen an Nepal im Manang-Tal werden wach . Dafür brauche ich über eine Stunde.
Nach Rozaje war die Baustelle gleich wieder vergessen. Geht es nun gleich bergwärts bei höchster Konzentration wieder zur Sache. Ich merke, daß ich in bester Laune bin und grinse durch den Helm. Bis in etwa 1.000m, da hört das grinsen auf, beginnt es doch leicht zu tröpfln. An der Grenze ist mittlerweile Graupelschauer angesagt und kaufe mir eine Versicherung für ein paar Euronen, da die grüne Versicherungskarte im Kosovo nicht gilt.
Bei starkem Regenschauer und Gewitter geht die Reise auf der R106 in vielen Serpentinen - aber gut ausgebaut - nach Peja/ Pejë runter. Eine Kaffeepause später hat sich das bescheidene Wetter noch immer nicht geändert und verwerfe meinen Plan, den sicher sehenswerten Rugova Canyon einen Besuch abzustatten. Und weil die Straße dorthin nicht in meiner Zielrichtung liegt, fahre ich direkt auf mein Tagesziel, der Stadt Gjakovë zu.
Mir fällt auf, dass alle paar Kilometer eine Polizeikontrolle steht und so gelingt es auch mir eine Geschwindigkeitsübertretung zu verursachen, welche in einer Anhaltung mündet. Alle Papiere wurden kontrolliert - auch die Versicherung. Nach 15 min. wird mir mitgeteilt, dass ich mir keine Sorgen machen müsste. Es handelt sich hierbei - gerade heizt eine R1 an mir mit viel zu lautem Auspuff vorbei - nur um eine stinknormale Verkehrskontrolle. Von zu schnell keine Rede. Gott sei Dank hat der Regen kurz vor der Kontrolle aufgehört und nach 20 min. darf ich mit einem abschließendem Salut weiterfahren. Freundliche Menschen, die hier in der Republik Kosovo. Wo doch alle sagen, dass es nicht ungefährlich ist, in diesem Land (vor allem aber mehr im Osten) zu Reisen. Nur weil ein paar Menschen im Kopf noch immer keinen Frieden finden (wollen).

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Kurz darauf beziehe ich am Rande der Altstadt von Gjakovë mein sehr schönes Hotel mit angrenzender TG. Nach Stiefelbier und Körperpflege besuche ich halb verhungert das hauseigene Restaurant (empfehlenswert) und verlasse es nach reichhaltigem Essen, samt Salat und 3 Getränken um € 11,- weniger. Anschließend besuche ich noch die sehr schöne und größtenteils renovierte Altstadt, mit ihren vielen kleinen Läden und Bars. Dem Fluß entlang spaziere ich zurück.
Es ist frisch geworden, gute N8!

Unterkunft: Hotel Çarshia e Jupave, mit angrenzender TG und sehr gutem Frühstück. Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
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[ThomasD]

Top, mir gefällt Dein Schreibstil sehr gut und die Tages- sowie Abendgestaltung kommt mir recht vertraut vor
Bin gespannt auf die Fortsetzung!

[Dr. Doolittle]

Freundliche Menschen, die hier in der Republik Kosovo. Wo doch alle sagen, dass es nicht ungefährlich ist, in diesem Land (vor allem aber mehr im Osten) zu Reisen.

Nicht alle
Hier beim Grenzübertritt in den Kosovo im Juni 2015 ... mit dem Grenzbeamten hatten wir recht viel Spass

[ryna]

Tolle Tour mit wunderschönen Fotos. Es macht Spaß dir zu folgen